Vorbild: Während des Zweiten Weltkriegs spielten Wegweiser eine wichtige Rolle, um die Soldaten mit lebenswichtiger Information zu versorgen. Das deutsche Heer verwendete eine Vielfalt von Wegweisern um Richtung und Entfernung anzuzeigen, Ortsangaben von Versorgungslagern und Feldlazaretten zu liefern oder auch um vor Gefahrenzonen zu warnen, wie etwa Minenfeldem. Zeichen, welche den Armeen zur Führung von Truppenbewegungen oder -Zusammenziehungen dienten, wurden normalerweise mit Symbol und Nummer der Einheit oder dem Namen des Kommandeurs gekennzeichnet.
Militärpolizei-Einheiten waren für die Wartung dieser Zeichen und deren Schutz vor feindlicher Sabotage zuständig, welche Aufmärsche durcheinander bringen und gefährden konnte. Die meisten Schilder waren auf Pfosten montiert, jedoch waren auch einige an Telegraphenmasten und Gebäuden angebracht und es war absolut üblich, dass ein Mischmasch aus verschiedenen Zeichen an derselben Befestigung hing. Auf einigen Wegweisem waren auch witzige Bildchen oder Zeichnungen zu sehen, um den Truppen auf ihrem Weg zur Front etwas willkommene Abwechslung zu bieten.
Der Bausatz ist wohl eine Verkleinerung des bekannten 35er Satzes. Der oben abgebildete Spritzling liegt dem Bausatz zweifach bei. Vielleicht kann man sogar mit Hilfe des Eisenbahnmodellbaus die Laternen erleuchten! Für die Darstellung der Schilder liegt ein Nassschiebebildbogen bei.
Fazit: Wertvolles, vielseitig verwendbares Zubehör für den Dioramen- oder Vignettenbauer. Gerade die Straßenlaternen, Telefonmasten oder Zäune werten szenische Darstellungen enorm auf. Sehr empfehlenswert!
Steffen Arndt, Schwerin
Fotos:© Andreas Eichendorff