Hans Dortenmann wurde am 11.12.1921 in Weingarten (Württemberg) geboren. Im April 1941 wechselte er von der Infanterie zur Luftwaffe und wurde nach seiner Ausbildung im November 1943 zur 2./JG 54 an die Ostfront versetzt. Am 06.02.1944 erzielte er seinen 1. Abschuss. Als die Staffel im Mai 1944 in den Westen verlegte hatte er 14 russische Gegner abgeschossen. Am 20.06.1944 wurde er zum Staffelkapitän der 2./JG 54 ernannt, welche später in 12./JG 54 umbenannt wurde. An der Invasionsfront konnte er 6 anglo-amerikanische Jäger bezwingen.
Die IV./JG 54 war eine der ersten Gruppen die auf Fw 190 D-9 umrüstete. Nach Mustereinweisung und Auffrischung wurde sie hauptsächlich zum Schutz der Strahlflugzeugplätze in Norddeutschland eingesetzt. Hier waren die Gegner der Piloten in der Mehrzahl die Jagdflugzeuge der 8. US Luftflotte und der britischen 2.TAF. Ende 1944 hatte Dortenmann 24 feindliche Flugzeuge abgeschossen. Am 25.02.1945 erfolgte die nächste Umbenennung in 14./JG 26. Schließlich übernahm er die 3./JG 26 am 16.03.1945. Von starken "Halsschmerzen" geplagt, konnte er sich in turbulenten Luftkämpfen mit oft vielfach überlegenen Gegnern behaupten. Einmal raste z.B. er durch die Flammen des Aufschlagbrandes einer von ihm abgeschossenen Spitfire. (Eine weitere seiner tollkühnen Aktionen kann man in LiF 1 nachlesen, als er ein russisches Flugzeug durch Rammstoß zum Absturz bringt.)
Am 20.04.1945 wurde ihm schließlich das Ritterkreuz verliehen. Bis Kriegsende bezwang er in etwa 150 Feindflügen 38 Gegner in der Luft, bei 28 Tiefangriffen vernichtete er einen Lastensegler, eine B-17, eine P-51, einen Tankwagen, sieben Lastkraftwagen, 3 Schützenpanzer und eine Flak-Stellung. Hans Dortenmann verstarb am 01.04.1973.
(Quelle Obermaier: Die RK-Träger der Luftwaffe Bd.1 Jagdflieger)
Das Tamiya-Modell wurde laut Bauanleitung komplettiert und mit Abziehbildern von EagleCals versehen. Die einzige Veränderung war das Aufbohren der Rumpf-MG's und das ersetzen der Flügelkanonen durch Kanülen.
Das Modell stellt seine Fw 190 D-9 WNr. 210073 bei der 14./JG 26 dar, welche er von der Umrüstung (noch bei der IV./JG 54) bis zum Kriegsende flog (außer wenn sie mal gerade repariert wurde). Nach der Kapitulation sprengte er dieses Flugzeug mit einer Handgranate, gegen einen anderslautenden Befehl.
Steffen Arndt, Schwerin