Neues aus Japan, und zwar von einer bei uns im europäischen Raum völlig unbekannten Firma von Modellbausätzen der spektakulären Art. Um so erfreulicher ist es, das es eines der Produkte von „Zoukei-Mura“ inc.: Die J7W1 „Shinden“im Maßstab 1:32 ihren langen Flug, als Konstruktionsbaukasten zerlegt, in einen stabilen und attraktiven Stülpkarton gelagert, es auch zu uns nach Deutschland geschafft hat.
Zu dem Flugzeug selbst ist noch anzumerken, so futuristisch es für Mitte der 40er Jahre auch wirkt, dass drei Prototypen fertiggestellt und auf den japanischen „Mutterinseln“ noch getestet wurden. Nach der Indienstnahme, sollte der Abfangjäger eine Höchstgeschwindigkeit von rund 750 Km/h erreichen. Doch dazu kam es wegen der Kapitulation Japans nicht mehr.
Wie schon erwähnt, hat es der Bausatz von der J7W1 wirklich in sich. Acht Spritzrahmen mit hervorragend gestalteten Einzelteilen und ein Rahmen Klarsichtteile für die Kabine nebst Armaturenbrett, lassen erahnen , was für ein Schmuckstück die heimatliche Vitrine bereichern kann.
Dazu kommt natürlich noch der Decalbogen, eine Metallstange um das dünne hochgestellte Bugrad zu verstärken und ein Satz Maskierflächen für die Pilotenkanzel.
Eine etwas auf antik getrimmte, fantastische Bauanleitung, führt Schritt für Schritt durch die einzelnen Abschnitte der Konstuktionsphasen des Modells. Zwar überwiegen die japanischen Schriftzeichen aber es gibt auch einige Hinweise in englischer Sprache. Die klaren Explosions-Zeichnungen und die Detailfotos der fertiggestellten Bauphasen im Cockpit ,Motor und Fahrwerksbereich lassen aber wirklich keine Wünsche offen.
So, nochmal zurück zu dem Gesamteindruck: Alle rund 260 Bauteile sind in Silber, Hellgrau und Schwarz eingefärbt. Prägung und Ausführung der einzelnen Teile sind präzise gefertigt. Jede innere Technik der Maschine wird wie bei dem Original auf einem aus einem Teil bestehenden stabilen Rohrrahmen aufgebaut, an dem später auch die Rumpfteile sowie die Tragflächen ihren Platz finden. Den Pilotensitz gibt es einmal mit einem markanten Sitzgurt in Relief, sowie glatt ohne Gurtprägung. Somit bleibt dem Fan von Ätzteilen, oder wer Gurte selber anfertigt, mühsames Abschleifen erspart. Die Kanzel gibt es einmal in geschlossener Ausführung und eine für die geöffnete Variante.
Fazit: Klasse solche Modelle von seltenen Flugzeugen. Mehr davon wünscht sich manch einer. Aber zu beziehen bisher nur über das Internet. Einfach mal bei www. Zoukeimura.co.jp reinklicken. Aus dem Bericht in der neuen Modell Fan Ausgabe drei, März 2011 geht hervor, das der Herr aus Japan, dem die Firma gehört, auf der Nürnberger Spielwarenmesse anwesend war. Es ist also zu hoffen, das sich die Modelle aus diesem Hause auch irgendwann in den heimischen Fachgeschäften finden.
Bisher sind erschienen: Unsere J7W1 Shinden und eine Focke Wulf Ta 152. Zu erwarten ist eine Douglas Skyraider. Alle Modelle im Maßstab 1:32.
Hans-Jürgen Bauer, Berlin (Februar 2011)