Vorbild: Die MiG-21 war von 1960 an das wichtigste Flugzeug der Jagdverbände der Armeen des Warschauer Vertrages. Mit ca. 18 000 ist die MiG eines der weltweit meistgebauten Überschallflugzeuge, das in fast 50 Ländern geflogen wurde. Auch 50 Jahre nach dem Erstflug 1957 ist sie neben der F-16 das am weitesten verbreitete Kampfflugzeug.
Das leistungsstärkere und sparsamere R-13-300 Triebwerk kam ab 1968 in der MiG-21SM zum Einabu. Das mehr an leistung ermöglichte die erhöhung der Unterflügelstationen auf vier. 1974 endete die Serienfertigung in Gorki. In den Export ging die SM als MiG-21MF (mit Radar RP-21MA). Der Typ wurde in Moskau von 1970 bis 1974 und in Gorki von 1968 bis 1975 produziert.
Bausatz: Trumpeter bringt nach der 32er MiG jetzt die MF in 1/48. Im randvollen Karton liegen separat verpackt zehn graue und ein Klarsichtrahmen mit ca. 180 Teilen, eine Platine, ein Decalbogen und die s/w Bauanleitung. Diese führt in 20 Schritten durch den Bau.
Die Kunststoffteile sind sauber gespritzt und graviert. Wie gewohnt bietet Trumpeter in allen Bereichen zahlreiche Details, wie gehabt mit Licht und Schatten. Dazu einige Bemerkungen in Baureihenfolge.
Als Außenlasten liegen je zwei R-3S, R-3R, UB-32 sowie je zwei Zusatzbehälter 490 l und 800 l bei. Hiervon sind nur die Raketen und der kleine ZB - trotz geringfügiger Maßabweichungen - verwendbar.
Die UB und der große ZB sind zu klein.
Bemalungsvarianten: Für das Abschlussfinish werden in der Bauanleitung sechs farbig gedruckte Dekomöglichkeiten angeboten. Die Wartungshinweise sind ausreichend. Es liegen Decals für eine sowjetische, polnische, tschechische, NVA und zwei irakische MiG bei. Angaben zu den Maschinen fehlen.
Fazit: Trumpeter liefert keine Alternative zu Eduards MiG-21MF. Bei einem Preis von 27 Euro ist Eduards Weekendedition vorzuziehen.
Dank an Glow2b für das Muster.
Jürgen Willisch, Potsdam (November 2015)
Literaturhinweise:
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MiG-21 in detail MiG-21MF/UM variants Wings & weehls publications Prag 2004 |