Vorbild: Der Zerstörer Z-25 gehörte zur Typklasse „Zerstörer 1936A“. Diese basierte auf der vorhergehenden Klasse „Zerstörer 1936“ und unterschied sich durch durch einen Längenzuwachs von zwei Metern und eine Verbreiterung von 0,2 Metern. Es wurde das Achterschiff erheblich geändert. Ziel war es die Rückwärtsfahreigenschaften zu verbessern. Z-25 ging am 30. November 1940 in Dienst.
Ursprünglich sollten dieses Schiffe mit mit fünf 15 cm-Geschützen, davon zwei zusammen im Doppelturm im Bug, ausgerüstet werden. Vom Stapel liefen sie mit vier Einzelgeschützen. Der neue Turm wurde erst ab 1942 eingebaut. Z-25 war im Oktober 1942 umgebaut worden. Der neue Turm bewährte sich in Verbindung mit dem neuen Heck nicht. Die Seeeigenschaften waren unzureichend und das Schiff nahm bei hoher See sehr viel Wasser auf. Im Verlaufe der Zeit wurde die Flak-Anlage erweitert. Dieser Umbau wurde mit „Barbara“ betitelt. Später wurde noch die Funkmeßeinrichtung verändert.
Z-25 wurde in der Kriegsmarine sehr intensiv eingesetzt. So war das Schiff beim Durchbruch der Scharnhorst, Gneisenau und Prinz Eugen durch den Kanal beteiligt. Später wurde Z-25 gegen alliierte Geleitzüge im Norden eingesetzt und hatte dabei einige Erfolge. Nach dem WK II ging Z-25 als „HOCHE“ an Frankreich und wurde erst 1958 verschrottet.
Bausatz: TRUMPETER hat seit gut zwei Jahren vermehrt Schiffsmodelle im Maßstab 1/350 im Programm, deren Vorbilder bei der deutschen Kriegsmarine bis 1945 eingesetzt wurden. So passt natürlich auch ein „Zerstörer 1936A“ sehr gut ins Programm. Angefangen hat man in China mit dem Z-25 im Bauzustand 1944 nach dem Umbau „Barbara“.
Im stabilen attraktiven Stülpkarton befinden sich 379 Bauteile, ein Decalbogen, ein mehrfarbiger Bemalungsplan und Bogen mit Fotoätzteilen. Der Rumpf besteht aus einem Bauteil und die Wasserlinie ist außen mittels feiner erhabener Struktur markiert. Die Bauteile sehen alle sehr gut aus und man erkennt schon eine deutliche Entwicklung im Formenbau.
Im Schritt 1 beginnt der Modellbau mit dem 15 cm-Doppelgeschütz sowie der weiteren Bewaffnung. Vor der Montage der Decks müssen noch einige Bohrungen durchbrochen werden. Schrauben und Kleinteile sind gut getroffen. Das gilt insbesondere für die Decks und auch die Bewaffnung. Für die Schornsteine gibt es feine Abdeckungen aus Fotoätzteilen. Natürlich besteht das Funkmessgerät alternativ auch aus diesen Metallteilen.
Die Bemalungsanleitung gibt es auf einem separatem Blatt und sie ist mehrfarbig gedruckt. Man hat Farbangaben für die Systeme von Mr.Hobby, Vallejo, ModelMaster, Tamiya und Humbrol. Das ist vorbildlich. Der kleine Decalbogen ist ohne sichtbaren Versatz gedruckt.
Fazit: Ein sehr empfehlenswerter Bausatz für den fortgeschrittenen Modellbauer. TRUMPETER hat das Vorbild sehr gut umgesetzt.
Importiert werden TRUMPETER-Bausätze in Deutschland derzeit von FALLER und Glow2B.
Volker Helms, Godern (Dezember 2010)
Literaturempfehlungen:
 | Die deutschen Zerstörer (II) – Marine-Arsenal Band 36, Siegfried Breyer, PODZUN-PALLAS-VERLAG 1996, ISBN 3-7909-0586-0. |