Vorbild: Die HMS Ark Royal (91) war der erste moderne Flugzeugträger der Royal Navy und ein Einzelschiff. Der Ende 1938 in Dienst gestellte Träger lief Mitte Februar 1941 ut in den Atlantik, wo sie bis Ende März Konvois sicherte. Am 20. März sichtete ein Fulmar-Aufklärer die deutschen Schlachtschiffe Scharnhorst und Gneisenau; aufgrund der großen Entfernung konnten jedoch keine Luftangriffe gestartet werden, so dass die deutschen Schiffe unbehelligt am 22. März Brest anlaufen konnten.
Am 24. Mai verließ die Ark Royal mit der um die Renown und die Sheffield verstärkten Force H Gibraltar. Zwei Tage später griffen Swordfish-Torpedobomber die Bismarck an, die zuvor von einem Catalina-Seeaufklärer gesichtet worden war. Um 15:50 Uhr wurde von einer aus 15 Torpedobombern bestehenden Staffel, die eine Stunde zuvor von der Ark Royal gestartet war, ein Schiff ausgemacht und mit Torpedos angegriffen. Es war jedoch nicht die Bismarck, sondern der Kreuzer Sheffield, der der Flotte vorausgeschickt worden war. Zum Glück für die Briten explodierten zwei der Torpedos bereits beim Aufschlag aufs Wasser, drei anderen konnte der Kreuzer ausweichen. Um 19:15 Uhr hob eine andere Gruppe von 15 Swordfish vom Deck des Trägers ab, diese griffen um 20:47 Uhr die Bismarck an und warfen ihre Torpedos ab. Ein Torpedo traf und zerstörte die Ruderanlage des deutschen Schlachtschiffs. Am folgenden Tag starteten erneut Swordfish-Bomber, um die Bismarck anzugreifen, die zu diesem Zeitpunkt bereits von den britischen Kräften unter Admiral Tovey angegriffen wurde. Wegen des schweren Feuers der britischen Schiffe konnten die Flugzeuge jedoch ihr Ziel nicht anfliegen und kehrten zur Ark Royal zurück. Die Bismarck sank um 10:40 Uhr.
Zwei Tage später kehrte der Träger wieder nach Gibraltar zurück, um die Einsätze im Mittelmeer wieder aufzunehmen. Auf dem Rückweg von Malta wurde die Ark Royal am 13. November vom deutschen U-Boot U 81 gesichtet und gegen halb vier nachmittags mit vier Torpedos angegriffen. Ein Torpedo traf den Träger mittschiffs unter der Insel. Innerhalb kurzer Zeit hatte die Ark Royal zehn Grad Schlagseite nach Steuerbord, diese vergrößerte sich weiter. Ein Großteil der Besatzung wurde von den Zerstörern Legion und Laforey aufgenommen, 250 Mann und der Kapitän blieben an Bord, um das Schiff, das nun nach Gibraltar geschleppt wurde, noch zu retten. Am frühen Morgen des 14. Novembers vergrößerte sich die Schlagseite jedoch auf 27 Grad, um 04:30 Uhr verließen die letzten Besatzungsmitglieder das Schiff, das um 06:13 Uhr, 14 Stunden nach seiner Torpedierung, kenterte und sank. Lediglich ein Besatzungsmitglied kam ums Leben. (nach Wikipedia)
Bausatz: Die Ark Royal ist geschichtlich gesehen eines der wichtigsten Protagonisten des Zweiten Weltkrieges und als Bausatz habe ich sie vor mir liegen. Nur einmal hatte ich das Vergnügen in jüngeren Jahren, aber es war ein alter Bausatz von Revell der in 1/720 war.
In einem kleinen Karton mit einer schönen Boxart versehen und reichlich gefühlt staunte ich nicht schlecht wie groß doch der Träger in 1/700 ist. Mit 19 Spritzlingen die sauber ausgegossen sind und sehr erhabene Gravuren aufweisen bin ich doch zu den Entschluss gekommen, dass ich sie bauen sollte.
Der Rumpf ist in zwei Hälften geteilt und eine Augenweide, nur schade das es kein Vollrumpf ist sondern nur bis zur Wasserlinie reicht. Kein Verzug oder irgendwelche Ungereimtheiten, alles sehr sauber ausgegossen. Das Deck und die Insel sind auch wieder erste Sahne da man auch die Fangseile und Lifts sehr gut erkennen kann. Plattformen sowie die Geschütze und Beiboote sind sauber ausgearbeitet worden nur die Flak sollte man vielleicht gegen Ätzteile austauschen da sie von den Geschützläufen zu grob wirken, aber dies ist nicht zwingend notwendig da es hier um eine komplett neue Bausatzform handelt.
Bei den Flugzeugen bringen fünf Swordfish, vier Fulmar MK1 und vier Blackburn Skua. Leben auf den Träger. Eine kleine Ätzteilplatine liegt auch noch bei. Die Pylonen, zwei Bäume und die Radaranlagen werden damit aufgewertet.
Bemalung: In nur neun Bauabschnitten kommt man hier leicht zum einen Ergebnis, dass sich am Ende sehen lassen kann. Zur Bemalung liegt noch ein DinA-4 Blatt bei wo alles Wichtige aufgezeigt wird.
Fazit: Meiner Meinung nach ist Trumpeter wieder ein guter Wurf gelungen und man kann getrost zugreifen. Für den Einsteiger ist es geeignet. An die Ätzteile sollte man mit Ruhe und Bedacht herangehen. Der erfahrende Modellbauer kann sich hier richtig austoben. Absolut empfehlenswert.
Zu beziehen ist dieser Bausatz im gut sortierten Fachhandel oder für Händler bei glow2b.
Daniel Eifler, Berlin ( März 2018 )