Bruno Loerzer wurde am 22. Januar 1891 in Berlin geboren. Er war Fähnrich im Infanterie Regiment Nr. 112, bevor die Militärschule besuchte und als Leutnant im Januar 1913 wieder zu seinem Regiment zurückkehrte. Bruno begann seine Flugausbildung einen Monat vor Kriegsausbruch und wurde im Oktober zur Fliegerabteilung 25 versetzt. Am 28. dieses Monats folgte ihm ein Kamerad und Freund vom 112. IR, um mit ihm als Beobachter zu fliegen. Von diesem Tage an, wird Loerzers Name wohl für immer mit jenem von Hermann Göring verbunden sein. Sie flogen gemeinsam bis Ende Juni 1915. Dann wurde Lorzer zur FA 60, FA (A) 203 und schließlich zum Kek Jamez versetzt, wo er zum Jagdpiloten ausgebildet wurde. Zwischenzeitlich , am 7. März, war er mit dem EK 2 ausgezeichnet worden.
Loerzer war bei der Aufstellung der Jasta 5 dieser Einheit zugeteilt worde, wurde jedoch Ende 1916 zur Jasta 17 versetzt und übernahm am 18. Januar 1917 die Führung der Jasta 26, mit welcher er bis zum Ende des Krieges verbunden bleiben würde.Am 21.Februar 1918 wurde ihm das Jagdgeschwader Nummer III (von 4 im Krieg aufgestellten JGs) unterstellt. Zusammen mit seinem Bruder Fritz (11 Luftsiege) flog er während dieser Zeit gewöhnlich mit der Jasta 26 seine Einsätze.
Nach langer Anlaufzeit war bei Bruno im Herbst 1917 der Knoten geplatzt und er konnte eine größere Anzahl von Luftsiegen vorweisen. Der 23. fiel am 18. Februar 1918. Bruno Loerzer war inzwischen mit dem EK 1 und dem Ritterkreuz mit Schwertern des Hohenzollern Hausordens (Ende 1917) ausgezeichnet worden. Den Orden "Pour le Merite" erhielt Bruno Loerzer 9 Tage vor der übernahme des JG III. Im Oktober 1918 wurde er zum Hauptmann befördert.
Das Jagdgeschwader III erhielt im August 1918 die mit dem BMW-Motor ausgestatteten Fokker D.VII und mit diesem überlegenen Flugzeug wurde die Einheit der "Fluch" der RAF. Das Geschwader verursachte bis in den November 1918 hinein große Verluste in den Reihen der Gegener. Allein im September waren es feindliche 130 Flugzeuge. Bruno Loerzer erzielte bis Kriegsende 44 Luftsiege.
In der deutschen Luftwaffe erreichte Loerzer höchste Dienstgrade, möglicherweise eher durch seine Bekanntschaft mit Herman Göring als durch Talent. Am 30. Dezember 1939 wurde er zum Generalleutnant und später zum Generaloberst befördert. Am 14. 9. 1939 erhielt er das EK 1 (2. Weltkrieg) und am 29. Mai 1940 das Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes. Bruno Loerzer verstarb am 23. August 1960.
Das Modell ist direkt aus dem Kasten gebaut. Da es mein erstes WK 1-Modell ist, mußte ich mir erst eine passende Arbeitsweise zurechtlegen. Für dieses Modell fand ich es sehr hilfreich - nach Fertigstellung von Motorraum und Cockpit - zunächst Rumpf und Höhenleitwerk zu montieren. Parallel dazu habe ich die Flächen zusammengefügt.
Diese Komponenten habe ich dann einzeln gespritzt. Während seiner Karriere flog Bruno Loerzer oft auffällige, schwarz-weiß gestreifte Flugzeuge. Diese Streifen liegen nicht als Decals bei. Anschließen habe ich auf die Flächen die Losenge-Abziehbilder des Bausatzes aufgetragen. Diese sind recht spröde und reagieren nicht sehr gut auf Decalweichmacher, aber mit dem roten Weichmacher von Daco Products hat's dann doch geklappt.
Die Montage der Flächen ging besser als ich gedacht hatte. Jemand hatte empfohlen in die untere Tragfläche einen Metallholm einzubauen (würde gehen), dies hat sich aber nicht als notwendig herausgestellt. Die Streben habe ich mit Sekundenkleber montiert. Ich halte sonst nicht so viel davon, aber ich hatte Befürchtungen, dass sich die ganze Kostruktion während des Trocknens verziehen könnte (mit oder ohne Fremdeinfluß)
Zum Schluß habe ich Fahrwerk, Sporn und Kleinteile montiert. Dann noch, die zum Glück wenigen, Verspann- und Steuerdrähte angebracht und eine abschließende Schicht Mattlack aufgetragen und siehe da, mein erstes Modell eines Flugzeuges des Ersten Weltkrieges ist geschafft.
Fazit: Sehr guter Bausatz des wahrscheinlich besten Flugzeugs des Ersten Weltkrieges.
Steffen Arndt, Schwerin