Hinter dem Titel verbirgt sich das in Entwicklung befindliche Mehrzweckkampfflugzeug Chengdu Jianji-10 (J-10).
Vorbild: Ziel ist ein Jäger/ Jabo der sich auf dem Niveau der MiG-29 / Mirage 2000 unterhalb des Einsatzbereiches der Su-27 Familie einordnet. Mit diesem Projekt versucht China mit der internationalen Szene Schritt zu halten.
In bewährter chinesischer Weise stützt sich das Konstrukteursteam dabei auf ihm zugängliche ausländische Entwürfe und Produkte. So gelang es von Israel die Daten des eingestellten LAVI -Projektes zu erwerben. Russland stand dafür beim Radar, beim Triebwerk und der Bewaffnung Pate. Das Ergebnis ist ein Luftüberlegenheitsjäger der in seinem Design als schwanzloser Delta mit Canards an ein europäisches Flugzeug erinnert. 1999 flog der erste von sechs Prototypen. 2002 folgten 10 Vorserienmodelle die sich im Truppentest befinden. Diese Maschinen dienten auch als Vorlage für das Modell.
Bausatz: Trumpeter hat in bekannter Oberflächenqualität und Detaillierung einen Bausatz dieses Jägers vorgelegt. Die 93 teile sind auf vier einzeln verpackte Gußäste verteilt, wobei die Tragflächen einen Extraschutz aus Blasenfolie erhalten haben. Die Montage wird durch die sinnvolle Konstruktion und die gute Passgenauigkeit erleichtert. Vergleicht man Fotos mit dem Modell, so erscheint es im Bugbereich schmaler und höher als das Original. Wobei sich die Frage erhebt: ist Trumpeter ein Fehler unterlaufen oder täuscht die Fotoperspektive. Aber welches auf dem Prototyp basierende Modell hatte bisher keine Fehler? Flogen die Ersten im Primerlook so tragen die Maschinen bis 1009 rote Zahlen und zwei dunkle Grautöne. Danach kamen hellere Grautöne und graue zahlen zur Anwendung. Es gibt auch schon Fotos von J 10 die nur zwei Zahlen als Kenner führen. Die Farbangaben beruhen auf Gunze Sango.
Dr. Jürgen Willisch, Potsdam