Vorbild: Die HP.52 Hampden entstand aufgrund der Ausschreibung B.9/32 des Britischen Luftfahrtministeriums. Nach der gleichen Spezifikation entstand übrigens die spätere Vickers Wellington.
Der Chefkonstrukteur Volkert bei Handley Page wählte eine sehr ungewöhnliche Konstruktion. So war der Rumpf extrem schmal und hatte recht kleinen Leitwerksträger. Ihren Erstflug hatte die Maschine am 21. Juni 1936. Die Testflüge versprachen gute Leistungen und so wurde ein Auftrag über 180 Exemplare erteilt. Ab November 1938 gingen die ersten Exemplare an die Einsatzverbände. Insgesamt wurden 1432 Exemplare bis zur Einstellung der Produktion 1942 gefertigt.
Die Hereford war bekanntlich die Parallelentwicklung zur Hampden mit dem Napier Dagger VII-Triebwerk. Ab 1939 wurden die ersten Maschinen ausgeliefert. Alle litten unter Triebwerksproblemen. So wurde die Produktion nach 152 Exemplaren wieder eingestellt. Einige wurden auch auf Bristol Pegasus umgerüstet und dann zu Hampden.
Bausatz: Valom hat hier wieder einen Exoten angefasst. Wie bei Valom üblich gibt es einen stabilen Karton. Dieser enthält zwei dunkelgraue Spritzlinge, einen kleinen hellgrauen Spirtzling, einen Rahmen mit Klarsichtteilen, einen Ätzteilbogen, einen Fotofilm für die Instrumente, Decals und eine hervorragende Bauanleitung.
Die Bausatzteile sind bis auf die hellgrauen Spitzgussteile identisch mit den bekannten Hampden-Bausätzenl. Valom hat nur einen kleinen Sprtizgussrahmen neu entwickelt und hat es damit geschafft, erstmals eine Hereford in Spirtzguss herauszubringen. Die Bauanleitung wurde entsprechend modifiziert und mit ein paar Angaben zur Hereford versehen.
Im gut einsehbaren Cockpit werden Kunststoff- und Fotoätzteile verbaut. Letztere sind vor allem für kleine Hebel und die Sitzgurte. Die Bristol-Pegasus-Motore sehen recht ordentlich aus. Wer es besser möchte, der kann ja im Zubehör-Markt fündig werden. Fürs Heckfahrwerk muss ein Klotz angefertigt werden. Das kann ja kein Problem sein. Schön detailliert ist das Hauptfahrwerk und auch die Bewaffnung.
Wer mehr an diesem Bausatz verfeinern möchte, der bekommt noch ein paar Fotos von der Inneneinrichtung als Anregung.
Bemalungen: Die Decals sind versatzfrei auf hellblauen Trägerpapier gedruckt. Gut sind die mehrfarbigen Bemalungshinweise. Auf der Rückseite gibt es die Farbangaben und diese sind für die Systeme Humbrol, Agama, ModelMaster, Gunze Sangyo und F.S.
Fazit: Erstmals in Spritzguss nachgebildet hat hiermit Valom einen Bausatz für den fortgeschrittenen Modellbauer herausgebracht.
Erhältlich dieser Bausatz z.B. via airmolds.cz oder natürlich im örtlichen Fachhandel.
Volker Helms, Godern (Februar 2009)