Panzerlok Baureihe 57

Trumpeter 00219 - 1/35

Modellinfo:
Länge: 543.1 mm
Breite: 104.08 mm
Anz. Teile: 602 Teile an insgesamt 16 Spritzlingen plus das Gleisbett (8 Teile - ca. 80 cm) mit Schienen und Schwellen.
Metall- & PE-Teile: Keine
1 Bemalungsanleitung 4-farbig
28-seitige Bauanleitung
27 Bauabschnitte - naja, eigentlich nur 26, da der Letzte die Lok auf dem Schienenbett zeigt



Historie: Für den 1942 konzipierten Panzerzug BP 42 wurden fast ausschliesslich Lokomotiven der Baureihe 57 10-35 (ehem. Preuss. G 10) mit Tender 3 T 16,5 verwendet, von denen jeder Lokomotive zusätzlich vorauslaufend ein zweiter Tender begegeben wurde.

Die Panzerung der Lokomotiven wurde von Krupp in Essen durchgeführt. Die sechs für die zweite Serie des BP 42 (Nr. 67 - Nr. 72) vorgesehenen Loks wurden im Zeitraum vom 21.02.1943 bis zum 24.12.1943 durch die RBD Erfurt (BW Gera) an die Wehrmacht übergeben:



Weiterhin werden noch mindestens fünf weitere BR 57 als Panzerzugloks angegeben - Zuordnungen sind aber nur sehr schwer oder gar nicht möglich.

Nummernmässig lassen sich 18 oder 19 Lokomotiven der BR 57 als Panzerzug-Lokomotiven identifizieren ohne dass jedoch alle bestimmten Panzerzügen zugeordnet werden zu können. Andererseits wird die Gesamtzahl der zu Panzerloks verwendeten G 10 (!) auf etwa 30-32 geschätzt, wovon sich 13 aufgrund ihrer doch recht charakteristischen Bauweise Panzerzügen bis zur Nr. 31 zuordnen lassen. Ziemlich kompliziert das Alles...



Bausatz: Im Gegensatz zu den insgesamt etwas einfachen "Wagen" des Panzerzuges kommt die Panzerlok in einem etwas anspruchsvolleren "Kleid" daher. Wer da jetzt sagt: "Sind doch nur ein paar (fast) senkrechte Wände...", der soll mal den Karton aufmachen. Stimmt an sich schon die Aussage, allerdings sind an den "paar senkrechten Wänden" jede Menge Klappen, Luken, Griffe und Stangen anzubringen - und davon nicht zu wenige.

Die gesamte Aussendetailierung ist als gut zu bezeichnen. Innen mal wieder Fehlanzeige. Dabei gibts doch wahrlich genug Material zur G 10. Wer etwas wartet bzw. warten kann wird vermutlich vom Zubehörmarkt bedient. Die Bauanleitung mit den Explosionszeichnungen gibt insgesamt keine Rätsel auf, auch wenn es auf manchen Seiten auf den ersten Blick etwas unübersichtlich aussieht.



Etwas schade finde ich, dass dem Bausatz nur ein Tender beiliegt. zur Darstellung eines kompletten Panzerzuges benötigt man zwei. Also muss man hoffen, dass der Tender nochmal separat auf den Markt kommt, oder man kauft den Bausatz der BR 57 noch einmal - was bei dem anzunehmenden Preis für ein Tendermodell aus Resin eine Alternative sein könnte. Noch dazu, wenn man aus der "übrig bleibenden" Panzerlok ein eigenes Diorama bauen könnte.

Fazit: Wer "seinen" Panzerzug 42/44 nicht mit der BR 52 (auch das gab es!) ausrüsten will,kommt an der BR 57 nicht vorbei.

Gute Aussendetailierung, viel Platz zum Austoben innen (Führerstand). Preislich durchaus schon als grenzwertig anzusehen.

Erhältlich ist dieser Bausatz für Händler zum Beispiel bei Glow2B (zu erreichen über mail@glow2b.de). Der Modellbauer kann ihn im örtlichen Modellbaufachgeschäft oder online erwerben.

Rolf Giebeler, Grebenstein (Oktober 2010)