Vorbild: Der Entwurf von Faireys Chef-Konstrukteur Marcel Lobelle ging auf die Spezifikation P.37/42 für einen leichten zweisitzigen Tagbomber zurück, der die Hawker Hart-Doppeldecker ersetzen sollte. Der Erstflug erfolgte am 10. März 1936. Zu diesem Zeitpunkt waren aufgrund des beschleunigten Ausbaus der RAF bereits die ersten 155 Serienmaschinen nach der Spezifikation P.23/35 bestellt worden. Insgesamt wurden bis zur Produktionseinstellung 2.185 Maschinen hergestellt, von denen 1.156 von Fairey selbst und nach dem für Großserien eingeführten Konzept der "Schattenfabrik" 1.029 von der Austin Motor Company hergestellt wurden. 18 Stück wurden bei "Avions Fairey" in Belgien in Lizenz gefertigt. Es gab die Varianten Fairey Battle I, II, III und V, je nachdem, ob sie mit einem Rolls-Royce Merlin I, II, III oder V ausgerüstet waren. Zudem existierte zu Ausbildungszwecken ein "Fairey Battle Trainer" mit zwei Steuerknüppeln. Von Mai 1937, als die ersten Fairey Battle Mk. I an die Squadron 63 der Royal Air Force ausgeliefert worden waren, bis zum 3. September 1939 hatte die RAF über 1.000 Stück der Typen Mk. I, II und III erhalten.
10 Staffeln verlegten bei Ausbruch des Zweiten Weltkrieges nach Frankreich. Die Fairey Battle wurde vor allem als Tagbomber zur Luftunterstützung von Bodentruppen eingesetzt. Ihre Bombenzuladung von vier 113-kg-Bomben, die in vier Bombenschächten in den Tragflächen untergebracht war, konnte durch Außenaufhängungen auf 680 kg erhöht werden. Das Flugzeug war jedoch bei Kriegsbeginn den Gegnern der deutschen Luftwaffe unterlegen, da es zu langsam und ihre Reichweite zu begrenzt war. Bei ihren Einsätzen in der Anfangsphase des Zweiten Weltkrieges, wie 1940 in Frankreich, erlitten die Fairey Battle-Staffeln der RAF daher schwere Verluste, woraufhin der Typ aus dem Kampfeinsatz abgelöst wurde. In diesen Rollen blieb die Battle bis 1949 im Einsatz. Neben der RAF setzten auch die Luftstreitkräfte Belgiens (16 Battle I), Kanadas (740 Battle I), Australiens (insgesamt 368 Stück), Griechenlands (12 Battle I) und der Türkei (31 Battle I, bis 1947 verwendet) Fairey Battles ein. Auch Polen hatte für seine Armee-Luftstreitkräfte 100 Battle bestellt. Die Maschinen konnten jedoch vor Kriegsbeginn nicht mehr ausgeliefert werden. Schließlich gelangte Irland 1940 in den Besitz einer Battle I durch Notlandung und Internierung einer Maschine, die ursprünglich für die Türkei bestimmt war. Quelle:Wiki
Bausatz: Kontinuierlich erweitert Zvezda sein Angebot an Flugzeugbausätzen für Wargamer. Da sie im Maßstab 1/144 gehalten sind, rücken sie auch in den Fokus der Modellbauer. Gemäß dem ursprünglichen Ansatz handelt es sich um einfache Bausätze in Hinsicht auf die Baubarkeit und die Anzahl der Teile. Das heißt, zum Zusammenbau der 14 in braunen Kunststoff gespritzten Teile ist kein Klebstoff notwendig. Die Oberflächengestaltung ist jedoch passable, die typische Struktur des Originals am Rumpf ist gut wiedergeben, auch die einteiligen Tragflächen mit ihren scharfen Hinterkanten gefallen.Das Fahrwerk ist einteilig gestaltet und kann optional eingefahren oder ausgefahren angebaut werden.
Abstriche muss man beim Cockpit hinnehmen, es ist schlicht keins enthalten. Die Verglasung des Besatzungsraumes ist sehr klar und schlierenfrei gegossen. Zur Präsentation liegt ein Ständer bei. Die Bauanleitung auf einem kleinen Faltblatt zeigt in drei Schritten den Bau der Fairey Battle.
Bemalungsvarianten: Eine Bemalungsanleitung für das Tarnmuster gibt es nicht, hier ist dann Eigeninitiative gefordert. Nur die Position der beiliegen Abziehbilder wird gezeigt. Die sind matt gedruckt und erlauben die Darstellung zweier nicht näher beschriebenen Maschine der Royal Airforce:
Fazit: Da ich kein Wargamer bin, bewerte ich diesen Bausatz aus der Sicht eines Modellbauers im 144er Bereich. Ich würde hier zu sagen, dass dieser sehr günstige Bausatz in einer Sammlung als sauber gebautes und lackiertes Modell sicherlich eine gute Figur abgeben würde. Seinen Anspruch muss der Sammler natürlich auf Grund des fehlenden Cockpits reduzieren. Eine Basis für eine Aufwertung stellt dieser Zvezda Bausatz aber auf jeden Fall da und er bietet auch für Anfänger in unserem Hobby ein Erfolgserlebnis.
Sebastian Adolf, Gaimersheim(Dezember 2014)