Der Panzerkampfwagen IV (Sd.Kfz. 161) war der deutsche Standardkampfpanzer des Zweiten Weltkriegs. Hinsichtlich Stückzahlen (ca. 9.000) und taktischer Bedeutung war er sogar wichtiger als die Panzertypen Panther und Tiger. Der eigentliche Einsatzzweck des Panzer IV sollte die Unterstützung für Infanterie sein -daher auch die kurze 75 mm Kampfwagenkanone- und der Panzer III sollte sich um die gegnerischen Panzer kümmern. Durch das überraschende Auftreten der russischen T-34, KW-1 und KW-2 musste die Taktik aber überdacht werden, da der Panzer III ungenügende Reserven zur Aufrüstung besaß um gegen die neuen Typen zu bestehen. Folglich wurde der Panzer IV zum Hauptmuster der deutschen Panzerstreitkräfte.
Die plötzliche Unterlegenheit durch das Auftreten des T-34 und Nichtverfügbarkeit konkurrenzfähiger schwererer Modelle machten eine Kampfwertsteigerung notwendig: Mitten in der Produktionszeit der Ausf. F mit der kurzen 75 L/24 Kanone (in Ausf. F1 umbenannt) wurde eine Version mit einer langen 75 mm L/43 Kanone entwickelt und ab März 1942 als Ausf. F2 gebaut. Die Ausf. F2 wurde dann ab Sommer 1942 mit geringen Änderungen als Ausf. G gebaut und alle noch existierenden Ausf. F2 offiziell in Ausf. G umbenannt. Zusätzliche Panzerung, eine nochmals längere Hauptwaffe 75 L/48 und Seitenschürzen gab es ab 1943. Noch existierende ältere Ausführungen wurden mit einer der beiden längeren Kanonen, Zusatzpanzerung und Schürzen nachgerüstet. Wie bei fast allen deutschen Panzern wurde ein dünner "Betonüberzug" (Zimmerit) gegen Hafthohlladungen angebracht, aber ab Mitte 1944 wieder verworfen. Die Motorisierung wurde jedoch niemals wesentlich verbessert, worunter Beweglichkeit und Reichweite litten.
Den Höhepunkt der Entwicklung bildete die ab Frühjahr 1943 gebaute Ausführung H. Die letzte Ausführung J stand im März 1944 dann ganz unter dem Einfluss der Materialknappheit: Die elektrische Schwenkvorrichtung wurde zugunsten einer rein manuellen Vorrichtung eingespart, die Auspuffanlage wurde auf sog. Flammvernichter reduziert, außerdem wurden die Stahlseitenschürzen durch Drahtgeflechtschürzen (sog. "Thoma-Schilde") ersetzt.
Ab dem Jahr 1944 war der Panzer IV nicht mehr unter den besten Panzern auf dem Schlachtfeld, aber einer der zuverlässigsten. Ferner konnte er aufgrund seiner hohen Verbreitung in der Panzertruppe relativ leicht und schnell wieder instand gesetzt werden. Er war vor allem für die Panzer der Alliierten an der Westfront weiterhin ein gefährlicher Gegner. An der Ostfront erwies sich der Panzer IV hingegen in den letzten Kriegsjahren gegenüber den zum Teil deutlich besser gepanzerten und bewaffneten russischen Panzern der Typen KW-85, IS sowie SU/ISU als unterlegen, konnte aber mit den T-34 weiterhin gut mithalten. Selbst im Jahre 1945 war er insgesamt betrachtet noch immer das "Rückgrat" der deutschen Panzertruppe.
Eine weitere Bedeutung erlangte der Panzer IV, weil das Fahrgestell für eine Vielzahl von Spezialfahrzeuge für die verschiedensten Verwendungszwecke genutzt werden konnte. Entsprechend viele Varianten gab es auf Basis dieses Panzers.
(gekürzt nach http://de.wikipedia.org/wiki/Panzerkampfwagen_IV)
Die Spritzlinge A (liegt 2mal bei) ...
Der Bausatz präsentiert sich im Tamiya-typischen beige. Aus 5 sauber abgespritzten Gußrahmen und der obligatorischen Metallwanne soll der Panzer zusammengebaut werden. Die Detaillierung ist gut, die Werkzeuge sind zum überwiegenden Teil extra zu montieren und nicht bereits an die Wannenteile angegossen (wie beim Tiger). Zimmerit ist nicht vorgesehen, hier ist also Eigeninitiative gefordert, falls man denn möchte.
Die Schürzen für den Turm sind etwas dick, aber zur Kante hin angeschrägt, so dass optisch einiges an Materialstärke verschwindet. Die Schürzen für die Seite sind nicht beigelegt, aber ihre Herstellung ist sehr gut erklärt und es liegt eine maßstäbliche Zeichnung bei. Einige Modellbauer werden hier sicher auf Ätzteile zurückgreifen (z.B. Hauler, eduard,...). Die Kettensegmente gefallen mir übrigens sehr gut bei Tamiya. Das obenliegende Segment ist auch wieder sehr schön durchhängend modelliert.
Hier die Wanne
und die Zeichnung für die Schürzen.
Tamiya ist wieder ein schönes Modell gelungen. Anfang 2006 werden noch Jagdpanther, Pz. III L, StuG III G folgen. Da nun die wichtigsten deutschen Panzerfahrgestelle vorliegen, bleibt zu hoffen dass TAMIYA seine 1:48 Militär Reihe endlich mit LKWs/Fahrzeugen fortsetzen wird, denn die werden nicht nur im Maßstab 1:48 sehnlichst herbeigewünscht.
Steffen Arndt Schwerin
Die Markierungen