Den Meisten dürfte Vector bisher eher als Produzent von Triebwerken bzw. Motorennachbildungen im Maßstab 1/48 bekannt sein. Diese Produkte sind für ihre sehr guter Qualität bekannt. Inzwischen hat die Firma aus Rußland das Programm auch auf Modelle und Zubehör- bzw. Korrektursätze erweitert. Dabei wird als Material auf Resin zurückgegriffen, was einen hohen Detailgrad verspricht, aber auch gewisse Anforderungen an den Modellbau stellt.
Da Vector auch eine eigene Reihe von LaGG-3 Bausätzen herausgebracht hatte, war es nur ein kleiner Schritt für den Bausatz von ICM einige Detailsätze herauszubringen. Der Erste befasst sich mit dem Cockpit der Serie 1-4. Dem Modellbauer steht hier eine intensive Umarbeitung dieses Bausatzbereichs bevor, so dass er/sie sich genau überlegen sollte, ob dies wirklich gewollt ist. Der gesamte Innenraum muss von Details befreit werden und diese werden dann durch sehr gut gemachte Resinteile ersetzt. Diese sind zum Teil sehr fein und erfordern einen entsprechend vorsichtigen Umgang damit. Wer sich durch die etwas rudimentäre aber zumindest vorhandene Bauanleitung gebaut hat wird dafür mit einem tollen Pilotenarbeitsplatz in der LaGG-3 belohnt.
Der Guss ist wie immer hervorragend und auch von den kleinsten Teilen war bei meinem Exemplar nichts abgebrochen oder beschädigt. Allerdings habe ich von der Bodenplatte eine kleine Ecke abgebrochen, war aber mein eigener Fehler und ist später nicht sichtbar. Für das dünn gegossene Resin-Instrumentenbrett liegt auch ein kleiner Azetatbogen mit den Instrumentendarstellungen bei.
Fazit: Toll gemachter Detailsatz für den "lackierten Garantiesarg" von ICM.
Der Vertrieb erfolgt in Europa über NeOmega. In Deutschland ist mir eigentlich nur Aero Spezial bekannt, die auf Kundenwunsch diese Zubehörsätze besorgen.
Steffen Arndt, Ettlingen (März 2010)