Jakowlew Jak-1B

Zvezda 4817 - 1/48

Vorbild: Die Jak-1B war eine Weiterentwicklung des etwas glücklosen sowjetischen Jagdeinsitzers Jakowlew Jak-1. Obwohl die Maschine gegenüber ihren Vorgängern eleganter wirkte und auch eine höhere Qualität ausstrahlte, war Motorleistung und Bewaffnung nicht befriedigend. Ab 1942 wurde nur in Saratow 1 Jak-1B mit einem stärkeren Motor M-105PF und mit einer tropfenförmigen Schiebehaube gefertigt, was die Sicht des Piloten erheblich verbesserte. Dennoch war dieses Flugzeug eine Zwischenlösung, bevor die völlig überarbeitete Jakowlew Jak-3 an die Fliegertruppe ausgeliefert wurde. Die Jak-1B war ein Tiefdecker, der in gemischter Bauweise (Holz, Aluminium und Leinwand) gebaut wurde. Die Jak-1B bekam eine neue Bewaffnung mit zwei 12,7mm-MG UBS. Die Starterschienen für die RS-82 Raketen, unter den Flächen waren abnehmbar. Außerdem wurden die Flügel insgesamt verkleinert, was die Manövrierfähigkeit verbesserte. 1943 ausgeliefert, stieß sie auf unterschiedliche Begeisterung. Einige Piloten lehnten sie völlig ab, andere konnten im Luftkampf gegen deutsche Gegner durchaus Erfolge erzielen. Den größten Beitrag leistete die Jak-1B bei der Verteidigung von Moskau. Die Höchstgeschwindigkeit lag bei immerhin fast 600 km/h.

Bausatz: Zvezda bedeutet "Stern" und das ist auch dieser schöne Bausatz des sowjetischen Jagdeinsitzers aus der Zeit des "Großen Vaterländischen Krieges". In dem attraktiv gestalteten Karton befinden sich insgesamt fast 100 Teile, die für diese Variante nicht alle gebraucht werden. Die Detaillierung und Verarbeitung des Modells kann als hervorragend gewertet werden. Zvezda hat genau die Materialien an der Zelle getroffen, welche im Original aus Duraluminium, Holz und Leinwand bestanden haben. Die saubere Fertigung aller Bauteile verspricht ein reines Bastelvergnügen.

Außerdem ist das Cockpit schon ein kleines Modell für sich. Nur das Gurtzeug für den Piloten sollte ergänzt werden/p>

Die Steuerruder können in eingeschlagenen Zustand montiert werden. Als zusätzliche Ausrüstung liegen dem Bausatz zwei Zusatztanks und sechs kleinen RS-82-Raketen bei, Diese sind so filigran hergestellt, das selbst die Zündkabel vorhanden sind. Außerdem dann gibt es noch ein Skifahrwerk. Da für das Modell auch eine Maschine in Wintertarnung vorgesehen ist, spricht nichts dagegen, diese Option auch zu verwenden.

Die Klarsichtteile sind auch was sie versprechen, nämlich klar und die Haube kann offen dargestellt werden.

Bemalungsvarianten: Der Liebhaber der Maschine kann unter vier Ausführungen wählen. Wobei die Jak mit der roten Motorhaube besonders hervorsticht. Das tolle Farbblatt welches Zvezda beilegt gibt genauen Aufschluss über die Einsatzorte und die Lackierung der Flugzeuge. Die Aufschrift in kyrillischen Buchstaben weist meistens auf den Spender des jeweiligen Jagdflugzeuges hin. Der Decalbogen ist groß und sehr reichhaltig.

 

Fazit: Insgesamt also ein "Schätzchen" der Rubrik sowjetische Kampfflugzeuge aus dem zweiten Weltkrieg. Sehr zu empfehlen.

Erhältlich bei gut sortierten Modellbauhändlern.

Hans-Jürgen Bauer, Berlin (April 2019)


Anmerkung: Es ist eigentlich nicht meine Art, die Beiträge der Autoren zu kommentieren. Ich finde es aber sehr wichtig darauf hinzuweisen, dass es sich hier um den Bausatz von Accurate Miniatures handelt, der scheinbar unverändet übernommen wurde (Lediglich die Gießrahmen sind anders bezeichnet). Eigentlich hatte ich bei Ankündigung des Bausatzes auf eine komplette Neuentwicklung gehofft oder zumindest auf einen überarbeiteten Kit, aber anscheinend hat es Zvezda nicht für nötig erachtet, die Rumpfoberseite und die Klarteile neu zu machen. Erstere ist nämlich im Querschnitt zu flach geraten, wodurch die Panzerscheibe des Windschutzes recht breit wurde. Dies ist am fertigen Modell schon auffällig. Da mir der Zvezda-Bausatz selbst nicht vorliegt, möchte ich auf ein eigenes Review verzichten. Das Preis-Leistungs-Verhältnis dürfte trotzdem sehr gut ausfallen. -- Steffen Arndt