Vorbild: Das Modell 22, war das einzige Muster dieser Serie von Kamikaze Flugbomben, mit einem Strahltriebwerk. Es blieb aber bei dem einen Prototyp.
Bausatz: Die 43 Teile sind aus hellbraunem Plastikmaterial gefertigt und lassen sich recht gut verarbeiten. Passstifte gibt es nicht. Sie würden bei der Ausrichtung der beiden Rumpfhälften auch eher stören. Während die Passgenauigkeit im oberen Bereich der Rümpfe noch recht genau ist, hat man unten mit leichtem Verzug und Ungenauigkeiten zu kämpfen. Insgesamt bleibt einem der Gebrauch von Spachtelmaterial nicht erspart.
Das gilt auch für das Anbringen der beiden Stummelflügel. Für mein Modell stand auch noch eine Platine mit Messingteilen Brengun zur Verfügung. Davon verwendete ich vor allem die Leitbleche für die Triebwerkseinläufe am hinteren Rumpf sowie natürlich den wie bei dem Original, gelochten Pilotensitz, der das Bausatzteil in Längen schlägt. Die Ausgleichsgewichte am Leitwerk habe ich aus dem Bausatz genommen. Die Messingteile sind zu flach.
Auch weitere Teile für das Cockpit finden sich auf der Platine. Z.B. die typisch japanischen Gurte mit dem einzelnen Schultergurt. Natürlich wurde das gesamte Cockpit eingebaut, bevor die Zelle der Ohka fertiggestellt wurde. Um dem nun schön detaillierten Arbeitsplatz des Piloten ins rechte Licht zu rücken, habe ich es gewagt, die einteilige Kabinenhaube mittels einer fotogeätzten Feinsäge zu teilen. Ich habe bei dem spröden Klarsichtmaterial Glück gehabt und deshalb würde ich bei eher davon abraten. Messingteile für die Visiereinrichtung vor der Windschutzscheibe, liegen dem Grundbausatz bei.
Dann habe ich den Hinweis in der Bauanleitung viel Gewicht im Vorderrumpf unterzubringen ignoriert. Hier setzte ich darauf, dass der beiliegende Transportwagen es schon garantierte, dass das Modell nicht zu "Tailsitter" wird. Die Position der Ohka auf den Wagen habe ich auch nicht beachtet. Zu guter Letzt musste ich den Schwerpunkt zur Positionierung der Flugbombe nach der Mitte hin verschieben. Daher hat meine Ohka keine Halterungen für die Flügel auf dem Transportwagen.
Dieser lässt sich schnell zusammenbauen. Lackiert wurde die Ohka mit IJN (Imperial japanise navy grey) 71.312 von Vallejo Modell Air.
Die Decals lassen sich gut verarbeiten. Die Funktion des roten Mittelstreifens ist unbekannt. Er könnte als Leitlinie für die Führungsmaschine des folgenden Verbands gedient haben.
Jürgen Bauer, Berlin (Oktober 2017)