Vorbild: English Electric (später in British Aircraft Corporation aufgegangen) entwickelte den ersten echten Überschalljäger für die RAF. Das Flugzeug war sehr leistungsstark. Als Höhepunkt der Entwicklung entstand für die RAF die F. 6-Version.
Am Anfang der Entwicklung stand bei English Electric (später aufgegangen in BAC) die P.1A. Sie hatte ihren Erstflug am 4. August 1954. Daraus wurde unter Führung von F.W. Page die Lightning entwickelt. Am 3. November 1959 flog die erste Lightning F.1 und ging ab dem 14. Mai 1960 an die RAF. Diese erhielt damit ihren ersten Mach 2 Jäger.
Sie hatten Rolls-Royce Avon 200 Triebwerke. Die F.1A erhielt eine versenkbare Nachtanksonde und Avon 210 Triebwerke. Als nächstes folgte die Version F. 2 mit verbesserter Avionik und einem Lufteinlauf für den DC-Generator. Sie wurde dann zur ersten echten Einsatzversion der Lightning. Alle Maschinen hatten das oben abgerundete Seitenleitwerk. Ab 1974 gingen die F.1A's außer Dienst.
Die nächste Generation war die F. 3, die ein verbessertes Avon-Triebwerk der Serie 300 besaß. Weiterhin wurde das Waffensystem verändert. Es gab neue Luft-Luft-Raketen und zwei 30mm-Aden-Kanonen im Bug. Als erste echte F.3 flog die XP693 erstmals am 16. Juni 1962 und ging am 14. April 1963 bei der RAF in Dienst.
Bausatz: Nach der späteren und frühen Version ist inzwischen auch die mittlere Version der Lightning bei TRUMPETER in 1/72 erschienen.
TRUMPETER liefert die Lightning in einen stabilen und modellbaufreundlichen zweiteiligen Karton. Das attraktive Titelbild zeigt ein Paar Lightning der RAF.
Die Bauteile verteilen sich auf vier hellgraue Spritzlinge und einen Rahmen Klarsichtteile. Das Cockpit ist für diesen Maßstab recht ordentlich detailliert. Nur das Decal für das Instrumentenbrett ist nach wie vor auf silbernen Untergrund gedruckt. Alternativen gibt es bei Eduard. Sitzgurte sollte man beim Schleudersitz ergänzen. AIRES hat ein Cockpitset für die F. 2/F. 6 im Angebot, welches auch für die F. 3 genutzt werden kann.
TRUMPETER hat dem Bausatz die richtigen Bauteile für eine F. 3 beigelegt. Änderungen wurden an der Grundkonzeption des Bausatzes aber nicht vorgenommen.
Ausgiebig wurde im Internet die Form des Hecks diskutiert. Ich möchte das nicht vertiefen. Auch AIRES liefert inzwischen ein Set für das Heck aus.
Die Decals wurden ohne Versatz auf hellblauem Trägerpapier gedruckt. Bei TRUMPETER hat man die Wartungshinweise nicht vergessen.
Bemalungen:
Fazit: Ein interessanter Bausatz, aus dem schon ohne Zubehör eine ordentliche Replik des Originals entstehen kann.
Literatur:
 | The English Electric Lightning Modellers Datafile 7 Richard J. Caruana SAM Publications 2003 ISBN 0-95533465-7-9. |
 | BAC Lightning Warpaint Series No. 14 Alan W. Hall Hall Park Books |
Volker Helms, Godern (August 2009)
