Inhalt:
Anzahl Teile: 193 an 6 Spritzlingen, separat verpacktes Wagenoberteil und 5 Sektionen Gleisbett (ca. 50 cm)
PE-Teile: Keine
1 Bauanleitung
1 Bemalungsanleitung 4-farbig (Dreitobfarbschema
)
1 Abziehbilderbogen
Modellabmessungen: Länge: 287mm Breite:90 mm
Mit dem etwas unspektakulär daherkommenden "Kommandowagen" hat Trumpeter ein weiteres Teil im Puzzle um den BP 42/BP 44 herausgebracht. Von diesen Wagen waren zwei in jedem Panzerzug BP 42/BP 44 vorhanden
Der Inhalt des Bausatzkartons ist übersichtlich und birgt beim Zusammenbau keinerlei Risiken.
Bei der Farbgebung kann man der Vorlage folgen - möglich wäre jedoch auch ein "Reichsbahngrauer" wagen bzw. Zug, da die ersten sechs Exemplare des BP 42 in der Zeit vom 23.12.1942 (Nr. 61) bis zum 23.07.1943 (Nr. 66) einsatzbereit waren (das jeweilige Ablieferungsdatum ist etwas früher anzusetzen da die letzte Zeit vor dem Einsatz dazu benötigt wurde, die Besatzung mit "Ihrem" Panzerzug vertraut zu machen).
Die Bauanleitung ist ob der übersichtlichen Zahl der Teile ebenfalls recht übersichtlich und stellt den geneigten Modellbauer vor keine Probleme. Die Detailierung ist wie bei den bisher erschienenen Wagen zur Darstellung eines Panzerzuges ausreichend. Eine Innenausstattung sucht man vergebens. An der Aussendetailierung und der Anbringung von Zubehör sind dem Modellbauer keine Grenzen gesetzt.
Ärgerlich ist einmal mehr die unzureichende Recherche der Trumpeter Entwicklungs-Ingenieure zu den geschlossenen Wagen des Standard-Panzerzuges des Typs BP 42 bzw. zu den deutschen Panzerzügen an sich. Diese Wagen hatten alle ein einheitliches 2-achsiges Fahrgestell (vermutlich Ommr 'Linz') mit einem Achsabstand von 6,0 m. Der Panzeraufbau war jedoch nicht symmetrisch aufgesetzt. Dies geschah beim BP 42 vermutlich wegen der Schwerpunktlage der eingebauten Waffensysteme. Hier war der Panzeraufbau um ca 50 cm verschoben aufgesetzt - auch beim "Kommandowagen". Bilder der entsprechnden Panzerzüge belegen dies eindeutig.
Die in den bisherigen Bausätzen verwendeten symmetrischen Fahrgestelle und Aufbauten lassen sich nur für den BP 44 belegen (ausser, wenn Wagen "getauscht" wurden - aber das ist eine andere Geschichte ...).
Fazit: Nichtsdestotrotz eine gelungene Erweiterung des Repertoires. der Panzerzug nimmt langsam Gestalt an.
Rolf Giebeler, Grebenstein (Januar 2011)