Kurz gesagt hat sich beim Bau dieses Modells der positive Eindruck aus dem First Look fortgesetzt. Die Passgenauigkeit ist sehr gut, bei mir war die einzige Stelle, welche etwas mehr Aufmerksamkeit benötigte, der vordere Rumpfbereich.
Bei meinem Modell habe ich zusätzlich vom japanischen Kleinserienhersteller Mach3 noch das Set M3121 für die B-1B verwendet. Diese im 3D-Druck hergestellten Teile umfassen die vier Schubdüsen, die Einstiegsleiter, drei Figuren, zwei Klappleitern und Chocks. Der 3D-Druck lässt schon eine beinahe unglaubliche Feinheit und für diesen Maßstab sehr beeindruckende Details zu. Der Sprung hinsichtlich der Schubdüsen ist damit sehr groß, wie ich finde. Für den Einbau der Einstiegsleiter war die einzige größere Arbeit notwendig. Wobei das vorsichtige Entfernen der am Academy Modell klar gravierten Tür kein größeres Problem ist. Ich habe dies durch einige Bohrlöcher mit einem dünnen Bohrer entlang der Gravurlinie und dem anschließenden Schnitt mit einem Skalpell bewerkstelligt. Die Einstiegsleiter ist einteilig und umfasst auch einen umlaufenden Rahmen, welcher beinahe saugend bei guter Vorarbeit in das entstandene Loch gesetzt werden kann.
Der Rest des Zusammenbaus ging schnell. Das klare Cockpitteil habe ich von innen mit einer goldenen Metallfarbe mit der Airbrush dünn benebelt. Die Sitzgurte sind durch dünn geschnittene Klebebandstreifen entstanden. Die beiliegenden Abdeckmasken für das Cockpit passen hervorragend und erleichtern die Lackierarbeit sehr. Als Basis für die Lackierung habe ich das Modell mit einer Grundierung lackiert, in meinem Fall mit Mr.Hobby Fine Surfacer 1500 in Weiß. Da die Fahrwerks- und Bombenschächte in weiß sind, konnten diese gleich abgedeckt werden. Dazu eigenen sich die beiliegenden Teile für die geschlossene Variante dieser sehr gut. Anschließend habe ich die Gravuren mit dünnem Schwarz als Preshading hervorgehoben. Für das Grau FS36118 habe ich von Mr.Hobby H305 verwendet, für die abgesetzten Paneele das Neutral Gray H53 und für das Radom ein Grauschwarz. Nach dem Auftrag eines Glanzlacks wurden die Abziehbilder aufgebracht.
Obwohl sie auf dem Decalbogen recht dick wirken, schmiegen sie sich sehr gut unter der Mithilfe von Weichmacher in die Gravuren. Nach einer Trockungszeit wurden sie wiederum mit einer weiteren Schicht von Glanzlack geschützt. Nun habe ich ein dezentes Washing aufgetragen. Auch habe ich versucht, die Oberflächen des Schwenkbereichs auf den Tragflächen hervorzuheben. Nach Abschluss dieser Arbeit wurde das beinahe fertige Modell mit einem Mattlack versehen. Den Abschluss bildete der Verbau von Fahrwerk, den Klappen, der Beladung für die Bombenschächte und der Pitotsensoren am Bug. Diese entstanden aus Ätzteilen aus der Restkiste.
Die Navigationslichter habe ich aufgebohrt, dann mit Chromsilber ausgemalt, entsprechend mit klarem Grün bzw. Rot bemalt und die Gläser aus Kristall Klear nachgebildet. Alles in allem hat der Bau sehr viel Spaß gemacht und ging recht schnell voran.
Sebastian Adolf, Wettstetten (Mai 2021)