Vorbild: Die Bristol Brigand wurde als Torpedobomber entwickelt. Dazu wurden die Vorarbeiten die für die Buckingham getätigt wurden genutzt. Um die Sicht der Besatzungsangehörigen zu verbessern wurde der gesamte Rumpfbug umkonstruiert. Für den Einsatz gegen Japan kam die Brigand jedenfalls zu spät. Ab 1946 erreichten die ersten Brigand TF. Mk. I das britische Coastal Command.
Schließlich interessierte sich die RAF für ein robustes Bombenflugzeug, das die Mosquito ersetzen sollte. So gingen einige nicht genutzte TF. Mk. I an den Hersteller zurück und wurden als leichte Bomber umgerüstet.
Erst Ende der 50er Jahre gingen die letzten Bristol Brigand bei der RAF außer Dienst.
Bausatz: Der stabile Stülpkarton enthält gut verpackt drei hellgraue Spritzgussrahmen mit 96 Teilen(einige wandern aber in die Restekiste, denn sie sind für die Vorgänger der Brigand bestimmt), zwei Resinmotore sowie einen Torpedo aus Resin und weitere Kleinteile, vier Klarsichtteile, einen Bogen Fotoätzteile, einen Fotofilm, die übersichtliche Bauanleitung sowie ein Decalbogen.
Die Spritzgussteile sind Kleinserienprodukte mit teilweise erheblichen Wandstärken. Allerdings sind die Details auf den Oberflächen recht fein. Der Rumpf besitzt keine inneren Strukturen. Im Cockpit werden Paneele aus Fotoätzteilen an die Seitenwände geklebt. Das Instrumentenbrett wird mittels Fotofilm und Fotoätzteil aufgewertet. Für den Piloten gibt es auch Sitzgurte aus Fotoätzteilen. Für das Cockpit gibt es diverse Alternativteile und zwei verschiedene Glasteile.
Die Fahrwerksgondeln entstehen aus drei Teilen. Sogenannte Locations für deren Anbau gibt es nicht. Dafür hält die Bauanleitung eine Maßskizze bereit. Ein feines Reifenprofil besitzen die Hauptfahrwerksräder. Beide Bristol Centaurus sind recht einfach aber korrekt gehalten. Bei der engen Motorhaube und den großen Spinnern ist eh nicht viel zusehen. Die Propellerblätter müssen einzeln ausgerichtet und in zuvor gebohrte Öffnungen der Spinner geklebt werden.
Gelungen ist auch hierdie mehrfarbige Bemalungsanleitung. Für die Jahresangaben möchte ich mich aber nicht verbürgen. Der Decalbogen (Naßschiebebogen) ist ohne Versatz auf hellblauem Trägerpapier gedruckt.
Bemalungen:
Fazit: Valom hat den Mut zu Lücke und herausgekommen ist ein Kleinserienbausatz für den fortgeschrittenen Modellbauer. Für diesen ist der Bausatz sehr empfehlenswert.
Erhältlich dieser Bausatz z.B. via airmolds.cz oder natürlich im örtlichen Fachhandel.
Literatur:
Bristol Brigand - Including Buckingham and Buckmaster, Warpaint Series No. 68, Tony Buttler, (warpaint-books.com). |
Volker Helms, Godern (März 2010)