Petljakow Pe-2 Serie 1

UM(Unimodel) No. 101 - 1/72

Vorbild: Entwickelt wurde die Pe-2 ursprünglich als zweimotoriger, schwerer Höhenjäger VI-100 mit Turbolader und Druckkabine. Zum Abfangen der Höhenaufklärer Ju 86 R genügte aber auch die MiG 3. Nach der Lieferung von zwei Ju 88 im Jahre 1940 und den folgenden Tests wurde ein Ersatz für die SB-2 gesucht. Petljakow entwickelte aus der VI-100 die PB-100. Petljakow's Flugzeug stand im Wettbewerb mit der ANT-58 (Tu-2) von Tupolew. Letztere war deutlich besser, die PB-100 / Pe-2 war nur schneller verfügbar und der Serienbau begann im Dezember 1940.



Bausatz: Die Pe-2 Serie 1 ist der dritte Bausatz aus der ersten Flugzeugmodellbausatzreihe von UM. Erstmal gibt es eine frühe Pe-2 als Spritzgussbausatz. Interessant sind die frühen Serien gerade für die Freunde der Beuteflugzeuge.
Der stabile Karton enthält vier hellgraue Spritzgussrahmen, einen Rahmen mit Klarsichtteilen, einen kleinen Ätzteilbogen und die Decals.

Die Bauanleitung zeigt welche Teile für die Grabbelkiste gedacht sind. So gibt es neben späten Triebwerksgondeln auch die späte Verglasung. Durch die enge Anordnung der Bauabschnitte wirkt die Bauanleitung sehr unübersichtlich. Es sind jedoch alle Bauschritte ausreichend groß dargestellt, jedoch sind die Teile bis an den Rand der Skizze angeordnet. Dafür gibt es ein separates A4-Blatt mit zwei mehrfarbigen Bemalungsanleitungen. Einige Kleinstteile gibt es als Fotoätzteile. Auf einen anderen zu verwendenen Klebstoff weist die Bauanleitung leider nicht hin.



Beim Betrachten der Bauteile fällt auf, dass die Gravuren doch recht stark ausfallen. Einige Wartungsdeckel sind erhaben ausgeführt. Das trifft insbesondere für die Tragfläche zu. Die Inneneinrichtung ist schön. Wer will, der kann hier noch ein paar Sitzgurte ergänzen oder einfach das eduard-Set für die Zvezda/Italeri Pe-2 schlachten. An den Rumpfinnenseiten sind ein paar Auswerfermarkierungen zu sehen, die kaum stören oder leicht zu beseitigen sind.



Die beiden Bombenschächte im Rumpf können geöffnet gebaut werden. Dafür gibt es eine komplette Einrichtung einschließlich der notwendigen Bomben. Die beiden kleinen Schächte in den Fahrwerksgondeln besitzen diese Option leider nicht. Alternativ können die Waffenschächte auch geschlossen bleiben und die Bomben außenbords montiert werden. Der Besatzungseinstieg kann ebenso offen montiert werden.

Bemalungen: Der Decalbogen, der versatzfrei auf hellblauen Trägerpapier gedruckt wurde, enthält neben ein paar Wartungshinweisen auch noch die Instrumente und ein paar Details für die Seitenkonsolen.

  1. Pe-2, rote 1, Mai 1941
  2. Pe-2, weiße 24, Schwarzes Meer Sommer 1941

Fazit: Dieser Bausatz ist für den erfahrenen Modellbauer sehr empfehlenswert. Wer eine frühe Pe-2 bauen möchte, der hat eh keine Wahl und sollte hier unbedingt zugreifen.

Erhältlich dieser Bausatz für Händler bei glow2B (zu erreichen über mail@glow2b.de). Wer gerne direkt online einkauft kann den Bausatz bei Moduni beziehen: Petljakow Pe-2 Serie 1.

Literaturtipps:

Petljakov Pe-2 a Pe-3, Josef And'al, Hans-Heiri Stapfer u. Peter Novorol'nik, Htmodel Special No. 911, www.htmodel.sk;
Petlyakov Pe-2 "Peshka", Peter C. Smith, Crowood Press 2003, ISBN 1-86126-588-3, www.crowood.com;
Petlyakov Pe-2 in action, Aircraft Number 181, Hans-Heiri Stapfer, Squadron/Signal publication 2002, ISBN 0-89747-439-2

Volker Helms, Godern (November 2007)