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Sada-aki Akamatsu

Mitsubishi A6M5a (Nakajima Produktion)

Modell: Tamiya
Decals: Bausatz
Literaturhinweise:
Ikuhiko Hata; Yasuho Izawa: Japanese Naval Aces and Fighter Units in World War II

Der Pilot

Sada-aki Akamatsu war Sohn des Leiters einer Wetterstation und wurde 1910 in der Koichi Präfektur geboren. Nach seinem Abschluss an der Kainan High School meldete er sich freiwillig zur Marine und trat seinen Dienst 1928 in der Sasebo Marinekaserne an. Es war einer der erfahrenen Jagdpiloten, die im März 1932 den 17. Jagdflieger-Lehrgang abschlossen.



Nach Kommandierungen auf der Akagi, der Ryuio, und der Kaga, sowie der Yokosuka und Ohmura Kokutai wurde Akamatsu im Dezember 1937 nach Ausbruch des Krieges mit China zur 13. Kokutai versetzt. Zum Zeitpunkt seines Einsatzes in Zentralchina war er 27 Jahre alt und ein erfahrener Flugzeugführer im Range eines Aviation Petty Officer First Class (Itto Koku Heiso). Er war bekannt für seine Tapferkeit im Einsatz, was sich z.B. am 25. Februar 1938 bei einem Einsatz gegen feindliche Bomber über Nanchang zeigte, von denen er 4 bezwingen konnte. Bis zu seiner Versetzung an Bord des Flugzeugträgers Soryu zählte er 11 Luftsiege auf seinem Konto.



Im April 1941 wurde Sada-aki Akamatsu zum Aviation Warrant Officer (Koku Heisocho) befördert. Er diente bis Mai 1942 auf den Philippinen und Niederländisch-Ostindien, dann wurde er wieder in die Heimat versetzt. Im Juli 1943 ging er zur 331. Kokutai und nahm mit dieser im Dezember am Angriff auf Kalkutta. Schon bald danach ging es wieder in nach Japan. Bis zum Kriegsende flog Akamatsu bei der 302. Kokutai in Atsugi verschiedene Jäger und war damit hauptsächlich bei der Verteidigung Tokios eingesetzt. Unter anderem flog er -auch die im Modell dargestellte Zero im Februar 1945.



Im Hinblick auf 14 Jahre im Einsatz verwundert es nicht, das Sada-aki Akamatsu mehr als 6000 Flugstunden zusammenbrachte. Unter seinen Kollegen war er gleichsam für seinen heroischen Einsatz, wie auch für sein Exzentrizität bekannt. Obwohl er selbst eine zahl von 350 abgeschossenen feindlichen Flugzeugen angab, dürfte die tatsächliche Zahl bei etwa 27 liegen.
Quelle: Ikuhiko Hata; Yasuho Izawa Japanese Naval Aces and Fighter Units in World War II, Naval Institue Press, 1989/1995, ISBN 0870213156



Das Modell

Gleich nach dem Erscheinen des Bausatzes habe ich mir das gute Stück in Japan bestellt und auch schnell erhalten. Der erste Eindruck war hervorragend (First Look) und ich habe das Modell auch umgehend angefangen. Etwas später habe ich noch Tamiyas eigenen Zubehörsatz recht günstig erstanden, welcher insbesondere wegen der Drehteile sehr schön ist. Warum der Bausatz nun zwei Jahre angefangen in meinem Stapel sein Dasein fristete, habe ich vergessen. Wahrscheinlich hatte ich auf irgendwas kein Lust (z.B. Gurte bemalen). Jedenfalls habe ich mir das Modell kürzlich wieder vorgenommen und aus der Kiste (mit Tamiyas Zubehörsatz) gebaut.



Das Problem mit der Passgenauigkeit der Kanoneneinsätze in den Flächen hatte ich schon gelöst. Dafür hatte ich wohl beim Zusammenfügen der Flügel etwas viel Klebstoff erwischt, was sich durch schöne Sinkstellen im Bereich der Aufnahmen für die Fahrwerksbeine bemerkbar machte. Naja, schnell etwas Spachtelmasse drauf (Light-Curing Putty von Tamiya) ein paar Minuten in die Sonne gelegt und dann verschliffen --- schon war das Problem behoben.



Das Cockpit hatte ich auch schon ziemlich weit gebaut und angenommen, dass ich davon auch schon Fotos gemacht hatte. Aber denkste. Deshalb gibt es von den sehr schönen Cockpit auch nur ein schlechtes Foto durch die Cockpitöffnung, da ich das Modell ziemlich schnell komplettierte und den Rumpf zusammenbaute. Es erübrigt sich eigentlich, zu erwähnen, dass die Passgenauigkeit der sprichwörtlichen Tamiyaqualität entspricht. Dies gilt insbesondere auch für einige Paneele, die versionsspezifisch anzubringen sind.



Viel gibt es zum weiteren Bau eigentlich nicht zu sagen. Die Masken sind eine nette Beigabe, aber die vorgestanzten von Eduard gefallen mir besser (aber es sollte ja OOB sein). Außerdem hatte ich diesmal etwas Probleme mit der Haftung selbiger - es ist nämlich etwas Farbe unter die Ränder der Masken gelaufen, die ich später mühsam entfernen musste.



Bei der Auswahl der Farben griff ich mal wieder auf den Guten Rat von Volkhard Waltermann (Aero-Spezial) zurück. Die genauen Farbtöne hatte er in Acryl zwar nicht verfügbar, aber er lieferte gute Annäherungen, die ich dann nur etwas abdunkeln musste, um an die Nakajima Farbtöne heran zu kommen. Die Recherche dazu kann man z.B. bei J-Aircraft.com nachlesen (Link).



Zunächst spritzte ich die Unterseite im entsprechenden Grauton. Nach dem Trocknen habe ich die Kante auf der Flügelunterseite mit Tamiya-Tape abgeklebt. Den Tarnverlauf am Heck stellte ich mit Uhu-Tac "Würsten" dar und klebte auch den Rest der hell zu verbleibenden Flächen ab. Dann kam die Oberseitenfarbe drauf und fertig ist der Lack. Ich sollte noch erwähnen, dass ich die Schwarz lackierte Motorbaugruppe erst jetzt mit dem restlichen Modell verband.



Noch kurz einige Worte zur Bemalung der Kleinteile im Cockpit und außen am Modell. Alle Teile, die Leder darstellen sollen (Kopfposter und Polster am Visier) habe ich mit Vallejo Panzer Aces 312 "Leather Belt" bemalt, die Reifen mit 306 "Dark Rubber". Alle Teile die mit Grundfarben (schwarz, weiß, blau, rot, gelb usw.) versehen sind, bemalte ich mit Citadel/GW Farben, das gilt auch für metallische Teile ("Chainmail" und "Boltgun Metal"). Die Fahrwerksschächte sind mit 110-123 "F-15 interior green (metal)" von JPS bemalt, was ich mit grünen und blauen washes von Citadel schattiert habe. Die nicht-transparenten Positionslichter sind erst Chainmail und dann mit transparentem Rot bzw. Grün von Humbrol bemalt. Die transparenten Teile erhielten auf der Rückseite einen silbernen Anstrich und wurden nach dem Ankleben mit Gators Glue (ein Weißleim) von Außen mit den entsprechenden Humbrolfarben bemalt



Nach diesem kleinen Ausflug nun zurück zur Komplettierung des Modells. Nach einer Schicht Klarlack (Klear aka Future) habe ich alle Abziehbilder mit eben jenem Klear auf dem Modell aufgebracht. Dieses löst dabei die unterliegende Schicht etwas an und verbindet sich mit dieser außerdem wirkt es wie ein Weichmacher auf die meisten Abziehbilder. Danach folgte eine weitere Schicht Klear. Darauf habe ich ein graues Wash mit Ölfarbe aufgebracht. Insgesamt sollte das Modell ein eher sauberes und gepflegtes Vorbild nachempfinden. Nach einer ausreichenden Trocknungszeit und einiger Nacharbeit mit dunkleren Washes habe ich dann noch ein Abschließendes mattes Finish (Gunze) aufgebracht.

Schnell waren dann noch der Antennenmast, das Pitot, die Kanonen usw. angebracht. Die Antenne selbst habe ich mir erst mal verkniffen, da am sehr schmalen Leitwerk nicht viel Substanz für ein stabiles Widerlager für die beiden Antennendrähte ist. Falls ich mal den vielgelobten Nylonfaden auftun kann, werde ich es vielleicht damit versuchen.

Fazit: Die Zero war eigentlich ein sehr entspannendes und einfaches Projekt. Warum der Bausatz also sooo lange auf Halde lag ist mir nicht wirklich erklärlich. Durch diese gute Erfahrung habe ich mir gleich noch einen Bausatz besorgt, diesmal eine Special Edition mit Markierungen für Tetsuzu Iwamoto.

Steffen Arndt, Ettlingen (Juli 2010)



Gestern war ich mal wieder bei Marc Toillié zu Besuch und Marc hat sein schönes Pazifik-Diorama nach draußen getragen, damit wir ein paar Fotos schießen konnten. Die Szene stellt den Flugplatz Atsugi nahe Tokio im Jahre 1945 dar und ist dafür natürlich landschaftlich nicht ganz passend, aber trotzdem schön. Außer der Zero stammen alle Modelle von Marc und Geoffroy Toillié. Alle Fotos Marc Toillié