12,8 cm Selbstfahrlafette L/61 (Pz.Sfl. V) Sturer Emil

Trumpeter - Spritzguss - 1/72

Vorbild:Als im Frankreichfeldzug die ersten schweren Panzer bekämpft werden mussten, wurde die Notwendigkeit einer schweren Pak-Selbstfahrlafette erkannt. Man erinnerte sich bei Henschel an die VK 3001-Prototypen. In das um ein Laufrad verlängertes Fahrgestell wurde in einem offenen Aufbau die schwerste Pak eingebaut. Sie entstand aus der 12,8 cm Flak. Dieses Geschütz konnte bis auf eine Entfernung von 3 km sämtliche gepanzerte Fahrzeuge vernichten. Ab August 1941 wurden die beiden Fahrzeuge an der Ostfront eingesetzt. Da die Munition geteilt war, konnte nur eine geringe Feuergeschwindigkeit erreicht werden. Schnell erkannte man, dass dieses Konzept eine Sackgasse war. Die Entwicklung ging in Richtung 8,8 cm Pak. In Stalingrad wurde 1943 ein Exemplar durch die Rote Armee erbeutet und steht heute in Kubinka (Russland).

Bausatz:Nachdem 2005 schon der 35er Bausatz für Aufsehen sorgte, war es eine Frage der Zeit, bis bei TRUMPETER auch ein 72er Bausatz herauskommt. Dieser liegt nun vor und knüpft an seinen „großen Bruder“ an. Immerhin noch 110 Teile gilt es zu verbauen. Die Wanne ist schon recht komplex und alle Schwinghebel und Getriebegehäuse sind angegossen. Die Laufräder sind gut detailliert und einzig die Kette aus Gummi gefällt mir nicht. Der Kampfraum ist gut gestaltet. Das Rohr kann für ein Spritzgussteil sehr überzeugen, denn der sonst immer vorhandene Schwachpunkt Mündungsbremse sieht auch hier gut aus. Der Verschluss des Geschützes sieht recht ordentlich aus. Entscheidend wird hier die Passung sein. Wer will, der kann den Auspuff aufbohren. Der Antennendraht soll selbst gezogen werden, denn das ist hier die einzig überzeugende Möglichkeit.







Die Decals sind nur recht spärlich, was allerdings am Original liegt. Möglichkeiten der Bemalung gibt es nicht viele. Da bleibt nur Panzergrau oder dito mit Wintertarnung übrig.

Fazit:TRUMPETER hat hier einen Exoten des WK II reproduziert und das in einer Qualität, die überzeugt.

Volker Helms, Godern