Vorbild: Der Panzerjäger Tiger (P) "Ferdinand", später "Elefant", (Sd.Kfz. 184) war ein schwerer Jagdpanzer der Wehrmacht im Zweiten Weltkrieg. Basierend auf einem Entwurf von Ferdinand Porsche war der Elefant wieder eine Improvisation. Im November 1942 erhielt das Nibelungenwerk den Auftrag für die Fertigung von 90 fahrbereiten Fahrgestellen. Die Tiger-(P)-Fahrgestelle mussten allerdings umfangreich geändert werden, um den Überhang des Geschützrohres der überlangen 8,8-cm-Kanone auszugleichen. Dadurch wurde der Aufbau sehr weit hinten angebracht, was wiederum eine Verlegung der Antriebsanlage nach sich zog. Trotz Kampfwertsteigerung und Grundinstandsetzung konnten die technischen Probleme jedoch nicht vollständig beseitigt werden. Insgesamt wurden 90 Ferdinands gebaut.
Die Ferdinands kamen erstmals beim Unternehmen Zitadelle zum Einsatz. Dieser erfolgte kompanie-, zum Teil auch zugweise, wobei Infanterie oder Kampfpanzer die Flankendeckung übernehmen mussten. Die Panzerjäger besaßen zwar aufgrund ihrer durchschlagskräftigen Kanone eine enorme Feuerkraft und konnten den sowjetischen Standardpanzer T-34 auf eine Entfernung von 3500 m frontal zerstören, jedoch geriet dieser erste Einsatz aufgrund einer falschen Einsatzstrategie zum Fehlschlag, da die Fahrzeuge nicht in der Defensive, sondern in der Offensive eingesetzt wurden. Kam es zum Nahkampf, hatte der Ferdinand keine Chance, da er kein Maschinengewehr zur Nahverteidigung besaß und seine kaum schwenkbare Kanone zur Abwehr einzelner Infanteristen völlig ungeeignet war. Trotz Kampfwertsteigerung und Grundinstandsetzung konnten die technischen Probleme jedoch nicht vollständig beseitigt werden. (nach Wiki)
Bausatz: Zvezda hat seine Panzerpalette um das Modell eines Elefant erweitert. Ob dieses wirklich auf dem Markt gebraucht wird sollte jeder für sich entscheiden, da in letzter Zeit einige Spitzenmodelle verschiedener Firmen erschienen sind. Allerdings ist deren Preis in der Regel natürlich ein Vielfaches höher.
Der stabile Faltkarton enthält drei Spritzrahmen aus gelben gut zu verarbeiten Kunststoff im A4 Format und acht in A5 bzw. A6. Die Rahmen sind sauber gegossen. Das Modell verfügt über keinerlei Innenausstattung.Die Oberwanne ist sehr gut gelungen. Sehr fein gegossen, es ist überhaupt kein Verzug zu sehen. Die dargestellten Schweißnähte sehen allerding viel zu fein aus. Weiterhin besteht die Wanne aus einem Bauteil. Gut für die Stabilität.
Der Turmaufbau besteht aus mehreren Bauteilen. Das Rohr ist aus einem schön runden Stück. Lediglich die zweiteilige Mündungsbremse muss noch verklebt werden.
Dem Bausatz liegt eine Segmetkette bei. So erhält man eine realistisch durchhängende der Kette.
Zwei kleine Spritzrahmen aus Klarplastik für die Winkelspiegel sind auch enthalten. Es liegt dem Bausatz ein Gazekunststoffstück für die Lüftungsgitter des Motors bei, hier wäre ein Ätzteil- auch für Anfänger sinnvoll gewesen.
Es ist ein Bogen mit Aufklebern zur Darstellung von Zimmerit vorhanden. Als Extra - gleich 2 Bögen. Nach meiner Meinung ein wenig zu dünn geraten.
Bauanleitung/ Bemalungsvarianten: Eine einfache achtseitige Bauanleitung führt den Modellbauer in 16 Schritten durch den Bau. Es gibt einen Farbgebungsvorschlag für zwei Varianten. Der Decalbogen ist sehr einfach gehalten (Turmnummern und Balkenkreuze).
Fazit: Ein guter Bausatz von Zvezda der gerade für Anfänger geeignet ist und damit seine Berechtigung hat.
Holger Syring, Berlin (Mai 2019)