HMS Rodney

Trumpeter 06718 - 1/700

Vorbild: Die Rodney, nach George Brydges Rodney, 1. Baron Rodney benannt, dem Sieger in der Seeschlacht bei Kap St. Vincent, wurde im Dezember 1922 bei Cammell Laird in Birkenhead auf Kiel gelegt. Schiffstaufe und Stapellauf fanden im Dezember 1925 statt. Die Indienststellung war im November 1927; die Baukosten betrugen 7,617 Millionen Pfund Sterling.

Von der Indienststellung bis zum Ausbruch des Zweiten Weltkriegs war die Rodney Teil der Atlantikflotte oder der Home Fleet. Am 9. April 1940 wurde sie von deutschen Flugzeugen beschädigt. Am 13. September 1940 wurde das Schiff von Scapa Flow nach Rosythverlegt, um gegen die erwartete deutsche Invasion im Ärmelkanal ("Unternehmen Seelöwe") zu operieren. Am 24. Mai 1941wurde die Rodney zur Jagd auf das deutsche Schlachtschiff Bismarck abkommandiert, die sie am frühen Morgen des 27. Mai gemeinsam mit King George V und den Kreuzern Norfolk und Dorsetshire angriff. Später brach die Rodney den Kampf ab und wurde wegen ihres geringen Treibstoffvorrats zum Nachbunkern entlassen. Vom September 1941 bis Mai 1942 war sie zusammen mit der Force H in Gibraltar stationiert und eskortierte Konvois nach Malta. Danach war sie an der Invasion Nordwestafrikas (Operation Torch), den Landungen auf Sizilien (Operation Husky) und bei Salerno (Operation Avalanche) beteiligt. Nach einem Abstecher zur Home Fleet nahm die Rodney an der Invasion der Normandie im Juni 1944 teil, wo sie Ziele in Caen und Alderney zerstörte. Im September 1944 eskortierte sie Konvois nach Murmansk.

Während des gesamten Kriegs legte sie über 156.000 nautische Meilen zurück, wobei die Maschinen nach 1942 nicht überholt wurden. Wegen häufiger Probleme mit dem Antrieb wurde sie nicht wie ihr Schwesterschiff Nelson ab Dezember 1944 modernisiert, sondern in Scapa Flow in Reserve gehalten. Die Mannschaft wurde auf andere Schiffe verteilt. Das Schiff blieb in Scapa Flow, bis es im Februar 1948 zur Verschrottung verkauft wurde. Die Verschrottung begann am 26. März 1948 in Inverkeithing. (Wikipedia )

Bausatz: Endlich ist auch das Schwesterschiff der Nelson erschienen. Die Schachtel ist gut mit 14 Spritzlingen mit insgesamt 320 Teilen gefüllt. Zwei mit Flugzeugen sind aus transparentem Material gegossen.

Die anderen Teile sind in einem robusten grauen Plastik gegossen und hervorragend graviert. Kein Grat oder irgendeine Fischhaut ist zu entdecken, auch sind die Angüsse sehr gut positioniert so dass es sehr wenig an Schleifarbeiten anfallen wird. Aber Vorsicht beim Heraustrennen, da die Mastenteile sich dabei sehr schnell verbiegen können. Was mir bei Trumpeter immer wieder auffällt, ist das die Schanzkleider von unterschiedlicher Stärke sind. Gerade beim 700er Maßstab ist es ein wenig schwierig diese zu korrigieren.

Wenn man ins Detail geht fallen einem sofort die feinen Gravuren auf. Alles ist vorhanden z.B. sind Lüfter, Luken und die Ankerklüsen schon offen dargestellt. Auch die Hauptgeschütztürme sind mit sehr feinen Nieten versehen und das zeigt, dass sich Trumpeter ihr so richtig ins Zeug gelegt hat.

Bauanleitung/ Bemalung: Eine 12 seitige Anleitung führt in 31 Bauabschnitten zum Ziel. Zur Takelung bietet die Anleitung keine Hilfe. Dem ambitionierten Modellbauer reicht das nicht und er wird dann auf entsprechende Literatur zurückgreifen.

Die Bemalung und der Ausrüstungsstand ist von Mai 1942. Die Farbangaben beziehen sich auf Mr.Hobby, Vallejo, ModelMaster, Tamiya und Humbrol, was natürlich die Sache sehr vereinfacht.

Fazit: Obwohl nur als Waterlinemodell ausgeführt ein super Bausatz der großer Beliebtheit erreichen wird. Er ist eine gut Alternative zu den Resin-Bausätzen, da hier Preis-Leistung und die Qualität einfach stimmen. Absolut zu empfehlen.

Zu beziehen ist dieser Bausatz im gut sortierten Fachhandel oder für Händler bei glow2b.

Daniel Eifler, Berlin (Januar 2018)