IPMS Hauptseite
Zurück

Boeing (McDonnell Douglas) C-17A Globemaster III

Hersteller: Revell Deutschland
Maßstab: 1/144
Decals: Grabbelkiste
Preis: ca. 27,- €

Das Vorbild
Die C-17 Globemaster-III wurde von Mc Donnell Douglas seit Anfang der 80er Jahre entwickelt und ging dann 1997 durch die Übernahme zu Boeing über. Der Erstflug fand am 15. September 1991 statt, die Indienststellung begann am 14. Juli 1993. Neben dem Hauptauftraggeber, der US Airforce, sind C-17 auch in Kanada, Australien und Großbritannien im Einsatz. Ein Sonderkommando der NATO wird ebenfalls mit C-17 bestückt Ob die Bundeswehr im Falle des Scheiterns der A400M eventuell C-17 fliegen wird, bleibt abzuwarten.

Das Modell
Nachdem ein Hersteller aus Hongkong sich mittels Resin des Themas C-17 (1/144 und 1/72) bereits angenommen hatte, reagierte Revell mit einem Spritzgussbausatz im Maßstab 1/144.

Die sauber gearbeitete Außenform wird durch gut durchdachte Innenraumdetails ergänzt. Geschickt hat Revell die Teile so arrangiert, dass kleine Gussrahmen mit identischen Teilen den Modellbauer zum Ziel führen. Es wurde auf überflüssige Teilevermehrung verzichtet, sodass das Modell nur mit so vielen Teilen wie nötig aus der Box kommt. Gefällt mir sehr gut!

Lediglich was Antennen und empfindliche Teile an der Außenhülle angeht, hätte ich mir zur besseren Handhabung ein paar mehr Kleinteile gewünscht, was dem Modell aber keinen Abbruch tat.

Die Montage geht flink von der Hand, die Teile passen gut. Mit den Gravuren, die vielleicht einen Tick zu breit ausfallen, kommt man gut klar. Ich empfehle den Innenraum zur Stabilisierung des Rumpfes einzukleben, auch wenn man die Rampen nicht öffnet.

Allerdings sollte das Frontgewicht durch hohe Massedichte glänzen, um in den verbleibenden "Räumen" eingefügt werden zu können.

Unterhalb des Cockpitglases, an den Backen sozusagen, musste ich ein bisschen schleifen um das Teil optimal in Stellung zu bekommen. Das Fahrwerk ist was für Könner, da ist Fingerspitzengefühl verlangt. So ganz klar ist mir die Konstruktion immer noch nicht und korrekt gebaut ist sie sicher auch nicht in meinem Fall. Da hilft nur genaues studieren der Bastelanleitung und Trockenübungen! Schließlich soll die C-17 dann sauber auf dem Fahrwerk stehen. Das Endergebnis ist dann aber ordentlich. Die Triebwerke, dass sei hier gesagt, sind traumhaft in der Aufteilung der Teile. Wie beim A380 kann hier sehr gut vorlackiert und geklebt werden.

Die Decals und Farben
Da die C-17 ja schon in USAF-Farben im Regal steht, und grau halt grau ist, hatte ich zwei Ideen: Von DrawDecals (www.drawdecal.com) ein paar Zivil-Frachtflieger-Fakes überdenken oder Produktionsfarben zu probieren. Ich entschied mich für letzteres. Testors "Chromate Flat" und "Green Flat" bilden die Farbbasis für Außen, nachdem ich den Innenraum mit Revell 371 lackiert habe. Dem Grün hätte ein Schuss Oliv oder Schwarz gut getan, um die CFK-Teile besser darzustellen. Aber hinterher ist man ja oft schlauer. Detaildecals kommen aus der Krabbelkiste. Da jeder Flieger anders aus der Endmontagehalle kommt, sind der Fantasie keine Grenzen gesetzt.

Gesamteindruck
Ein weiterer schöner Militärflieger in 1/144 bereichert nun so manche Sammlung. Der Bau macht Spaß. So man eine C-5A (Revell / Otaki) ergattern konnte und sich eine C-130 (Revell / Minicraft geleistet hat, hat man schon einen guten Grundstock für den militärischen Lufttransport.

Wie wäre es mit der C-160 Transall, einer C-141 und, falls er noch ausgeliefert wird, mit einer A400M in 1/144? Naja, es wäre sicher einfacher, einen Decalsatz der Luftwaffe den künftigen Wiederauflagen der C-17 beizulegen. (Augenzwinker!)

Viel Spaß beim Basteln.

Uwe Damaschek, Berlin (April 2009)