Zivile Flugzeuge in 1:72 sind nicht gerade häufig. Italeri hat den Bausatz wieder aufleben lassen, und das ist gut so! Mein Modell basiert jedoch grundsätzlich auf dem Revell Kit (04260)die Decals sind aus Italeri 029 abgeleitet. Das Modell wurde nachgraviert und mit kompletter Innenausstattung versehen - vom detaillierten Instrumentenbrett über Sitze mit Kopfkissen bis zur Streckenkarte am Heckschott ist alles drin und dran, um den eleganten Typ wirklich wirken zu lassen.
Leider haben sich ein paar Ungenauigkeiten eingeschlichen. Der Revell Bausatz hat nämlich den längeren Rumpf. Die gezeigte Ju der Schweiz gab es so also nicht. Richtig ist die von Italeri mit Schwerölmotor und kurzem Heck korrekt dargestellte, also mit aufgesetztem Höhenleitwerk. Die wurde dann später mal mit dem Sternmotor nachgerüstet und hieß immer noch HB-IXI. Meine heißt aber HB-IXE und ist ein reines Kunstgebilde. Die schweizer Variante war "nötig", damit das Modell auch in Deutschland ohne großflächige Abdeckungen ausgestellt werden kann. Die kolumbianische und die südafrikanische Variante hätte ich gern gebaut, war aber in der Bemalung zu unklar.
Die Lackierung erfolgte in einem Arbeitsgang: Modelmasters Aluminium kann dann mit unterschiedlichem Polieren (Druck und Drehrichtung der Scheibe) von hochglänzend hell bis tief stahlblau alles sein, eine tolle Erfahrung! Und nicht vergessen, vorher eine wirklich gute Maske zu kaufen, liebe Kollegen, sonst wird es nichts mit der Rente...
Text und Modell: Christian Breuning (IP 84), Much-Kranüchel
Fotos: Volker Helms, Godern