Vorbild: Die USAAF übernahm von Bell die Exportversion der P-39 Airacobra, die von den Britten nicht abgenommen waren. Nachdem der Angriff auf Pearl Harbour stattgefunden hatte, war die USAAF froh über jedes einsatzfähige Flugzeug, was sie bekommen konnte. So wurden die Maschinen zum Beispiel von Neu Guinea aus eingesetzt.
Zum Modell: Die Qualität des Bausatzes ist vom Feinsten und allein die markanten, präzisen Gravuren sind eine Augenweide. Auch die Gestaltung der Fahrwerksschächte und des Cockpits sind absolut überzeugend. Die beiden Einstiegstüren bestehen aus separaten Komplettklarsichtteilen und die Reifen sind im abgeflachten Zustand wiedergegeben. Zusätzlich verfügt der Bausatz als Alternative zum Zusatztang über eine Bombe, die bei Erdkampfeinsätzen benutzt wurde. Für diese stehen auch die passenden, kleinen Aufhängungsstreben zur Verfügung.
Leider gibt es auch einen Kritikpunkt: Die Anspritzpunkte der Auspuffstutzen am Spritzrahmen. Da ist vorsichtiges Heraustrennen (am besten mit einer Rasierklinge) angesagt. Um etwas Nacharbeit mit der Schlüsselfeile kommt man dabei trotzdem nicht herum.
Noch ein Hinweis zur Kabinenhaube: Die Strebenkontur ist sehr fein und daher kaum zu sehen. Daher wurde die Haube auf dunkelgraue Pappe gelegt und die jetzt besser erkennbaren Streben Stück für Stück mit Tamiya-Klebeband abgeklebt und mit schnelltrockener Acrylfarbe bemalt. Im Großen und Ganzen geht der Zusammenbau sehr zügig voran, so kann man sich alsbald der Farbgestaltung des amerikanischen Jägers zuwenden. Die beiden Vorschläge verfügen über die britische Standardtarnung Dark Earth mit Dark Green und hellblauer Unterseite.
Mein Modell zeigt die Maschine von Lt. Eugene Wahl, wie sie 1942 von Neu Guinea aus geflogen wurden.
Hans-Jürgen Bauer, Berlin