Der Bau
Der Spritzguss ist schon aus der Zeit vor dem Erstflug. Was nicht die Qualität in Frage stellt, sondern nur bedeutet, dass seit den ersten Plänen für den A380, die Revell ja bekam, einige Veränderungen am Design des Originals vorgenommen wurden, bevor der Airbus das erste Mal abhob.
Jedenfalls bedeutet das ein bisschen Spachtelarbeit. Die Landelichter in der Flügelvorderkante am Rumpfansatz und leider auch das Cockpitfenster sind die Minimalveränderungen, die durchgeführt werden müssen. Das Cockpit folgt der ursprünglichen Gestaltung, so dass ich mich entschied, das Cockpit anzupassen und mit „Clear-Fix“ ausfüllen, statt das Decal zu benutzen. Das APU-Rohr ist zu vergrößern und die Stellung aller Fahrwerkschachtklappen muss nach Originalbildern angepasst werden. Auf gar keinen Fall die Bauanleitung zu Rate ziehen. Bloß nicht!
Ansonsten ist der Bausatz in der gewohnt guten Airliner Qualität von Revell. Interessant ist der Flügel-Rumpfansatz. Hier schieben sich die Flügel leicht in den Rumpf hinein so dass ein kleine, saubere Fuge rund um den Flügel entsteht, die man entweder zuspachteln kann oder auch lassen kann, denn an dieser Stelle gibt es eine, wenn auch unterbrochene, schwarze Linie am Original.
Auch die Treibwerke sind schön gestaltet. Das vordere Segment ist ein einziges Stück, so dass am Einlauf keine Nähte aufwendig innenseitig zu spachteln sind. Leicht einzufügen, dachte ich. Aber leider ist das Segment insgesamt breiter als der spätere Chromrahmen, so dass er nun doch außen eingespachtelt und nachgraviert werden muss.
Die Farben
Der Rumpf ist mir Revell 04 Weiß lackiert, die grauen Flächen aus einer Mischung mit Revell Grautönen zu 1/3 371 und zu 2/3 374. Das Seitenleitwerk natürlich LH-Blau 350. Mehr ist es ja nicht. Finish wie immer: „Kleer“ Bodenwachs.
Die Decals
Der Decalbogen wurde von DACO aus Belgien gestaltet und ist wieder sehr detailgetreu gearbeitet. Alle wichtigen, Markierungen sind vorhanden; alle Details und sogar die Fenster und die Cockpitverglasung. Und diese sowohl mit Silberumrandungen und transparenten Fenstern, als auch mit dunkelgrauen Fensterflächen, für diejenigen, die keine offenen Fenster mögen.
In warmem Wasser lösen sich die Decals schnell und lassen sich leicht auf dem Untergrundpapier schieben und in Position bringen. Einziger Nachteil: Alle Hinweise auf Städtenamen und die www-Adressen fehlen. Schade. Da ist NASCA schon mit einem Zurüstsatz in die Bresche gesprungen, leider in deutlicher Farbabweichung zum korrekten LH-Blau.
Schlussbemerkung
Ein wunderschönes Modell. Schön, dass es den A380 nun in Lufthansa gibt. Vielleicht rafft sich Revell ja noch zu einem Ergänzungsspritzrahmen auf, um die nun bekannte Produktionsvariante leichter baubar zu machen.
Uwe Damaschek,
Berlin im Dezember 2010