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Matsuo Hagiri

Mitsubishi A5M4 (Typ 96)

Modell: Classic Airframes
Decals: aus dem Kasten
Literaturhinweise:
Japanese Naval Aces and Fighter Units in World War II; Hata ,Izawa; Naval Institute Press 1989
Osprey AoA 22 :"Imperial Japanese Navy Aces 1937-45"; Sakaida
ModelArt (510) Camouflage & Markings of the I.J.N.Fighters

Unterleutnant (Lt.(jg)) Matsuo Hagiri

Der Folgende Text ist aus "Japanese Naval Aces and Fighter Units in World War II" entnommen und sinngemäß übersetzt (wenn einer Fehler entdeckt, bitte mir schreiben): "Hagiri, auch bekannt als "Schnurrbart-Hagiri", hatte ein Gespür für Details und verbrachte deshalb eine lange Zeit bei der Yokosuka Air Group mit dem testen von Flugzeugen und Waffen. Seine wirkliche Frontzeit war vergleichsweise kurz. Von starker physischer Natur, durchlief er einmal eine spezielle Untersuchung des Herzens, nachdem er bei einem Sturzflugexperiment 9,5 G erreichte und damit alle bestehenden Rekorde brach.

1913 in der Shizuoka Prefektur geboren, begann Hagiri seine berufliche Laufbahn als Feuerwehrmann, bevor er zur Fliegerei wechselte. Nachdem er den 28. Pilotenausbildungslehrgang im August 1935 absolviert hatte, wurde er zur Yokosuka Air Group versetzt. 1940 wurde er zur 12 Air group transferiert. Bei der Überführun von Zeros nach Hankow, nahm Hagiri am 19. August an dem ersten Kampfeinsatz einer mit Zeros ausgerüsteten Einheit teil. Ziel des Einsatzes war Chungking, aber es konnte kein Feindkontakt hergestellt werden. Am 4. Oktober während des Angriffs auf Chengtu ereignete sich folgende Szene: nach dem Abschuß eines Flugzeugs landeten die Piloten Higashiyama, Oishi, Nakase und Hagiri mit ihren Flugzeugen auf dem Flugfeld Taipingsze, setzten es in Brand und starteten wieder. Später konnte Hagiri alleine eine Kette von 3 feindlichen Flugzeugen überraschen und von diesen 2 abschießen.

Während der Angriffe auf Chengtu im folgenden März konnte Hagiri 3 I-15bis abschießen. Im Sommer kehrte er in die Heimat zurück, und wurde mit der Beförderung zum Warrant Officer (?deutsch) wieder zur Yokosuka Air Group versetzt. Im Juli 1943 wurde Matsuo Hagiri zur Air Group 204 überstellt und kämpfte an der Solomonen-Front. Zwei Monate später am 24. 09. konnte Hagiri in einem Luftkampf über Buin 2 Flugzeuge abschießen, wurde aber selber schwer verwundet und kehrte nach Japan zurück. Bis zum Kriegsende erprobte Hagiri bei der Yokosuka Air Group Waffen und Geräte für den Einsatz. Bei einem Abfangeinsatz gegen B-29 wurde Hagiri im April 1945 erneut verwundet. Insgesamt erzielte er 13 Luftsiege.

Das Modell

Der Classic Airframes Bausatz ist etwas härtere Kost als die allseits bekannten Tamigawa-"shake-N-bake"-Kits. Hier sind noch erweiterte Fähigkeiten im Bereich spachteln, schleifen und selber machen erforderlich. Nicht, das ich mich beschweren will, aber es muß im vorhinein mal gesagt werden. Die Cockpitteile sind aus Resin und erfordern etwas Erfahrung im Umgang mit diesen Teilen (aber nicht zu viel). Der Sitz ist mir natürlich da auch prompt "kaputt gegangen" --- eigentlich war er schon im Bausatz etwas beschädigt, aber ich hab ihm dann den Rest gegeben. Weil ich ohnehin mit Sekundenkleber arbeiten mußte, habe ich statt Plastikplatten einfach etwas Papier für die Reparatur benutz. Ansonsten geht der Bau zunächst recht zügig voran. Bis man dann zum Anpassen des Seitenruders an den Rumpf kommt.

Hier erwarten einen einige Spachtel- und Schleifarbeiten, sowie das anschließende Nachgravieren einiger Blechstöße (zum Glück gab's davon nicht so viele). Auch bei der Hochzeit von Rumpf und Flächen kann man die Spachteltube zücken. Da es ohnehin schon genügend "Bastelspaß" gab (schönen Gruß an P.O.H.), habe ich mir das aussägen von Höhen- und Seitenruder gespart und nur die Querruder etwas angestellt. Das Fahwerk wird Stumpf unter die Flächen geklebt. Ich bevorzuge zwar das Verstiften solcher Teile, aber mir ist nicht recht was eingefallen, so daß ich der Bauanleitung folgte, dies allerdings mit Sekundenkleber erledigte.

Schon können wir zum einfärben des guten Stücks kommen. Ich spritzte zunächst (nach dem Füllen des Cockpits mit angefeuchtetem Zellstoff und Maskol) das ganze Modell Silber (X 11 von Tamiya), anschließend gabs einen Überzug mit Tamiya Klargelb. Dann habe ich Nacheinander das Heck und die Rumpfbänder maskiert und gespritzt genauso wie die Fahrwerksbeine. Decals drauf und fertig.

Naja fast,

mir gefiel der Effekt der vergilbten Versiegelung nicht so recht, Also habe ich mit Rauch ebenfalls von Tamiya (stark verdünnt und mit Klarlack gestreckt) die Blechstöße noch etwas betont. Dann fand ich, daß das Modell nun gar nicht mehr silbern aussah, also Tamiyaverdünner raus und mit einem sauberen Lappen die Obersten Farbschichten abtragen.... Hat insgesamt eigentlich ganz gut geklappt. Allerdings sieht die Maschine jetzt ziemlich "abgerissen" aus. Ich bin mir nicht sicher, ob dies bei Marineflugzeugen so möglich bzw. üblich war. Kürzlich habe ich das Modell von Olaf Krabbenhöft gesehen und fand dieses recht saubere Flugzeug wirklich ansprechend.

Nun ja es ist wie es ist und mein Modell sieht eben stark benutzt aus. Abschließend werden noch die restlichen Kleinteile wie Fanghaken, Zusatztank, Zielfernrohr, Windschutz, Antennenmast usw. angebracht. Wie lange ich für das Modell gebraucht habe (netto) kann ich nicht genau sagen, da es öfter mal kurz davor stand, als Fettfleck an der Wand zu enden und ich mir erst mal eine Pause nahm. Alles in allem kein einfaches Modell, aber zur Zeit das einzige erhältliche Plastikmodelldieses knuffigen 30er Jahre Jägers.

Steffen Arndt, Schwerin