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Wassilii Semjonowitsch Adonkin

Polikarpow I-153

Modell: ICM
Decals: Bausatz
Literaturhinweise:
Seidl, Hans D.: Stalins Eagles (Schiffer)
Polak, Thomas ; et al.: Stalins Falcons (Grub Street)
Der Pilot

Adonkin wurde am 7. April 1913 in Chochlowo im Bjelgorodsker Kreis geboren. In den 1930 Jahren Arbeitete er als Fahrer in einer Maschinen-Traktoren-Station. Nebenbei studierte er am Pädagogischen Institut in Orjol (später Universität Orjol). Er trat den Streitkräften 1937 bei und besuchte die Jeisker Marinemilitärflieger Schule, die er 1941 abschloss. Als Unterleutnant wurde er am 27.Mai 1941 zur Nordmeerflotte zum 72. SAP (gemischten Luftregiment). Ab dem Beginn des Großen vaterländischen Krieges war er in der Nordpolarregion eingesetzt.

AM 22. Juni beanspruchte er den Abschuss einer Ju 88 am Steuer einer I-16. Eine zweite folgte am 29. Juni als er mit seinem Schwarm einen Kurvenkampf gegen überlegene feindliche Kräfte über dem eigenen Flugplatz ausfocht. Der Schwarm erzielte dabei 4 Luftsiege. Am 13. Juli bezwang er einen Feindlichen Jäger durch Rammstoß ("Taran") mit seiner I-153. 1942 wurde das Regiment auf Hawker Hurricane umgestellt. Am 17. Januar 1942wurde das 72. SAP-SF zum 2. Garde-Jagdfliegerregiment der Nordflotte (2. GIAP-SF). Ende März 1942 wurde Adonkin zum Hauptmann befördert. Scheinbar flog er während des April beim 78. IAP SF. Hier meldete er am 14. April eine Hurricane fliegend eine Ju 88 und eine Do 215 als abgeschossen. Je eine weitere Ju 88 folgten am 16., 19., 20. und 21. April.

Im Mai 1942 schoss er drei weitere Flugzeuge ab, die jetzt wieder bei der 2. GIAP SF gemeldet wurden. Während dreier Patrouilleneinsätze über Murmansk meldete er zwei weitere Luftsiege. Im Juni wechselte das 2. Garde-Jagdfliegerregiment der Nordflotte den Flugzeugtyp. Nun wurde es mit Curtiss P-40 Kittyhawks ausgestattet. Auch dieses bleib nicht lange so, und 1943 erhielt das Regiment die bei den sowjetischen Fliegern sehr beliebte P-39 Airacobra. Am 19. Juni 1943 führte er 8 Jäger auf einem Begleitschutzeinsatz für Il-2. Sie gerieten an eine größere gegnerische Formation über dem Varanger-Fjord von denen die sowjetische Einheit 4 als abgeschossen meldete, ohne eigene Verluste erlitten zu haben. Kurze Zeit später führte er sechs Hurricanes bei einem Begleitschutzeinsatz für I-16, die den Flugplatz Luostari beackern sollten. Erneut beanspruchte die Einheit 5 Luftsiege ohne eigene Verluste.

Adonkin war mittlerweile Staffelführer und bekam 1944 das Kommando über das mit Airacobra ausgestattete 255. IAP SF. Am 22 Januar 1944 wurde W.S.Adonkin der Goldene Stern "Held der Sowjetunion" und der Leninorden verliehen. Kurz danach wurde er zum Major befördert. Am 17. März 1944 wurde Adonkin im Einsatz über der Finnischen Insel Ekkerö tödlich abgeschossen. Er erzielte 16 Abschüsse persönlich und 6 in der Gruppe (die Angaben verschiedener Quellen variieren). Neben den bereits genannten Auszeichnungen erhielt Wassilii Adonkin 3 Rotbannerorden, den Orden der Großen Vaterländischen Krieges erster und zweiter Klasse, sowie den Orden Roter Stern.
Die genaue Quelle weiß ich nicht mehr dieser war auch dabei, der Eintrag bei Bi-plane fighter aces war mir zu umfangreich,, daher hier der kürzere.

Das Modell:

Gleich nach Erscheinen habe ich mir den Bausatz gekauft und sofort angefangen zu bauen. So nach und nach wurden dann die Unzulänglichkeiten der kleinen Tschaika publiziert und ich habe mich für ein Projekt aus dem Kasten entschlossen. In einigen Publikationen wird die im Bausatz enthaltene "rote 6" dem Piloten Adonkin zugeschrieben, also hatte ich auch "mein Ass", auch wenn er nur wenige Einsätze mit der I-153 geflogen ist.

Los geht’s wie immer im Cockpit. Hier habe ich die Gurte ergänzt. Einige der Instrumentendecals sind mir leider etwas verrutscht, aber davon sieht man später nichts mehr. Ansonsten gibt es zum inneren nicht viel zu sagen. Das wird beim Bau mit den Vectorzubehörsätzen sicher etwas umfangreicher. Also schnell alles zusammengeklebt und der Vogel sieht schon wie ein Flugzeug aus. Den Oberen Flügel mit Streben habe ich separat lackiert und erst dann an den Rumpf geklebt. Ich mag das eigentlich nicht so, aber bei Doppeldeckern lässt sich das schwer vermeiden.

Die Farbgebung ist klassisch Dunkelgrün über Hellblau, das Leitwerk habe ich als weiß interpretiert. Sergey Kosatchev meinte, dass das Heck mit "Panzerband" abgedichtet war (also silberne Ränder hat). Ich kann das so nicht sehen und ging einfach von grün lackiertem Gewebeband aus, was auf Fotos aus einigen Winkeln eine andere Reflektion erzeugt als der Rest des Leitwerk-Rumpf-Übergangs.

Wirklich interessant wird es bei der Verspannung. Zunächst muss man sich mal die richtigen Punkte am Rumpf suchen, wo die einzelnen Spannseile befestigt sind bzw. durchgehen. Das war gar nicht so einfach und ich musste einige Fotos konsultieren, bis ich ein plausibles Ergebnis erzielen konnte. Eigentlich sind die Seile stromlinienförmige Stahlbänder, aber das war mir zu viel Aufwand und ich finde es sieht auch nicht schlecht aus. Inzwischen gibt es z.B. einen Satz von SBS Model.

Fazit: Alles in allem bin ich mit dem Ergebnis ganz zufrieden. Mir ist natürlich bewusst, dass es eine Menge kleiner Fehler gibt, aber das Gesamtergebnis ist gar nicht mal so schlecht für einen Bausatz um die 15 Euro.

Steffen Arndt, Barsinghausen (Bau: Dezember 2015/Artikel: März 2020)