Bristol Buckingham B. Mk.I

Valom 72032 - Multimediabausatz - 1/72

Vorbild: Die Bristol Buckingham entstand als Weiterentwicklung der Beaufighter und sollte als Tagbomber bei der RAF im WK II eingesetzt werden. Nachdem der Bristol Centaurus als Triebwerk verfügbar war, überarbeitete Bristol das Design und es entstand der Entwurf Bristol Typ 163 Buckingham. Der erste Prototyp mit der Kennung DX255 flog erstmals am 04. Februar 1943. Die Erprobung der vier Prototypen war von Pleiten, Pech und Pannen gekennzeichnet. Das setzte sich auch bei den Serienmustern fort.

Am 12. Februar 1944 flog das erste Serienmustern mit der Kennung KV301. Einzig das Triebwerk wurde positiv beurteilt. Somit konnte die Erprobung erst im März 1945 waren nach einigen Modifikationen die ersten Maschinen reif für die Truppe. Nur die hatte keine Verwendung mehr für diesen Tagbomber. Die Produktion wurde nach 119 Exemplaren eingestellt. Bristol fertigte nur das erste Los als Bomber. Alle restlichen Maschinen verließen die Hallen als Buckingham C.Mk. I Transporter für vier Passagiere.



Einige Buckingham endeten als Testmaschinen. Die meisten fertiggestellten Buckingham B. Mk. I flogen direkt ins Depot nach Kemble und wurden nach 1947 verschrottet.



Bausatz: Der stabile Stülpkarton enthält gut verpackt drei hellgraue Spritzgussrahmen mit 109 Teilen(einige wandern aber in die Restekiste, denn sie sind für die Nachfolger der Buckingham bestimmt), zwei Resinmotore, sieben Klarsichtteile, einen Bogen Fotoätzteile, einen Fotofilm, die übersichtliche Bauanleitung sowie ein kleiner Decalbogen.

Die Spritzgussteile sind Kleinserienprodukte mit teilweise erheblichen Wandstärken. Allerdings sind die Details auf den Oberflächen recht fein. Der Rumpf besitzt keine inneren Strukturen. Im Cockpit werden Paneele aus Fotoätzteilen an die Seitenwände geklebt. Das Instrumentenbrett wird mittels Fotofilm und Fotoätzteil aufgewertet. Für den Piloten gibt es auch Sitzgurte aus Fotoätzteilen. Die Ausstattung des Rückendrehturms ist einfach aber ausreichend. Bei der Bodenwanne gibt es nur die Abwehrbewaffnung. Ansonsten ist sie leer. Das fällt aber auch nach der Montage kaum noch auf.



Die Fahrwerksgondeln entstehen aus drei Teilen. Sogenannte Locations für deren Anbau gibt es nicht. Dafür hält die Bauanleitung eine Maßskizze bereit. Ein feines Reifenprofil besitzen die Hauptfahrwerksräder. Beide Bristol Centaurus sind recht einfach gehalten. Bei der engen Motorhaube und den großen Spinnern ist eh nicht viel zusehen. Die Propellerblätter müssen einzeln ausgerichtet und in zuvor gebohrte Öffnungen der Spinner geklebt werden.



Gelungen ist die mehrfarbige Bemalungsanleitung. Gut sind die mehrfarbigen Bemalungshinweise. Auf der Rückseite gibt es die Farbangaben und diese sind für die Systeme Humbrol, Agama, ModelMaster, Gunze Sangyo und F.S. Der kleine Decalbogen (Naßschiebebogen) ist ohne Versatz auf hellblauem Trägerpapier gedruckt.

Bemalung:

Fazit: Valom hat den Mut zu Lücke und herausgekommen ist ein Kleinserienbausatz für den fortgeschrittenen Modellbauer. Für den ist der Bausatz empfehlenswert.

Erhältlich dieser Bausatz z.B. via airmolds.cz oder natürlich im örtlichen Fachhandel.

Literatur:

Bristol Brigand - Including Buckingham and Buckmaster, Warpaint Series No. 68, Tony Buttler, (warpaint-books.com).

Volker Helms, Godern (Februar 2010)