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Hannes Trautloft

Messerschmidt Bf 109 E-1

Modell: Hasegawa
Decals: Bausatz
Literaturhinweise:
Falk, Wolfgang: Falkenjahre
Obermaier, Ernst: Die Ritterkreuzträger der Luftwaffe Bd. 1 Jagdflieger
Prien, Jochen et al.: Jagdgeschwader 77 (Bd. 1)
Prien, Jochen et al.: Die die Jagdfliegerverbände der Luftwaffe (mehrere Bände, noch nicht abgeschlossen)
Ring, Hans/ Ries, Karl: Legion Kondor
Trautloft, Hannes; Bob, Ekkehard; Held, Werner: Die Grünherzjäger - Bildchronik des JG 54
Trautloft, Hannes: Des Jägers Schießfibel

Der Pilot

Hannes Trautloft ist eine der großen erzieherischen Persönlichkeiten der Jagdwaffe, dessen Verdienste nicht an de Zahl der Luftsiege gemessen werden können. Sein Name ist untrennbar mit dem von ihm 3 Jahre lang geführten Jagdgeschwader 54 verbunden. Das grüne Herz symbolisiert die Verbundenheit mit dem grünen Herzen Deutschlands, Thüringen. Hier wurde Hannes am 03.03.1912 in Groß-Obringen (bei Weimar) geboren.

Am 01.04. 1931 kam er zur Deutschen Verkehrsfliegerschule in Schleißheim, schulte 1932 4 Monate in Lipezk/UdSSR, trat dann in das Heer ein und kam 1934 als Leutnant zur Jagdfliegerschule Schleißheim. (Für die Ausbildung der Flugzeugführer zu Beginn der 30er Jahre ist die Lektüre von Wolfgang Falks Buch "Falkenjahre" sehr erhellend!)

Vom 28.07.1936 bis 03.03.1937 weilte er als Staffeloffizier und Staffelführer in Spanien. dort erzielte er 5 Luftsiege und wurde für seine Leistungen mit dem Spanienkreuz in Gold mit Schwertern ausgezeichnet. (Für den Spanieneinsatz der Luftwaffe ist das Buch von Ring/Ries sehr empfehlenswert!) Nach verschiedenen anderen Kommandos übernahm er am 01.07.1938 die 12./JG 132, aus der schließlich die 2./JG 77 wurde (vgl. Prien JG 77). Mit ihr nahm er am Polenfeldzug Teil, wo er einen Luftsieg erzielte. Am 22.09.1939 wurde er mit der Führung der I./JG 20 (spätere III./JG 51) betraut und führte sie in Frankreich (2 LS) und gegen England (3 Luftsiege), bis er am 25.08.1940 zum Kommodore des JG 54 ernannt wurde.

Er führte das Geschwader bis zum 06.07.1943 gegen England, auf dem Balkan und in Rußland. das Ritterkreuz wurde ihm am 27.07.1941 nach 20 Luftsiegen verliehen. Bis Ende 1941 hatte er 26 Luftsiege, 1942 kamen 19 hinzu und am 15.02.1943 erzielte er den 50. Abschuss. Am 06.07.1943 wurde er er Inspizient Ost beimGeneral der Jagdflieger und am 27.11.1943 Inspekteur der Tagjäger. Ab dem 27.01.1945 war er Kommandeur der 4. Flieger-(Schul)-Division, bis er am 10.04.1945 abgelöst wurde, da er der obersten Lw-Führung wegen seines Freimutes zu unbequem geworden war.

Hannes Trautloft erzielte auf 560 Feindflügen 58 Luftsiege, davon 5 in Spanien. Er verstarb am 12.01.1995 in Bad Wiessee bei München.

(Quelle Obermaier: Die RK-Träger der Luftwaffe Bd.1 Jagdflieger)

Das Modell

Auch der Bau dieses Modells beruht auf dem Wunsch eine bestimmte Maschine zu bauen. Als ich zum ersten mal Fotos von dieser Bf 109 E-1 in Priens JG 77 Chronik (Bd.1 S.69f.) sah, wusste ich dieses Flugzeug musst du mal bauen. Hannes Trautloft war zu dieser Zeit Staffelführer der 2./JG 77. Eigentlich ist es ja fast ein Sakrileg Hannes Trautloft nicht auf einer Maschine des JG 54 zu bauen, aber das kann man ja vielleicht noch mal nachholen. Es hat einige Jahre gedauert und ich hatte schon mit dem Gedanken gespielt, mal ein Hobbycraft-Modell zu bauen, da brachte Hasegawa genau diese Bf 109 in einem Sonderbausatz heraus. Natürlich musste ich mir das gute Stück kaufen, sobald es in Deutschland erschienen war.

Leider ist der Hasegawa-Grundbausatz nicht dafür ausgelegt, frühe Bf 109 E Varianten zu bauen. Im vorliegenden Fall wurde einfach ein Stück Resin begefügt, mit welchem die Beule für die MG FF Flügelbewaffnung von innen verschlossen werden soll. Anschleißend kann man dann von außen die Beule abschleifen. Höhrt sich recht kompliziert an und war auch nicht problemlos, aber mit etwas Geduld und Spachtelmasse war es in einigen Minuten zu schaffen.

Der restliche Zusammenbau ist Schema F. Ich verzichtete auf den Einbau eines Resin- oder Ätzteilsatzes und baute die Kanzel geschlossen an. So kommt auch die frühen Form der Pilotenhaube und das Fehlen des Kopfpanzers besser zur Geltung. Die Farbgebung erfolgte mit Vallejo Air Farben und war nicht ganz problemlos, da dies mein erster Versuch mit diesen Farben war und erst Erfahrungswerte ermittelt werden mussten. Inzwischen sind die Problemfelder sicher bekannt, aber hier nocheinmal kurz, worauf zu achten ist:

Ansonsen ist die Farbe toll: gute Pigmentierung, recht robust (wenn sie erst mal haftet), seidenmattes Finish.

Zum Abschluss folgt die bekannte Behandlung: Abziehbilder, Washing, Kleinteile anbauen, Mattlack (seidenmatt und matt ca. 50:50), Kanzel demaskieren und etwas polieren. Fertig!

Steffen Arndt, Schwerin