Vorbild: Etwa 1942 begannen die Entwicklungen der E-Reihe, um die zu dieser Zeit vorhandenen Panzertypen III und IV und die größeren Panther und Tiger zu ersetzen. Vom 5-t-Waffenträger bis zum 140 Tonnen schweren E-100 sollten diese Projekte reichen. Baugruppen sollten vereinfacht und auf mehrere Typen angewendet werden; eine Gleichteilestrategie sollte Kosten senken und die Wartungsfreundlichkeit erhöhen. Der E-100 war ein reines Experimentalfahrzeug. In ihn flossen die Erfahrung der Fronttruppen, die neueste Technik und die aktuellen Forderungen des Heereswaffenamtes ein. Die E-Panzer waren also reine Reißbrettstudien der deutschen Wehrmacht. Lediglich die Entwicklung des E-100 wurde weiter vorangetrieben und 1943 folgte der Produktionsauftrag. Hitlers späteres Verbot zur Entwicklung überschwerer Panzer aufgrund von Ressourcenknappheit sorgte jedoch dafür, dass der Prototyp mit lediglich drei Arbeitern weitergefertigt wurde. Der Turm glich dem des Panzerkampfwagen VIII Maus, wurde jedoch nicht mehr hergestellt. Zu Testzwecken wurde der Motor des Panzerkampfwagen VI Tiger II eingebaut. Hergestellt werden sollte dieser Panzer von den Adlerwerken. Der ursprünglich von der Fa. Adler entworfene E-100 wog um die 100 Tonnen. Der von Krupp für die Maus entwickelte Turm sollte auch auf dem E-100 zum Einsatz kommen und nunmehr eine 15,0-cm-KwK aufnehmen. Da der Entwurf von Adler allerdings nur eine 12,8-cm-Hochleistungs-KwK vorsah, musste unter anderem die Wanne verlängert werden, um den neuen Turm aufnehmen zu können. Durch den 50 Tonnen schweren Turm und die verlängerte Wanne stieg das Gesamtgewicht auf 140 Tonnen. (nach Wikipedia
Bausatz: Die Chinesische Modellbaufirma Trumpeter hat den E-100 herausgegeben. In dem Karton befinden sich drei Gießäste, das Wannenober- und -unterteil, das Turmoberteil, zwei Gummiketten, ein kleiner Abziehbilderbogen und der Bauplan. Der Bauplan führt in zehn übersichtlichen Schritten zum fertigen Modell. Alle Teile sind sauber und gratfrei wiedergegeben. Soweit ich es beurteilen kann, gibt es aber keine Passprobleme.
Leider sind die Kanonenblende und das Kanonenrohr jeweils zweiteilig, was den Zusammenbau etwas erschwert.
Auch finde ich es ungünstig, das Trumpeter immer noch Gummiketten verwendet, da sich diese immer etwas schwer verarbeiten lassen und ungewiss ist, wie lange die Gummiketten am fertigen Modell halten.
Bemalung: Der sauber gedruckte Abziehbilderbogen enthält Balkenkreuze und Zahlen mit denen man sich ein Fahrzeug seiner Wahl im Bereich "What if 1946" dekorieren kann.
Fazit: Ein sehr schönes Modell, das eine lange nicht besetzte Nische ausfüllt. Das Modell ist auf Grund der Gummiketten nur bedingt für Anfänger geeignet.
Erhältlich ist das Modell im Fachhandel oder für Händler bei glow2b.
Jan Willisch, Potsdam (Mai 2017)