British Sherman IC Firefly Composite Hull

tasca 35-027 - 1/35

Wissenswertes zum Original: Der M4 Sherman wurde 1941 aus dem Prototyp T6 entwickelt und seit Februar 1942 in Serie produziert. Den Namen Sherman bekam er bei Indienststellung in der britischen Armee. Dort stand er auch in der Zweiten Schlacht von El Alamein erstmals im Kampf. Bewaffnung und Panzerung entsprachen dem damaligen Stand der Technik, waren aber eher durchschnittlich. Sein großer Vorteil waren die horizontal selbststabilisierende Kanone, die geringen Herstellungskosten und die breit angelegte Produktion mit hoher Standardisierung der Bauteile. Monatlich sollen 2.000 Stück produziert worden sein.

Aufgrund der vielen an der Produktion beteiligten Firmen wurde der M4 zeitgleich mit verschiedenen Motoren ausgestattet, was zu Qualitätsunterschieden führte. Die frontale Panzerung betrug 91 mm an der Kanonenblende, 76 mm an der Turmfront und 63 mm an der Rumpffront. Dies war ausreichend für den Nordafrika-Einsatz des Jahres 1942, machte den Sherman aber im weiteren Kriegsverlauf zunehmend verwundbar.

Der Sherman Firefly war ein britischer Umbau, bei dem das Rohr der 17-Pfünder-Pak (76,2 mm L/55) die 75-mm-Kanone ersetzte. Diese Waffe war in der Lage, auch schwerere deutsche Panzer auf normale Gefechtsentfernungen frontal zu durchschlagen. Der Panzerschutz des Firefly wurde nicht erhöht, so dass auch er die Beschussempfindlichkeit des M4 aufwies.

Die Wehrmacht erbeutete Panzer ("Beutepanzer") von Typ M4 Sherman erstmals Anfang 1943 bei Kämpfen in Tunesien. Mehrere der erbeuteten Shermans wurden ins Deutsche Reich zum Heereswaffenamt (HWA) transportiert, um sie zu untersuchen. Von Anfang 1943 bis zur Kapitulation 1945 setzten Wehrmacht und Waffen-SS erbeutete Sherman-Panzer der verschiedenen Versionen unter der Bezeichnung Panzerkampfwagen (Pz.Kpfw.) M4 748(a) an der Front ein. Shermans wurden bei Kämpfen in Nordafrika, Italien, West- und Ostfront erbeutet.

Die Shermans wurden als Kampfpanzer, Bergepanzer und Munitionsschlepper eingesetzt. Bei den nicht als Kampfpanzer verwendeten Shermans wurde der Panzerturm abgebaut. Bei der 10. SS-Panzer-Division "Frundsberg" und bei der Panzerbrigade 150 waren zeitweise jeweils zehn Shermans im Kampfeinsatz. Bei allen anderen deutschen Verbänden waren weniger Shermans im Einsatz, meist nur Einzelstücke. Dabei wurden Shermans auch von Nichtpanzerverbänden eingesetzt, die diese Panzer erbeutet hatten. So setzte die 5. Fallschirmjägerdivision zeitweise sechs und die 281. Infanteriedivision (Ostfront) fünf Shermans ein. Um zu verhindern, dass die nun auf deutscher Seite eingesetzten Shermans von eigenen Truppen angegriffen wurden, kennzeichnete man sie mit übergroßen Balkenkreuzen.

Zum Modell: Die Sherman-Reihe der 1:35 Panzermodelle von der japanische Firma Tasca werden um eine weitere Variante erweitert. Der neue Bausatz enthält eine frühere Ausführung (IC) des Britischen Firefly mit einer zusammengesetzten Oberwanne (Composite Hull) mit geschweißtem rückseitigem Wannenoberteil und den T48 Ketten mit "Entenschnäbeln" (Duckbill).

Der Bausatz beinhaltet mehr als 530 Bauteile die auf 16 olivefarbene Spritzrahmen aufgeteilt sind, 2 klare Spritzrahmen mit 16 Teilen, 1 Rahmen mit 24 klaren Poly-Caps, ein Stück Schaumstoff, 4 flexible Plastik Kettensegmente, einen kleinen Bogen Fotoätzteile mit 34 Teilen, einen Decal Bogen mit Markierungen für 3 Typen und die Bauanleitung mit einem extra Blatt für Farbangaben der drei Panzertypen. Anhand der 8- seitigen, sehr ausführlichen Bauanleitung, dürfte der Zusammenbau keine größeren Schwierigkeiten bereiten. Die Detaillierung ist sehr gut, Auswerfermarkierungen sind kaum sichtbar. Auch mit einer weiteren Sherman Firefly Variante hat TASCA wieder einen sehr guten Plastikmodellbausatz auf den hiesigen Modellbaumarkt gebracht.

Fazit: Absolut zu empfehlen!

Special thanks to Tasca for the sample. www.tasca-modelismo.com

Andreas Eichendorff, Berlin (September 2012)