Zum Anfang des Jahres erschien, von vielen Modellbauern lang ersehnt - auch von mir - die F-14 D Super Tomcat von Trumpeter. Und ich war sehr angetan von dem Bausatz. Nun legt Trumpeter nach: Die F-14 A ist erschienen! Auch hier ist der Karton wieder rappelvoll mit 454 Einzelteilen. Kleinteile wie eine Ätzteilplatine, Metallinlays für das Fahrgestell, Klarsichtteile wie Cockpithaube, Radome, Lufteinläufe und die Bereifung, sind wieder in einer Pappschachtel extra verpackt. Es braucht ja eigentlich nicht mehr erwähnt werden, dass alle Gussäste einzeln in Klarsichtbeuteln verpackt sind.
Ich habe nur die neuen Gussäste abgelichtet, die Trumpeter dem Bausatz beigelegt hat, um eine frühe F-14 A zubauen. Bilder der anderen Gussäste gibt es bei meinem First Look der F-14 D Super Tomcat zu sehen. Leider hat es Trumpeter versäumt, einige Teile beizulegen. um eine späte F-14 A bauen zu können. Andere Teile sind wieder vorhanden, wie die späten LAU-138 Sidewinder Startschienen oder die LAU-93 Phoenix Starter mit der BRU Bombenhalterung. Die anderen benötigten Teile hätte Trumpeter ja aus dem F-14 D Bausatz entnehmen können. Es ist etwas Schade, dass daran nicht gedacht wurde. Aber wer einen Bausatz der F-14 A "Black Nights" von Tamiya sein eigen nennt kann mit etwas Eigeninitiative die Trumpeter Tomcat Umbauen, da die Tamiya F-14 nicht mehr ganz auf der Höhe der Zeit ist (erhabene Gravuren des Rumpfes), dürfte dies nicht zu schwer fallen. Aber jetzt genug gemäkelt
Mit der F-14 A ist Trumpeter ein sehr guter Bausatz gelungen. Alle Teile kommen sehr gut detailliert daher und der Rumpf verfügt über schöne Gravuren. Der Schwenkmechanismus der Flügel funktioniert und die Klappen können beweglich gebaut werden. Das Bugfahrwerk und Hauptfahrwerk ist mit mehreren Teilen sehr gut wiedergegeben. Leider fehlt für das Bugfahrwerk die Verglasung des Landescheinwerfers.
Trumpeter legt der F-14 A auch wieder Triebwerke bei. Die Pratt& Whitney TF 30 Turbofan Treibwerke sind zwar nicht so gut von außen detailliert, wie die General Electrics F110 des F-14 D Bausatzes, aber da sie eingebaut werden, und danach nicht mehr zusehen sind ist dies zu verschmerzen. Die Bewaffnung des F-14A Bausatzes besteht aus AIM-54 A Phoenix, AIM-7 Sparrow und Sidewinder-Raketen. In den ersten Dienstjahren hatte die Tomcat nur eine Aufgabe: Den Trägerverband als Abfangjäger zu schützen und feindliche Flugzeuge und Flugkörper in sehr großer Entfernung zum Träger abzufangen und zu vernichten. Aus diesem Grund wurde die AIM- 54 Phoenix entwickelt. Sie hatte eine Reichweite von 150 km. Die Tomcat konnte mit der Phoenix 6 Ziele gleichzeitig bekämpfen.
Das Cockpit und speziell die GRU-7A Schleudersitze sind sehr gut wiedergegeben. Aber wie bei der F-14D, dürften die Sitze wieder zu tief in der Cockpitwanne sitzen. Also, höher mit ihnen. Der Fanghaken ist voll beweglich und braucht nicht mit Kleber fixiert werden. Die Bauanleitung ist vorbildlich gestaltet und nach 37 Bauabschnitten und viel Bastelspaß erhält ein sehr gutes Modell der F-14A Tomcat.
Decals: Der große Decalsatz, erlaubt den Bau von 3 Maschinen.
Bei den Farbangaben bezieht Trumpeter auf mehrere Hersteller: Mr. Hobby, Model Master, Tamiya und Vallejo.
Fazit: Wie schon bei der F-14D ist Trumpeter mit der F-14A ein sehr gutes Modell gelungen was das Original sehr gut wiedergibt. Auch liegen dem Modell wieder Teile bei die für das Modell der F-14A nicht benötigt werden. Wie eine andere Cockpitwanne ein Head Up Display und den mit großem Radarschirm veränderten Arbeitsplatz des WSO. Dieser wurde ab der F-14B eingebaut. Sollte sich Trumpeter der F-14B noch annehmen. Wäre wünschenswert!!!!!!!!
Andreas Wolf, Berlin (August 2010)
Literaturempfehlungen:
 | Danny Coremanns Uncovering the Grumman F-14 A/B/D Tomcat Daco Publications ISBN: 90-806747-6-1 |
 | David F Brown & Robert F Dorr Tomcats forever Osprey Aerospace ISBN: 0-85045-967-2 |
 | Roger Chesneau Tomcat Grumman F-14A Tomcat Aeroguide 17 ISBN: 0-946958-21-1 |
