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Segelflugzeug L-13 Blanik

CMR - 1/72

Das doppelsitzige Segelflugzeug L-13 Blanik ist ein freitragender Hochdecker in Ganzmetallbauweise und wird seit Jahrzehnten in Tschechien produziert. Der Prototyp dieses zeitlosen Flugzeugs flog erstmalig im Jahr 1956.

Auffälligstes Merkmal des Seglers sind die negativ gefeilten Tragflächen mit den strömungsgünstigen Endkeulen. Neben dem Gebrauch als Sportgerät eignet sich das Flugzeug besonders zur Anfängerschulung als auch bei der Fortgeschrittenen-Ausbildung im Blind -,Nacht-und Leistungsflug. Einsitzig geflogen ist die Blanik auch voll kunstflugtauglich.

Bei dem Modell der L-13 von der Firma Czechmaster Resin (CMR, Import via TOM – Modell ) handelt es sich um ein Produkt aus Kunstharz. Diese Bausätze werden allgemein nicht in Großserie hergestellt , sondern bei kleinen Firmen,welche ihre Fertigung auf „Exoten“ausgerichtet haben. Im Verhältnis zum gebräuchlichen Polysterol-Plastik ist Resin extrem bruchempfindlich und die Einzelteile lassen sich nur mit Sekundenkleber verbinden. Dabei ist Sekundenkleber-Gel empfehlenswert,weil durch die längere Abbindezeit immer wieder eine Korrektur möglich ist. Auch ist bei Schleifarbeiten größte Vorsicht geboten,sonst wird das Material porös und dünnt schnell aus.

Vom technischen Gesichtspunkt aus liegen die Vorteile des Gießkunststoffes in den überlegenden Abbildungseigenschaften,sodass viel kleinere Details dargestellt werden können. Unser Segler besticht durch präzise Fertigung,und relativ einfachen Aufbau. Die niedrige Teilezahl des Modells ist für den Einsteiger in dieser Kategorie ideal. Einzig die beiliegenden farbig bedruckten Fotoätzteile für die Kabineneinrichtung und das vacugeformte Haubenteil,welches welches doppelt beiliegt,verlangen etwas mehr Fingerspitzengefühl,weil sie sehr winzig sind bzw. präzise aus der tiefgezogenen Form herausgetrennt werden müssen.

Die Teile der Instrumentenbretter-die Instrumente selbst und die Verkleidung wurde mit durchsichtigen Cristall Clear geklebt.Somit besteht keine Gefahr,dass die winzigen Instrumente mit Sekundenkleber zulaufen. Zur Befestigung reich das völlig aus. Der Rumpf des Modells besteht aus einem Teil,wobei der Raum des Cockpits ausgespart ist. Bei dem leichten Material können Tragflächen und Leitwerk durchaus stumpf angeklebt werden. Die Passung war Hervorragend und die Übergänge stimmig. Einzig ein paar Fertigungsnähte waren zu eliminieren.

Die Haube wurde mit einer Fein-Säge getrennt,damit sie aufgeklappt angebaut werden kann. So kommt das schöne Cockpit noch besser zur Geltung. Der Decalbogen ist äußerst umfangreich und beinhaltet vier attraktive Dekorationen des Flugzeuges,darunter die gebaute „Phantom Of The Sky“ mit schwarzem Rumpf, in Anlehnung an ein bekanntes Musical,und auch die Fans von einem Getränk welches angeblich Flügel verleiht kommen auf ihre Kosten.

Besonders lange Nassschiebebilder ( Decals) werden besser auseinander geschnitten, bevor sie am Modell beim Auftragen zerknittern. Da die Decals sehr empfindlich reagieren , sollte bei Set und Sol nicht das Set verwendet werden. So ist eher der Weichmacher Marker Softer von Gunze empfehlenswert. Die tolle und ausführliche Bauanleitung beinhaltet auch viele S/w-Fotos der Originale. Eine hilfreiche Beigabe in den CMR-Kits.

Hans-Jürgen Bauer, Berlin (Januar 2010)