Robert Weiß wurde am 21.04.1920 in Baden (bei Wien) geboren. Mit 19 wurde er zur Flak eingezogen und ab 1940 zum Flugzeugführer ausgebildet. Am 01.01.1941 kam er als Leutnant zur 6./JG 26 an die Kanalfront. A, 21.09.1941 erzielte er seinen ersten Luftsieg und bis zum 31.05.1942 zwei weitere. Im September 1942 wurde er zur 3./JG 54 an die Ostfront versetzt. Bis zum 08.04.1943 konnte er hier seine Abschusszahl auf 30 erhöhen. Im Mai 1943 fiel er für einige Zeit wegen Krankheit aus. Im Juli 1943 übernahm er die 11./JG 54 als Staffelkapitän. Bis Anfang September hatte er es auf 61 Luftsiege gebracht und war auch wieder bei seiner alten 3. Staffel. Am 11.09.1943 musste er mit seiner Fw 190 A-6 notlanden. Nach etwa 100 Luftsiegen wird ihm am 26.03.1944 das Ritterkreuz verliehen und im Mai wird er zur dritten Gruppe versetzt.
Die III./JG 54 kommt im Austausch für eine Gruppe des JG 26 an die Westfront und muss sich bald darauf an der Invasionsfront eines völlig andersgearteten Gegners erwehren. Bazi Weiß kann in dieser Situation trotz starker zahlenmäßiger Unterlegenheit 12 anglo-amerikanische gegner bezwingen. Anfang August wird er Kommandeur der III./JG 54, die als eine der ersten Einheiten auf die neue Fw 190 D-9 umrüstet. Eine offizielle Liste führt ihn zu diesem Zeitpunkt mit 118 Luftsiegen. Bis November 1944 kann er 3 weitere Flugzeuge abschießen. Am 29.12.1944 ereilt ihn jedoch sein Schicksal. Er unterliegt bei Lengerich in seiner Fw 190 im Luftkampf und wird tödlich abgeschossen. (Eine Beschreibung/ Rekonstruktion dieses Luftkampfes ist bei Urbanke zu finden. Danach hat er in diesem Gefecht noch seinen 122. Gegner bezwungen). Posthum wird ihm am 12.03.1945 das Eichenlaub (Nr.782) verliehen.
Auf 471 Feindflügen konnte Robert Weiß 121 Luftsiege, erzielen, davon ca. 24 im Westen.
(Quelle Obermaier: Die RK-Träger der Luftwaffe Bd.1 Jagdflieger)
Der Tamiyabausatz der Fw 190 F-8 ist ja hinlänglich bekannt. Für die Darstellung des Flugzeuges wie es von Robert weiß an der Invasionsfront geflogen wurde, eignet sich dieser Bausatz sehr gut, da bei dieser Maschine die Flügelaußenwaffen demontiert waren. Jedenfalls bin ich nach dem Studium der mir bekannten Fotos dieses Flugzeugs in Axel Urbankes Buch über die Einsätze der III./JG 54 mit der Fw 190 D9 zu dieser Auffassung gelangt ("Mit der Fw 190 D-9 im Einsatz" vdm ).
Das Modell ist aus dem Kasten gebaut, außer dass ich Kanülen für die Darstellung der Läufe der Flügelinnenwaffen benutzte und das Fahrwerk etwas verlängert habe. Die Abziehbilder stammen von EagleCals. Die Farben sind -wie immer für deutsche Flugzeuge- von Jens Popp und Gunze. Zum Auftragen des Anstrichs benutze ich eine Aztech Spitzpistole.
Steffen Arndt, Schwerin