Georgi Gromow wurde am 1. April 1917 in Olenino im Smolensker Kreis geboren. Das fliegen lernte er 1933 im Moskauer Aeroklub. Mit 20 Jahren trat er in die rote Armee ein und beendete seine Pilotenausbildung an der "A. Tschkalow" Militärflieger Schule in Borsoglebsk noch im selben Jahr. Seine ersten scharfen Einsätze flog er im Sowjetisch-finnischen Krieg 1939/40. Ab Juni 1941 folgte der Einsatz in der 147. IAP gegen die Luftwaffe in Karelien, wo er die zweite Staffel (eskadrilja) führte. In den schwarzen Monaten die folgen sollten, bewies er seine außergewöhnlichen Kampf- und Führungsfähigkeiten. Anfang 1942 wurde die Einheit zur 20. GIAP, die mit P-40 (Kittyhawk) ausgestattet war. Diese wurden später im Jahr durch P-39 ersetzt.
1944 erhielt er das Kommando über die 515. IAP an der 1. Weisrussischen Front, welche unter seiner Führung zwischen dem 14. Januar und 3.Februar 1945 34 Abschüsse erzielte. Bis März hatte er es auf 13 Luftsiege bei 400 Feindflügen gebracht, zu denen er bis Kriegsende noch 5 hinzufügte (nach Polak). Zu Kriegsende hatte er den Rang eines Podpolkownik (Oberstleutnant) erreicht. Während seiner Nachkriegskarriere absolvierte Gromow 1956 die Generalstabsakademie und diente in verschiedenen Kommandopositionen bis 1963. Im Range eines Generalmajor verließ er die Armee. Georgi Gromow starb am 26. September 1975.
Auf 400 Feindflügen hatte er 64 Luftkämpfe zu bestehen, in denen er 13 Luftsiege (nach Polak 18) erzielen konnte. Auszeichnungen: Goldener Stern "Held der Sowjetunion" (15. Mai 1946), Lenin Orden, Rotbannerorden (3), Alexander Newski Orden, Orden des Großen Vaterländischen Krieges erster Klasse, Orden Roter Stern.
Einige Punkte zum Modell habe ich schon im First Look angebracht. Nachwievor bin ich von der Zerstückelung des Rumpfes nicht begeistert. Natürlich ist nicht ausgeschlossen, dass einiges davon durch meine abweichende Herangehensweise entstanden ist. Ich habe die Rumpfteile auf einer glatten Unterlage so auszurichten versucht, dass die Außenhaut möglichst eben ist, und trotzdem die beiden so entstandenen Rumpfhälften noch aneinander passen. Beides ist mir nicht ganz gelungen. Selbst durch mehrfaches Spachteln und schleifen konnte ich das Modell nicht zu meiner Zufriedenheit "einebnen" und außerdem waren die Gravuren in diesem Bereich nachzuziehen.
Nebenher entstand das Cockpit. Dieses ist sehr in Ordnung und gab keinerlei Anlass zur Kritik. Ich habe lediglich bedruckte Gurte von Eduard ergänzt. Nach meiner Recherche müsste die sowjetische Maschine, die ich darstellen wollte, aus Britischen Beständen oder zumindestens aus einem für Großbritannien bestimmten Los stammen, daher entschied ich mich für das sog. "sutton harness". Die Bemalung in diesem Bereich erfolgte mit Tamiya und Vallejo-Farben.
Beim Zusammenfügen der Rumpfhälften entstand wie erwartet der (selbstverursachte) Spalt hinter dem Cockpit im Bereich der Seitenfenster. Dieser wurde mittels Kleber, Druck und Spachtel geschlossen. Ansonsten war die Passung sehr gut. Während der Rumpf trocknet, ist der Flügel dran. Auch hier passen die Intarsien eher schlecht bis mittelmäßig. Nach mehrfachen Korrekturen war dies aber leichter zu beheben, als der Rumpf. Zurück zu diesem. Insbesondere der Anschluss des Hecks war sehr schwierig zu glätten --- ich habe es auch nicht ganz geschafft, aber irgendwann hatte ich einfach "die Schnauze voll".
Der restliche Zusammenbau ist ohne weiteren Schwierigkeiten zu bewerkstelligen. Ich muss nur leider sagen, dass mir persönlich die Anbringung der hinteren Seitenscheiben nicht sehr zusagt, da ich das hinterlaufen des Klarteils mit Kleber nicht besonders gut kontrollieren kann. Ich habe verschiedenste Methoden ausprobiert, von Plastikkleber bis Klarlack und jedesmal hat sich an einigen Stellen ein kleiner "pool" hinter einer Scheibenkante gebildet. Vielleicht gibt es hier für den Hersteller in Zukunft auch andere Möglichkeiten ....
Die Farben wurden anhand der Bauanleitung von "Tally Ho!" gewählt und mit der Spritzpistole aufgetragen. Anschließend einige dünne Schichten Klear und dann kommen die Abziehbilder, die sich mit etwas Daco Orange sehr schön in die Gravuren legten. Danach wieder wenige dünne Schichten Klear. Nach dem Durchtrocknen habe ich die Gravuren mit Wasserfarbe hervorgehoben. Anschließend wurden die fehlenden Kleinteile (bis auf die Warn- und Positionslichter) angebracht und das Modell mit Mattlack versiegelt. Nun noch die letzten Klarteile und die P-40E in sowjetischen Diensten ist fertig.
Fazit: Der Bausatz entspricht grundsätzlich den heutigen Standards und ermöglicht den Bau eines schönen Modells. Leider ist der Rumpf in viel zu viele Einzelteile zerteilt, was einen Durchschnittsmodellbauer wie mich vor einige Probleme stellt. Fortgeschrittene werden damit sicher sehr gut zurechtkommen. Dem Anfänger würde ich eher das Modell von AMT empfehlen. Wer jedoch eine Herausforderung sucht, kann hier fündig werden.
Steffen Arndt, Schwerin