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Yakovlev Yak-42

F-RSIN - 1:144

Decals: Aeroflot von F-DCAL (liegen dem Bausatz bei)
Preis: ca. 50,- €

Vorbild: Der Spaß fängt beim Namen an: Jakovlev ? Jakowlew ? Jak-42 oder Yak-42 ? Man findet alle Varianten in Büchern und im Internet. Ich mag die Y-Variante - auch wenn ein Tier den gleichen Namen trägt.

Also zum Flieger. Der wurde in den Siebziger Jahren entwickelt, um die IL-18 und Tu-134 auf kurzen und mittleren Strecken zu ersetzten. Es sollte das erste Flugzeug mit Mantelstromtriebwerken in der SU werden. Die Auslegung mit drei am Heck angebrachten Triebwerken, ähnlich der Boeing B727 und der HS121 Trident und natürlich ihrem kleinen Vorgänger, der Yak-40, war schon damals eigentlich überholt und erwies sich bei der Konstruktion dann auch als mehr als tückisch.

Der Erstflug fand am 07.März 1975 (CCCP-1974) statt und die Aeroflot nahm den Liniendienst 1980 auf. Von Anfang an gab es Probleme im Heckbereich, frühe Materialermüdung und starke Vibrationen bescherten ihr die Einstellung des Flugbetriebes bis 1984 und eine technische Überarbeitung, von der man einen Eindruck hat: sie hält bis heute an. Mittlerweile ist sie durchkonstruiert, dem Basismuster folgte die verbesserte Yak-42D, etwa 180 Maschinen (genaue Zahlen weiß man nicht) wurden letztlich gebaut. Der Druckrumpf bietet Platz für etwas mehr als 110 Passagiere und einige Fluggesellschaften in der GUS und Kuba nutzen den Flugzeugtyp bis heute. Modernisierungsversuche, neue und größere Versionen, mit und ohne westliche Triebwerke und Technik waren im Gespräch, begann man zu bauen (Yak-142, Yak-242). Letztlich blieb es bei den Plänen und halbherzigen Versuchen.

Modell: Es handelt sich um einen Resin-Bausatz des Herstellers F-RSIN aus Paris, der schon durch manch' einen seltenen Flugzeugtyp von sich reden gemacht hat. Es wird gesagt, die Formen seien mit entsprechender CAD-Software erstellt.

Die Teile haben eine klare Form und passen gut zusammen. Der Rumpf ist ein komplettes Teil, welches bereits intern beschwert ist, so dass der Flieger auch auf eigenen Füßen stehen bleibt. Die grobe Form aus Rumpf, Tragflächen und Triebwerken montiert sich leicht, lässt sich gut verspachteln und schleifen. Mit Gravuren wird sich deutlich zurückgehalten, nur auf den Tragflächen gibt es eine Andeutung zu sehen. Sicherlich Maßstabsgerecht, doch eigentlich zu wenig, finde ich. Das Fahrwerk ist rudimentär, hier empfiehlt sich ein Blick in die Restekiste. Das gilt auch für Antennen und sonstige Details. Ich verspachtele Resin-Bausätze gerne mit Autospachtel, das funktioniert prima. Grundiert habe ich das Flugzeug mit der Humbrol-Grundierung in grau, anschließend mit Standardfarben von Revell weiß 04 und eine eigene Graumischung - ich nenne sie Revell 372 - lackiert.

Die Decals sind schwierig. Sie müssen erst eine Schutzschicht erhalten, bevor sie ins Wasser können. Es dauerte lange, bis ich Marabu Fixative gefunden hatte, dünne Lagen aus der Sprühdose ergeben einen ausreichenden Schutz. Ansonsten lassen die Decals sich gut verarbeiten und passen. Zum Schluss trug ich noch ein Finish aus Future-Bodenlack über das ganze Modell auf.


On Display in Telford 2005

Abschlussbemerkung: Ich finde es klasse, dass dieser Typ nun neben den anderen "Russen" im Regal steht. Trotz der Schwierigkeiten an Originalpläne zu kommen, ist es F-RSIN gelungen, das Original recht gut zu treffen. Ich mich auf die nächsten Neuheiten von F-RSIN.

Uwe Damaschek, Berlin