Vorbild: Der britische Light Tank Mk VI wurde von 1929 bis 1940 gebaut. Der Typ wurde noch bis 1941 von den britischen Truppen als Spähpanzer in Frankreich, Nordafrika, auf Malta und bei der Besetzung Persiens eingesetzt. Chancenlos gegen die gegnerischen deutschen Panzer wurden diese leicht gepanzerten Fahrzeuge bald ausgemustert und verschrottet. Die Panzerung war auf Handfeuerwaffen ausgelegt, 4 mm betrug die dünnste Stelle, 14 mm die dickste Stelle. Einige im Westfeldzug von der deutschen Wehrmacht erbeuteten Fahrzeuge wurden Artillerieselbstfahrlafetten umgebaut.
Der MK VI war mit einem Funkgerät ausgestattet, welches in einer Erweiterung an der Heckseite des Turmes angebracht war.Ausgestattet mit einem Meadows ESTB sechs Zylinder wassergekühltem Benzinmotor, welcher bei 3000/min etwa 90 PS leistete, erreichte der MK VI eine Höchstgeschwindigkeit von 56 km/h.Der MK VI C war mit 15 mm u. 7,92 Besa-Maschinengewehre ausgestattet. Das 15 mm Besa konnte Einzelschüsse abgeben. Produziert wurden 130 Fahrzeuge diesen Typs.
Zum Bausatz: Mit dem Erscheinen des Light Tank MK VI B war die Basis geschaffen um eine weitere Abart dieses Typs auf den Markt zuwerfen. Das Ergebnis mit dem MK VI C ist wieder hervorragend ausgefallen. Eine Vielzahl der Spritzlinge sind uns aus der B Variante bekannt, auch liegen wieder die Fotoätzteile, Spiralfedern, Metallstangen und logischerweise die spezifischen MK VI C Teile bei.
Die Plastikteile sind sauber gespritzt. Die etwas groben Auswurfmarkierungen befinden sich in nicht sichtbaren Bereichen. Ein ohne Versatz gedruckter Decalbogen ermöglicht den Bau zweier Fahrzeuge mit Einsatzorten in Frankreich durch die 9th Lancers und auf Malta durch die No.1 Independent. Letzterer gefällt durch die außergewöhnliche Maltatarnung.
Zum Thema Detaillierung ist das Äußere am Fahrzeug absolut zufriedenstellend wiedergegeben. Der Arbeitsplatz des Fahrers fällt leider sehr spartanisch aus zumal man bei offener Klappenstellung einen guten Einblick hat. Hier sind die After Market Hersteller wiedemal gefragt. Die Kette besteht aus Gründen der Filigranität mehreren Einzelsegmenten. Vorsicht ist beim Heraustrennen aus dem Gußast angesagt.
Fazit: Für die Freunde britischer Panzer sicherlich wieder ein Muss. Der Preis dürfte bei ca. Euro 30,- liegen und ist absolut angemessen für das was geboten wird. Zu beziehen ist dieser Bausatz im gut sortierten Fachhandel und bei Astromodel.
Alexander Hilbig, Berlin (März 2012)