Vorbild: Der Panzer IV wurde von Krupp entwickelte und von 1937 bis zum Kriegsende mit 8500 Exemplaren der meistgebaute deutsche Panzerkampfwagen. Der zunächst mit einer kurzen Kanone ausgestattete Panzer war ursprünglich als Unterstützungsfahrzeug gedacht, jedoch änderte sich sein Einsatzspektrum mit dem Einbau einer langen Kanone grundlegend. Er war in der zweiten Kriegshälfte der wichtigste deutsche Panzer. Der Panzerkampfwagen wurde in unterschiedlichen Ausführungen an nahezu allen Fronten eingesetzt. Darüber hinaus diente das Fahrgestell als Basis für zahlreiche weitere Waffenträger.
Von der Ausführung G mit 7,5-cm-KwK 40 L/43 und L/48 verließen bis Frühjahr 1943 etwa 1700 Stück die Werkhallen. Eine doppelt wirkende Mündungsbremse ersetzte die bis dahin verwendete kugelförmige Mündungsbremse. Die Erfahrungen mit den extremen klimatischen Bedingungen des russischen Winters führten zum Einbau eines Kühlwasser-Austauschers, mit dem es möglich war, heißes Kühlwasser in den Kühlkreislauf eines anderen Fahrzeuges zu pumpen, um so den bis dahin oft aufgetretenen Kaltstartschwierigkeiten begegnen zu können. Ab Frühjahr 1943 wurde die 7,5-cm-KwK 40 L/48 mit ihrem längeren Rohr von 48 Kaliberlängen zur Standardwaffe. Auch alle in der Heimat instandgesetzten Fahrzeuge erhielten diese Kanone Im Sommer 1942 erging eine Anordnung, die Frontpanzerung der Wanne auf 80 mm zu verstärken. (nach Wikipedia)
Bausatz: Nachdem 2017 Zvezda mit der Ausführung H den Startschuss für den Panzer IV gegeben hat, war es eigentlich schon klar, dass weitere Ausführungen folgen werden. Hat die Ausführung H schon ein positives Echo erfahren setzte die Ausführung E 2018 ein weiteres Achtungszeichen. Die jetzt erschienene Ausführung G schließt sich dem an. Das hochdetailierte Modell besteht aus ca. 572 Teilen, sauber gespritzt in hellbraunem Kunststoff. Fischhäute oder sonstige Fehler weisen die Teile nicht auf, Nacharbeiten sind somit nicht zu erwarten. Die Auswurfmarkierungen befinden sich in nicht sichtbaren Bereichen. Die Oberflächendetails und Strukturen sind hervorragend wiedergegeben.
Besonders schön ist die Grundausstattung des Turminterieurs ausgefallen. Somit lassen sich die Turmluken offen gestalten.
Die Panzerketten liegen als Einzelgliederelemente und Segmente bei. Auf Vinylketten wird vollends verzichtet genauso wie auf Fotoätzteile. Man vermisst diese noch nicht einmal.
Die Klarsichtteile, ebenfalls in sehr guter Qualität abgespritzt, beziehen sich auf die Periskope.
Bauanleitung/ Bemalung: Die Bauanleitung ist klar und übersichtlich aufgebaut und führt verständlich durch 28 Bauabschnitte. Ein zusätzlicher Colourguide hilft bei der Auswahl der zu bauenden Variante und bei den Farben. Zvezda bezieht sich bei den Farben auf die Produkte des eigenen Hauses und auf Tamiya. Der Abziehbilderbogen, sauber und versatzfrei gedruckt, lässt den Bau von zwei Fahrzeugen zu:
20. Panzerdivision, Zentralrussland, Frühjahr 1943
1. Panzerdivision, 5. Kompanie, Kursk, Sommer 1943
Fazit: Mit dem Panzer IV Ausf.G hat Zvezda wieder einen sehr gelungenen Bausatz auf Markt gebracht. Schnell zu bauen muss er sich nicht hinter anderen Herstellern verstecken. Im Gegenteil der Detailierungsgrad überzeugt. Der Bausatz leidet nicht unter einem übertriebenen Perfektionismus und was die Sache noch attraktiver macht ist der faire Preis der um die 30 Euro liegt. Kurzum, ein absolut empfehlenswerter Bausatz.
Alexander Hilbig, Berlin (August 2019)