Vorbild: Der GRU-7(A) ist ein spätes Mitglied der MB Mk. 7 Familie. Er stammt direkt vom GRU-5 Schleudersitz ab, wie er in der Grumman A-6 Intruder verwendet wurde. Durch eine Reihe von Modifikationen wurde der Sitz zum GRU-7 und schließlich zum GRUEA-7 (für die EA-6 Prowler) weiterentwickelt. Die für den Einsatz in der F-14A notwendigen Änderungen führten dann zum GRU-7(A).
Dies waren eine umgestaltete Kopfstütze und ein anderer Bremsschirmbehälter, ein flacherer und niedrigerer Fiberglas-Behälter für den Fallschirm, ein Überlebensset mit integrierter Sauerstoffflasche und eine optimierte Sitzschale. Die Ausschussrakete wird durch Gas ausgelöst, während sich ein separater Auslöser mittels eines Gestänges an der Seite der Bremsschirmpatrone befindet. Der niedrig liegende Fallschirmbehälter verschlankt die Silhouette im oberen Bereich des Schleudersitzes und erlaubt somit eine bessere Sicht nach hinten. Ein gekrümmter Bügel schützt das Gestänge des Auslösemechanismus, die Bremsschirmpatrone und den Raketenauslöser. (Quelle: Ejectionsite.com )
Bausatz: Das Erscheinen des Tamiya Bausatzes hat auch die eine oder andere Wiederauflage zur Folge. Squadron hat in der True Details Produktlinie diese beiden Schleudersitze wieder herausgebracht. Die Detaillierung reicht nicht ganz an Eduards Brassin-Sitze heran, dafür bekommt man das Ganze in zwei Teilen je Sitz einschließlich angegossener Gurte. Der Sitz ist natürlich nicht für den Tamiya-Bausatz entworfen worden, daher wird man ihn ein wenig anpassen müssen, damit er passt - die Sitze sind nach Augenmaß etwas zu breit für die Cockpitwanne von Tamiya.
Fazit: Die einfachere Lösung für einen Sitz mit Gurten, der nur etwas Anpassung und Bemalungsgeschick verlangt. Der Satz ist etwas günstiger als Eduard, allerdings kommen bis zum heimischen Basteltisch noch ein paar Kosten drauf.
Steffen Arndt, Barsinghausen (Mai 2017)