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Boeing B 737-800 der Fluggesellschaft "Qantas"

Revell - 1/144

Der Bau dieses Modells machte mir erstmals bewußt, dass so ein Airlinermodell alles andere als leicht zu bauen ist. Für mich, der sonst eher im 1/35 Sektor zu finden ist, war das hier quasi der Anfang in Sachen Flieger. Und so musste und konnte ich einiges dazulernen. Der Zusammenbau bringt keine Schwierigkeiten mit sich, da die Passgenauigkeit gut ist. Auch die als Haube ausgeführte Cockpitverglasung fügt sich gut ein.

Für mich persönlich lagen also die Schwierigkeiten bei der Lackierung, insbesondere das Weiß. Bisher bin ich nur das sofortige Decken der Farben gewöhnt. Um hier aber ein gutes Ergebnis zu erzielen, muss man mehrere dünne Schichten auftragen. Auch ist das Weiß sehr empfindlich gegen Verunreinigungen. Ich werde mal vielleicht die Methode von Andy probieren und ein Spray aus dem KFZ-Bereich benutzen.

Das zweite Problem ist auch die richtige Tönen zu treffen. Denn es ist nicht so wie im millitärischen Bereich, wo man eigentlich jede Farbe fertig gemischt kriegt. Also heißt es Bilder anschauen und abwägen. Denn vielfach wirken die Farben sehr unterschiedlich je nach Lichteinfall. Wobei das Rot im Heckbereich von Qantas noch ein leichter Fall ist. In diesem nutzte ich Revell 36. Für die Tragflächen kam Xtracolor 301 Boeing zum Einsatz. Anschließend wurde zur Vorbereitung für die Decals eine Schicht Klear(Future) aufgetragen.

Um eine Maschine der Qantas zu bauen, benutzte ich den Satz 20/44-737-19 von DRAW-Decals. Die einzelnen Bilder sind auf einem durchgehenden Träger gedruckt. Das heißt, sie müssen randgenau ausgeschnitten werden. Außerdem gab mir Andy die Empfehlung, sie vorher auch mit einer dünnen Schicht Klear zu versiegeln. Denn sie sind sehr dünn und empfindlich. Daher muss man sie kaum mit Weichmacher einweichen. Da ich meine Maschine mit offnen Kabinenfenstern gebaut habe, verwand ich die Silverframes aus dem Bausatzbogen. Insgesamt habe ich einen großen Teil der Stencilits und sonstigen Standardmakierungen aus dem hervoragenden Ryanairbogen genutzt.

Nachdem die Decals durchgetrockenet waren, habe ich mit schwarzer Tuschefarbe die Gravuren auf den Flügelbereich und im unteren Rumpfbereich ab den Flügeln hervorgehoben. Allerdings ist es vielleicht ein wenig zu doll geworden, da ja in Australien die Maschinen realtiv wenig im Winter fliegen und somit nicht so dreckig sind wie die Fluggeräte in unseren Breitengraden. Denoch ergibt dies einen schöne Effekt. Denn sonst sehen die Flieger ja doch ein wenig nach Reisebüromodell aus. Für Modellbauer mit höheren Anspruch bietet dieser Bausatz noch zwei kritikwürdige Fehler. Erstens wäre da der Lufteinlauf, bei welchem der Fan des Originals "bündig" an den Einlauf anschließt. Und zweitens haben die charakteristischen Winglets eine falsche Form, sie sind im Original oben spitzer. Daher verwende ich die Flügelohren aus dem neuen DACO Bausatz. Vielen Dank an Uwe für die freundliche Bereitstellung.

Aber diese zwei Punkte sollen nicht den guten Gesamteindruck dieses Kitīs stören, denn die (schöne) Form der 737 ist sofort zu erkennen und zweitens bekommt man andernorts für das Geld gerade mal einen Decalsatz. Bei diesem Modell hat man zu dem hervoragenden Decalbogen noch einen guten bis sehr guten Bausatz dazu.

Sebastian Adolf, Berlin