Vorbild: Die Mitsubishi A6M Zero diente bei der japanischen Marine als Jagdflugzeug von 1940 bis Kriegsende. Die Entwicklung begann ab 1937 als Ablösemuster für die A5M. Im April 1939 flog der erste Prototyp mit einem Mitsubishi Zuisei-Sternmotor. Später wechselte man zum Motor Sakae 12 von Nakajima. Ab 1940 gingen die ersten A6M in China in den Kampfeinsatz.
Das Modell 21(A6M2b) war das erste Serienmodell für den Flugzeugträgereinsatz. So hatte das Modell abgerunderte Tragflächenenden mit 12 Metern Spannweite. Diese jeweils 50 cm langen Enden konnten zwecks besserer Handhabung auf den Trägern eingeklappt werden. Der Motor hatte eine Leistung von 940 PS und damit erreichte die A6M2b immerhin 533 km/h. Bewaffnet war dieser Typ mit je zwei 7,7 mm-MGs und zwei 20 mm-MKs. Insgesamt wurden ca. 6.000 Exemplare der A6M aller Versionen gefertigt.
Bausatz: Tamiya aus Japan bringt leider zu selten Bausätze im Sammlermaßstab 1/72 heraus. Es ist natürlich, dass sich der Hersteller nach der A6M5 auch der frühen Version A6M2b zuwandte. Das Ergebnis schreit nach mehr Bausätzen in 1/72.
Im attraktiven praktischen Stülpkarton befinden sich gut verpackt drei Spritzgussrahmen mit 74 phantastisch detaillierten Teilen, fünf klare Spritzgussteile an einem Rahmen, zwei Gummiringe, einen Decalbogen, die Bauanleitung und einem ausführlichem Vorbildteil mit Zeichnungen.
Die Spritzgussteile sind sehr fein und recht komplex reproduziert. Das gilt auch insbesondere für das Cockpit. So hat z.B. der Sitz feine aufmodellierte Sitzgurte und das Instrumentenbrett schöne Strukturen. Das setzt sich natürlich an den Rumpfinnenseiten und dem Cockpitboden fort. Der Motor entsteht aus sieben Teilen und verschwindet hinter der komplexen einteiligen Motorhaube.
Die Tragfläche besteht aus drei Teilen. So gibt es eine Unterseite mit der richten V-Form und zwei oberen Hälften. An letzteren sind die Querruder komplett anmodelliert. Einziger verschmerzbarer Nachteil ist, dass die Tragflächenenden nicht alternativ klappbar sind oder separat beiliegen. So kommen aber die Linien der frühen Zero besser rüber. Das Höhenleitwerk besteht aus zwei Teilen. Hier gibt es auch scharfe Hinterkanten. Tamiya hat auch beim Seitenleitwerk das Ruder einseitig anmodelliert. Das Fahrwerk samt deren Schächten sehr detailliert. Tamiya liefert eine Kanzel die optional offen angeklebt werden kann. Weiterhin gibt es noch einen Zusatztank.
Der Decalbogen ist tadellos auf hellblauem Trägerpapier gedruckt. Die Farbangaben sind für das firmeneigene Farbsystem.
Bemalungen:
Fazit: Eine phantastische Nachbildung der Mitsubishi A6M2b in 1/72 von Tamiya. Aufgrund der Qualität ist dieser Bausatz auch für wenig erfahrene Modellbauer sehr gut geeignet und daher sehr zu empfehlen.
Volker Helms, Godern(Dezember 2012)