Die Sueskrise (auch: Suezkrise) im Jahr 1956 war eine in einen bewaffneten Konflikt mündende Krise zwischen Ägypten auf der einen und einer Allianz aus Großbritannien, Frankreich und Israel auf der anderen Seite. Hauptstreitpunkt war die Kontrolle über den strategisch bedeutsamen Sueskanal. Das Resultat war trotz militärischer Erfolge eine Blamage und Schwächung der europäischen Mächte, eine Stärkung der ägyptischen Position in Nahost und eine Erhöhung des sowjetischen Einflusses auf die Nahost-Region.
Die Ursachen der Krise liegen in der Struktur der Nutzung des Sueskanals begründet. Die Erteilung einer Konzession zum Bau an eine ausländische Gesellschaft schloss natürlich deren wirtschaftliche Nutzung durch dieselbe Gesellschaft mit ein. Zudem stieg mit zunehmender wirtschaftlicher Bedeutung des Öls die Abhängigkeit der europäischen Mächte von der Nutzung des Kanals. Die freie Durchfahrt versuchte vor allem Großbritannien durch starke Einflussnahme auf die Innenpolitik Ägyptens und durch militärische Präsenz am Kanal zu erreichen.
Israel sollte eine Invasion starten, sodass Großbritannien und Frankreich als vermeintliche Friedensmächte intervenieren könnten. Die Europäer würden dann die israelischen und ägyptischen Armeen zum Rückzug auf die jeweilige Seite des Kanals bewegen und eine britisch-französische Interventionsstreitkraft am Kanal um Port Said stationieren. Auf diese Weise konnten die Europäer als Friedensstifter auftreten, während Israel die undankbare Rolle des Aggressors zukam.
Am 29. Oktober 1956 begann Israel mit der Invasion des Gazastreifens und der Sinai-Halbinsel und stieß schnell in Richtung des Kanals vor. Am folgenden nachmittag überreichten der Vertreter des britischen Außenministers(Selwyn Lloyd) Sir Ivone Kirkpatrick und der französische Außenminister Pineau dem ägyptischen Botschafter in London einen Forderungskatalog, der eindeutig pro-israelisch war und somit Großbritannien und Frankreich als "ehrliche Makler" in dieser Sache nachhaltig diskreditierte. Präsident Nasser wies die Forderung und das Ultimatum wie erwartet zurück. Durch seine Ablehnung lieferte er Großbritannien und Frankreich den erwünschten Grund, die Kontrolle über den Kanal militärisch zurückzuerobern und das Regime Nassers zu stürzen.
Am 31. Oktober begannen Großbritannien und Frankreich mit der Bombardierung ägyptischer Flughäfen. Am 5. November landeten alliierte Fallschirmjäger am Flughafen Gamil, sicherten das Gelände und errichteten eine Basis zur Luftunterstützung. In den frühen Morgenstunden des 6. November landeten die Kommandos 40 und 42 der Royal Marines mit amphibischen Fahrzeugen und Feuerunterstützung von Schlachtschiffen an den Stränden Ägyptens. Port Said wurde durch verheerende Brände fast vollständig zerstört. Die ägyptische Armee und ihre sieben gepanzerten Divisionen mussten wegen des schnellen Vorstoßes der Angreifer und deren Luftüberlegenheit zurückweichen. Die Kommandos erreichten den Kanal und wandten sich nach Südwesten in Richtung Kairo. Jetzt, da der Kanal in den Händen der "Alliierten" war, sicherten sie vor einem weiteren Vorstoß nach Süden und Westen ihre Positionen.
Die europäischen Mächte erhielten in dem Konflikt keine Rückendeckung von Seiten der Vereinigten Staaten. Diese erachteten vor dem Hintergrund des Kalten Krieges gute Beziehungen zu Staaten der Dritten Welt für wichtiger als englisch-französische Macht- und Wirtschaftsinteressen. Zudem - vielleicht noch wichtiger - wollten sie ein Ausufern des Konflikts zu einem größeren Krieg verhindern, nachdem die UdSSR gedroht hatte, Ägypten militärisch zu unterstützen.
Die britisch-französische Intervention wurde daher von den USA und den Vereinten Nationen verurteilt; im November 1956 wurden Großbritannien und Frankreich zum Waffenstillstand und Rückzug gezwungen. Die USA drohten Großbritannien auch mit der Veräußerung von Reserven an britischer Währung, was deren Kurs hätte einbrechen lassen. Die Vereinten Nationen stationierten nach dem Rückzug die Friedenstruppe UNEF.
( Quelle: Wikipedia Suezkrise, welches ich gekürzt habe [nachlesen!]. Durchaus interessant ist auch der Vergleich zwischen dem deutschen und dem Englischen Wiki...)
Endlich konnte ich mich mal zu einem erholsamen "out of the box" Modell durchringen und dies auch durchhalten. Wirklich erholsam war es zwar nicht, da ich es unbedingt bis zur Ausstellung in Rostock fertig haben wollte, aber das habe ich zumindest geschafft. Die Wyvern ist bisher wohl der beste 48er Bausatz aus dem Hause Trumpeter .. zwei gute Vorlagen (den Dynavector Vaku und den Classic Airframes Kleinserienbausatz) konnte man ja auch dafür auswerten. Auch die konstruktive Lösung des Rumpfes, mit dem "einrastenden" Cockpit, fand ich sehr schön.
Vor dem Bau sollte man sich entscheiden, wie das Modell später aussehen soll. Baut man die Flügel nämlich nicht hochgeklappt, muss man etwas an der Stabilisierung der Kontaktstellen arbeiten. Jedoch Eins nach dem Anderen. Passend zum Start des Modellprojektes hatte die Zeitschrift Model Airplane International einen Artikel zum Bau dieses Modells. Volker stellte mir freundlicher Weise eine Kopie davon zur Verfügung, die sich als sehr hilfreich erwies. Los geht's wie immer mit dem Cockpit. Die Farbangaben hier sind zwar seltsam, aber durchaus nicht falsch (siehe MAI). Der Sitz ist jedoch schwarz. Ich habe ihn nach den Bildern etwas verfeinert. Auch das Getriebe für die gegenläufigen Propeller muss man vor dem Schließen des Rumpfes zusammenbauen. Durchaus ein netter Gag, jedoch hat das gute Stück recht viel Spiel, so dass bei mir ein sichtbarer Spalt zwischen den Propellern bleibt. Da ich es als "Ausstellungsmodell" betrachte, kann ich damit leben und auf Ausstellungen etwas damit 'rumspielen. Nicht vergessen sollte man die Kamera, das Spornrad und den Zapfen für die Höhenleitwerke.
Dann konnte der Rumpf auch schon zusammengeklebt werden. Ich habe zuvor noch die Hinterkante des Seitenruders beidseitig dünner geschliffen, aber das bleibt jedem selbst überlassen. Gleiches gilt auch für den Flügel und die Höhenleitwerke. Nun ging es immer nach Bauanleitung weiter, auch wenn dies manchmal mit blättern verbunden war.
Wer den Flügel nicht hochklappen will, sollte nicht nach Bauanleitung verfahren! Ich hatte überlegt die Klappflügel nur in den Mittelflügel einzustecken, um für den Transport etwas weniger Stellfläche zu verbrauchen. Dies war jedoch ein Fehler, da die Verbindungen für das Gewicht des Flügels unzureichend sind. Darüber hinaus sind die Klebeflächen auch extrem klein, so dass selbst mit Verkleben kein Blumentopf zu gewinnen war. Also alles auseinander. Eine stabile Verbindung kann man sicher mit Anbringung von Klebelaschen erreichen, da ich aber die Flügelteile schon komplettiert hatte, kam ich da nicht mehr so gut ran. Daher habe ich den Flügel großzügig mit Pattex Stabilit (Uhu Acrylit ist was Ähnliches) verklebt. Es trocknet recht schnell aus und ist bombenfest.
Nun geht es einfach weiter. Nach MAI sind alle enthaltenen Bemalungsvarianten für frühe S.4, also habe ich die Radarwarner am Leitwerk weggeschliffen und das Trimmruder verkleinert. Die Lufteinläufe habe ich nicht verfeinert und auch den kleinen Lufteinlass links vor dem Cockpit habe ich nicht ergänzt. Alles weiter verlief nach Bauanleitung. Na ja fast, von Volker hatte ich die Information, dass die erste Mission der Wyvern mit zwei Tanks, einer Bombe und ohne Raketen erfolgten (die zweite mit 3 Bomben). Also mussten die Schienen von den Raketen befreit werden .. ich habe es mit dem Motortool erledigt und anschließend zurecht gefeilt. Sicher nicht ganz vorbildgerecht, aber mir genügt es.
Zur Farbgebung habe ich auf des Programm von Tamiya zurückgegriffen. Anschließend wurden zwei Schichten Glanzlack (Klear) als Basis für die Decals aufgebracht. Die Abziehbilder sind eigentlich ganz in Ordnung. Mit Daco Rot wirken sie fast wie auflackiert. Leider sind sie sehr spröde und brechen und reißen leicht .. hier muss man anschließend einiges ausbessern, insbesondere bei den schwarz-gelben Streifen, da hier einige "Knubbel" überbrückt werden müssen. Hier auch noch eine Warnung: die Streifen unter der Tragfläche bringt man besser an, bevor Tanks, Bomben und Raketenschienen montiert sind ... wie ich schmerzlich erfahren musste.
Der Rest ist dann das bekannte Schema von Versiegelung (Klear), Washing (braune und graue Ölfarbe mit Humbrol Verdünner) und Finish (seidenmatt von Ernst Peddinghaus). Dann noch Kleinteile (Antennen) und Positionslichter anbringen und fertig ist ein imposantes Modell.
Fazit: Ein Bausatz der Spaß macht! Aber er verbraucht eine Menge Platz in der Vitrine.
Steffen Arndt, Schwerin (Februar 2007)