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Lockheed L-1049 Super Constellation

"Lufthansa" und "TWA"

Hersteller: Revell Deutschland
Maßstab: 1/144
Decals: Lufthansa und Trans World Airlines (TWA)
Preis: ca.15 €

Einleitung

Der First Look hat viel versprochen, und was die die Oberflächen und die Qualität der Decals angeht, auch gehalten. Der Bau der Modelle hat sich aber als etwas schwierig herausgestellt. So ganz aus der Kiste lässt sich der Bausatz leider nicht bauen. Zumindest nicht, wenn man ein korrektes Modell der Constellation haben möchte.

Meine Erfahrungen und meine Tipps um ein schönes Modell zu bekommen möchte ich hier festhalten und mit Fotos belegen. Dann kann es jedem gelingen, ein wirklich tolles Modell der Constellation seiner Sammlung zuzufügen !

Vorbereitung der Teile

Rumpf







Tragflächen

Zusammenbau

Die Teile kommen zunächst sauber aus dem Spritzrahmen. Die Anordnung der Teile ist clever und die Ansätze am Spritzrahmen so minimal wie möglich gehalten. Wenn man die Teile, so wie oben beschrieben, vorbereitet hat passt alles gut zusammen und die Hersteller von Spachtelmasse werden an diesem Modell nicht reich.

W I C H T I G: Viel Gewicht in den Bug einbauen. Ich musste bei beiden Modellen nach der Fahrwerkmontage Bleistücke durch die Fenster nachschieben - jetzt klappern sie wie Sparbüchsen. ;)
Ich empfehle - auch mir selbst - eine in den Rumpfdurchmesser passende Stahlmutter einzukleben.

Der Dreizack am Heck, ich nenne ihn mal so, wartet mit einer besonderen Überraschung auf: Die Seitenleitwerke und die Tragflächenstummel haben einen wirklich perfekten Anschluss erhalten. (siehe Foto) Nach dem Entgraten der Teile schiebt man sie mit etwas Druck ineinander und das war es. Klebstoff ist eigentlich nicht nötig.

Die Motoren lassen sich sehr gut zusammenbauen. Allerdings sind die Stäbe, die die Propeller aufnehmen sollen in beiden Bausätzen die ich hatte von der Tragscheibe abgebrochen und müssen nachgearbeitet werden.

Für die Montage der Tragflächen unbedingt eine Stützkonstruktion bauen, um die Flügen weit genug nach oben zu biegen (siehe Teilevorbereitung), sonst erhält man waagerechte Flächen, was definitiv nicht dem Original entspricht.

Die Details - also Fahrwerk und Antennen - sind ein Beweis für die Leistungsfähigkeit von Revell. Passen, sehen gut aus und entsprechen dem Original. Das Fahrwerk ist wirklich sehr gut gelungen und lässt sich einfach und sauber montieren.

Den Antennendraht habe ich aus einem elastischen Einnähfaden aus der Handarbeitsabteilung hergestellt. Er ist sehr elastisch und fast unendlich straff ziehbar und super dünn.

Lackierung / Decals / Finish:

Die Rumpfoberseiten habe ich mit Revell 04 (Weiß) lackiert, das Silber ist Revell 90 (Airbrush-Fertigmischung) und die grauen Stellen sind wie in der Bauanleitung angeben eine Mischung aus 75% Revell 99 (Aluminium) und 25% 371 (Hellgrau). Das ergibt eine schöne, metallische Grauoberfläche. Diese muss aber, bevor man weiter abklebt, mit Klarlack versiegelt werden. Klebebänder verändern die Oberfläche drastisch!

Die Nase der Lufthansa Conny muss mit Blau 52 vor dem "bedecaln" bemalt werden. Eine Überraschung gibt es dann beim Anbringen der Decals. Siehe unten !

Nachdem die Decals aufgebracht sind versiegele ich immer alles mit einer Lage Future Bodenwachs. Dieser hat sich bei mir über Jahre bewährt und verhindert auch das vergilben der Weißflächen.

Decals

Beide: Super Details. Schöne Farben. Schöne Decalqualität, die sich gut verarbeiten lässt. Der Eine oder Andere wünscht sich sicher noch Cockpit- und Kabinenfensterdecals.

Lufthansa: Bei der Lufthansaversion unbedingt die blauen Streifen mit Liquid-Decal-Paper von Microscale bearbeiten, da die Fenster im Decal ausgeschnitten sind und beim Anfeuchten in Wasser zu einem echten Problem entwickeln. Ich habe das schon bei der DC-7C von Revell besprochen. Wenn man die Decals vom Papier schiebt verschiebt sich das Decal auch im Fensterbereich. Alles kann schräg werden und es ist sehr schwer das Decal sauber auszurichten.



Negativanmerkung: Die Fensteröffnungen passten bei mir nicht mit den Fenstern im Rumpf übereinander. Ich musste das Decal jeweils 3x schneiden (siehe Foto) und den Schnitt mit Farbe nachbehandeln. Auch bei vorherigen Kopien und Trockenanpassungen bahnte sich dieses Problem schon an.

Positivanmerkung: Das Blau der Decals passt genau zum Revell Blau 52. Es gibt zwischen bemaltem Bug und Decal keinen sichtbaren Übergang. Klasse !



TWA: Hier passt alles hervorragend. Lediglich am roten Streifen, der über den Tragflächenaußentank läuft, muss ordentlich Weichmacher aufgetragen werden.

Zusammenfassung

Nach spannenden Wochen, Emotionen und vielen Auseinandersetzungen mit mir selbst und anderen Modellbauern über die Qualität des Bausatzes möchte ich sagen, dass die beiden Flieger nun wirklich schön im Regal aussehen. Wenn man die Tipps beachtet kann man sicher auch schneller zum Ziel kommen als ich es tat.

Mein Wunsch wäre es, im nächsten Jahr eine von Revell leicht überarbeitete Conny in den Farben der KLM, National, Qantas, Varig, usw. im Handel zu finden. Und es gibt ja auch noch andere Lufthansa-Varianten !

In diesem Sinne wie immer:
Viel Spaß beim Basteln !

Uwe Damaschek

im Mai 2007