Vorbild: Der T-14 entstand ab 2010 bei Uralwagonsawod als modernster russischer Kampfpanzer. Erstmals wurde er am 09. Mai 2015 bei der Parade in Moskau vorgestellt. Der T-14 basiert auf einer universellen Plattform des Herstellers. Als Kampfpanzer hat er ein unbemanntes Turmsystem. Während der Entwicklung arbeitete der Hersteller durchaus mit französischen und italienischen Unternehmen bis zum Beginn der Sanktionen 2014 zusammen.
Die drei Mann Besatzung sitzen gemeinsam in einem kompakten Kampfraum zusammen. Der Fahrer sitzt in der Front auf der linken Seite und der Kommandant auf der rechten. Das Fahrzeug ist um ein Laufrollenpaar verlängert. Aktuell ist er mit einer 125-mm-Glattrohrkanone bewaffnet. Sie hat einen Rauchabsauger und eine Kampfsatz von 40 Schuss. Mit ihr können auch Lenkraketen verschickt werden. Weiterhin gibt es ein fernbedientes 7,62mm-MG PKTM mit 2000 Schuss. Später soll die Hauptbewaffnung gegen eine 152mm-Glattrohrkanone getauscht werden. Ggf. gibt es in der Serie auch eine andere Sekundärbewaffnung.
Angetrieben wird der T-14 von einem X12-Dieselmotor. Dieser leistet ca. 1500 PS und wird im Tscheljabinskter Traktorenwerk produziert. Aktuell sind 100 Fahrzeuge für Versuchszwecke durch das russische Militär bestellt.
Bausatz: Bei modelcollect aus China erschien schon 2015 dieser Bausatz im Maßstab 1/72 in einer ersten Auflage. Gezeigt wird er in dem Bauzustand in dem die Originale am 09. Mai des Jahres in Moskau vorgeführt wurden. In dem praktischen Stülpkarton befinden sich gut verpackt eine gegossene hellgraue Metallwanne, sechs hellgraue Spritzgussrahmen mit 313 Teilen, ein Metallrohr, ein Fotoätzteilbogen, ein Decal und die Bau- und Bemalungsanleitung.
Die Bauanleitung geht allerdings nicht auf das vorhandene Metallrohr ein. Aber es ersetzt zum Glück den ersten Bauabschnitt, denn nun muss das Rohr nicht mehr aus zwei Hälften zusammengesetzt werden! Dann folgt der Bau des Turms in vier Bauabschnitten und hier finde ich es Schade, dass man bei modelcollect nicht mehr Farbe in die Bauanleitung bringt. Es wird stellenweise durch die Vielzahl der Teile unübersichtlich.
Danach folgt in der Bauanleitung der Zusammenbau der Oberwanne. Hier werden auch die größeren fotogeätzten Gitter verbaut. Interessant finde ich persönlich die doppelten Seitenschürzen des Originals.
Die Masse der Spritzgussteile wird im Fahrwerk verbaut. Hierfür sind allein sechs Spritzgussrahmen. Übrigens gab es den T-14 niemals mit Gummiketten. Die Spritzgusskette wird aus Segmenten und Einzelkettenglieder zusammengesetzt.
In der mehrfarbigen Bemalungsanleitung liefert modelcollect nur zwei Varianten ohne weitere Informationen. Der mehrfarbig getarnte T-14 ist allerdings nur fiktiv. Bei den Farbangaben bezieht man sich auf das mig-Farbsystem. Der Decalbogen ist tadellos gedruckt und hier gibt es sehr viel Material für die Restekiste. So gibt es Markierungen aus vielen aktiven Konflikten in der Welt und diese könnten bei anderen Projekten Verwendung finden.
Fazit: Ein toller Bausatz des T-14 in 1/72 von modelcollect in 1/72 und nur fortgeschrittenen Modellbauer zu empfehlen.
Erhältlich sind die Bausätze von modelcollect im gut sortierten Fach- bzw. Versandhandel oder für Händler bei Glow2b.
Volker Helms, Godern (Februar 2017)