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PZL P-23 B Karas

Mirage Hobby Multimediabausatz (Plastik, Resin, Fotoätzteile) - 1/48

Vorbild: Die PZL P-23B Karas war ein leichter Bomber und Aufklärer der polnischen Luftwaffe in Ganzmetall-Bauweise. Das komplexe Flugzeug war für eine dreiköpfige Besatzung ausgelegt und verfügte über eine Defensivbewaffnung von drei 7,7mm-Maschinengewehren. 700 kg Bombenzuladung konnten mitgeführt werden. Für den Antrieb sorgte ein von PZL in Lizenz gefertigter Britol-Pegasus VIII-Motor.

Bausatz: Die Spritzgussteile des Bausatzes entsprechen einem Short-Run, sind aber recht gut gestaltet und fast gratfrei. Einige Kleinteile wirken etwas vergossen, lassen sich aber mittels Nasschleifen begradigen. Insbesondere die Tragflächenkomponenten, bedingt durch ihre Baugruppeneinteilung, erfordern sehr viel Anpass- und Nacharbeit. Beim Verschleifen der Spachtelnähte sollte die etwas poröse Oberflächenstruktur gleich mit überarbeitet werden. Für den Besatzungsraum, welcher vorbildlich gestaltet ist, werden die meisten der Resin- und Fotoätzteile benötigt. Rumpf- und Motorsektion lassen sich gut zusammenfügen, bei den Fahrwerksverkleidungen ist etwas Nacharbeit nötig.





Die Kanzelverglasung ist etwas spröde und neigt somit bei zu viel Belastung zum Splittern. Also Vorsicht bei Abtrenn- und Maskierungsarbeiten. Wichtig wäre es noch zu erwähnen, dass die seitlich am Rumpf sitzenden Prägungen zum Aufbohren der Löcher zur Befestigung der Auspuffanlagen kaum zu erkennen sind. Am Besten gegen das Licht halten und vor dem Bohren mit einem Stift markieren. Zu den Resinteilen gehören auch die sechs lanzenförmigen 100 kg-Bomben, welche bei dieser Maschine verwendet wurden. Leider ist deren Abguss nicht gerade der Hit und insbesondere die dünnen Leitflächen sollten gegebenenfalls mit Plastic-Sheet gesondert angefertigt werden.



Herausragend ist die Bauanleitung, welche einen kurzen historischen Abriss, Zeichnungen und Farbprofile enthält, sowie exzellent auf die Farbgestaltung der PZL 24 eingeht. Dabei wird darauf hingewiesen, dass das Khaki-Grün bei den früheren Baulosen einen helleren Ton als bei den späteren, also den B-Varianten, hat.



Fazit: Sicher ein Modell, welches durch seine Konzeption für den Experten gedacht ist. Dieser wird daraus ein außergewöhnliches Flugzeugmodell erstellen, welches durch das ungewöhnliche Design, man beachte nur die Form der Auspuffrohre, sich von den gängigen Focke Wulf & Co. abhebt.

Hans-Jürgen Bauer, Berlin (Mai 2007)