Lange hat man auf einen Spritzguss Condor in 1/48 warten müssen. Dieses Jahr hat nur Trumpeter das Risiko auf sich genommen ein solch großes Modell in Angriff zu nehmen. Dazu wurde das Resinmodell von MPM und der Vaku von Koster "konsultiert". Was dabei herausgekommen ist sieht wie eine Fw 200 C aus, hat aber Schwächen. Meinen ersten Eindruck könnt ihr hier nachlesen: Trumpeter Focke Wulf Fw 200 First Look. Wer das Modell einfach aus dem Kasten bauen und sich an seinem fertigen Condor erfreuen möchte, höre bitte hier auf zu lesen!
Inzwischen haben sich mehrere Modellbauer mit diesem Modell auseinandergesetzt und auch die ersten Zubehörsets sind erhältlich. Für die Korrektur der Bausatzes ist allerdings einiges an Arbeit notwendig. Zunächst sei allen Korrekturwilligen das Heft 6/2005 der KIT Flugzeug empfohlen. Hier hat Gerhard Busse viele Fehler aufgeführt und Wege zu ihrer Korrektur erläutert.
Ich möchte nicht alle aufzählen, aber die für das Aussehen der Fw 200 C wichtigen seien erwähnt:
Inzwischen hat Eduard 5 Detailsets für den Condor herausgebracht. Die sind Landeklappe (2 große Bögen Preis 22,99 €), Exterior (1 mittelgroßer Bogen; Preis 14,50 €), Interior (1 mittelgroßer Bogen und 1 farbiger Zoom Bogen; 21,99 €), Gurte (1 farbiger Bogen in Zoom Größe; 14,50 €) und der Antennensatz für das Schiffsuch"radar" (14,50 € -- habe ich nicht erstanden, hoffentlich brauche ich es nicht). Hinzu kommen noch Masken für die Klarteile für 6,99 €. Was sich Eduard hier herausnimmt, ist eine Geldschneiderei extremen Ausmaßes. Bei mir kamen über 80 Euro zusammen und selbst wenn in 1-2 Monaten ein BIG ED für 60 Euro erscheinen wird, ist dies immer noch eine sehr hohe Summe. Ich wollte mein Modell supern, und deshalb muss ich mich damit abfinden, aber dass ein als Interior getarnter Cockpitsatz für 40 Mark (Entschuldigung, ich bin eben ein ewig Gestriger) die Gurte nicht enthält, ist eine Frechheit! Der an und für sich "unsinnige" Landeklappensatz (waren am Boden fast immer geschlossen) hat da fast noch das beste Preis-Leistungs-Verhältnis.
Nun aber zum Modellbau. Für einige Problemzonen habe ich durch Olaf schon Hilfe erhalten, indem er mir Resinabgüsse seiner verbesserten Teile vermacht hat. (Kärchereinlauf, Hauptfahrwerksräder, Spornrad samt Aufhängung und der Drehkranz für Heckstand (verbessertes Teil aus der Revell He 111, für die Verglasung ist wohl ein entsprechender Satz von Squadron oder Falcon am sinnvollsten). Hauptproblem ist für mich im Moment der vordere Abwehrstand mit HDL 151/20...
Ich begann damit die Höhenleitwerke auszusägen. Dazu habe ich die geraden Schnitte mit dem Motortool mit Kreissägeeinsatz gemacht (seltsamerweise habe ich mich diesmal garnicht geschnitten). Den Rest sägte ich mit den Tri-Tool Gravursägen von Hasegawa. Das Versetzen nach hinten sollte kein Problem sein, da die Nietenreihen 5mm Abstand haben. Das Verschließen des Loches steht mir noch bevor, vielleicht versuche ich es mit Resin auszugießen. Im Moment bin ich etwas de-motiviert, da es doch ein reichliches Stück Arbeit ist, dem Condor seine Flügel zu geben. Etwas Frust habe ich ja schon am Seitenleitwerk abgeschliffen.
Eine ganze Weile ist nichts passiert, da ich einerseits die Wut abbauen musste, andererseits auf die Teile von Andreas Duda gewartet habe. Diese habe ich letzten Freitag bekommen. Dabei handelt es sich um ein korrigiertes Leitwerk, mit verbesserter Geometrie (Vorderkante), geänderter Ruderfläche (größer) und verbessertem Höhenruderansatz (weiter hinten).
Weiterhin der Satz mit korrigierten Propellerblättern und Spinnern und auch die Räder habe ich mir nochmal besorgt... Wer an den Teilen interessiert ist, kann Andreas unter ju88g-6@freenet.de erreichen.
Ich werde versuchen jetzt endlich einigen Baufortschritt zu erzielen, aber ich habe immer soo viele interessante Modelle am Wickel, das es schwer ist sich zu entscheiden ... manchmal endet es darin, das garnichts passiert...
Zuerst habe ich mir den Rumpf handlich zurecht geschnitten -- passend für das neue Leitwerk natürlich. Manchmal macht man eben einiges umsonst (wie das Ausschneiden der Höhenruderansätze)
Dann ging es auch schon mit den Eduardätzteilen los. Im Cockpit ist da einiges zu verbauen. Zunächst war die seitliche Rumpfstruktur dran. Anschließend musste dann die Farbe drauf. Ich habe mich für durchgehend RLM 02 entschieden.Die Farbreferenz bei Trumpeter ist nicht doll, da stehen nur Nummern (Gunze) und die Tabelle auf dem Seitenriss enthält nicht alle angegebenen Farbnummern. Ich habe etwas auf Basis Tamiya XF 22 gemischt.
Dann also weiter im Cockpit. Instrumentenbrett und Seitenkonsole sind recht einfach zu bestücken (die ganzen "Hebelchen" fehlen ja noch). Schwieriger war die Mittelkonsole. Nach Busse habe ich erst mal etwas abgeschliffen, damit sie unterdas Hauptgerätebrett passt (nicht wirklich darunterschieben!). Als jetzt das Eduardteil darauf sollte, sah es etwas seltsam aus. ich habe dann nochmal einige Nachforschungen angestellt und ein Cockpitbild gefunden. Dort war zu sehen, dass ein "Gang" zwischen den Sitzen ist, der etwas tiefer liegt .... habe ich dann gleich mal geändert.
Volker meint ja ich hätte zuviel von der Mittelkonsole weggeschliffen. Diese steht etwas in das Gerätebrett hinein! Da oben auf die Konsole noch Ätzteile drauf müssen, sehe ich das nicht ganz so .. muss ich aber noch testen. Auf jeden Fall nicht zuu viel wegschleifen!! Auch die Farbe des Gerätebretts gefällt ihm nicht. Ich möchte nicht um 66 oder 02 streiten, etwas hell wirkt es aber schon. Ob dies aber an einer zu hellen Interpretation von 02 liegt oder ob es 66 sein müsste, weis ich nicht. Eigentlich habe ich keine Lust das schön bedruckte Ätzteil überzumalen. Selbst kann ich das nicht wieder so schön hinbekommen, außerdem hasse ich die Cockpitbauerei ohnehin (egal wie groß das Flugzeugmodell ist, man sieht nachher fast nichts mehr davon, weis aber selbst jede Pfuscherei).
Die Updates hier laufen seeeehr schleppend, da ich "etwas" die Motivation verloren habe. Gerade gestern ist aber bei HS eine neue Ergänzung für diesen Bausatz angekündigt worden. Mit dem Fw 200 WING SPAR SET von Nautilus Models spart man sich einiges an Denkarbeit und Zeit bei der Stabilisierung und korrekten Ausrichtung des Flügels. Anscheinend ist auch das Bezahlen per paypal möglich, so dass dieser Satz für fast jeden erreichbar ist.
Steffen Arndt, Schwerin