Mitsubishi A6M5/5a Reisen

Tamiya 61103 - 1/48

Vorbild: Die Mitsubishi A6M (jap. 零式艦上戦闘機 Rei Shiki Kanjo Sento Ki "Typ Null Jagdflugzeug") war ein japanisches Trägerjagdflugzeug, das während des zweiten Weltkriegs von der Kaiserlichen Marine eingesetzt wurde. Die Typenbezeichnung stammt von der letzten Ziffer des Indienststellungsjahres Jahr 2600 japanischer Zeitrechnung (1940). Inoffiziell wurde die A6M in Japan auch als Rei-sen bzw. Zero-sen abgekürzt. Zero (engl. null) ist die bekannteste Bezeichnung dieses Flugzeugtyps.

Der Erstflug fand am 1. April 1939 statt; die gesamte Produktion betrug 10.611 Exemplare. Es gab acht Planungsstufen, A6M1 bis A6M8. Die A6M4 wurde nicht verwirklicht und könnte nach den Erinnerungen des Konstrukteurs der A6M, Jiro Horikoshi, für eine Variante mit einem Turbolader-Motor reserviert gewesen sein.

Noch vor Produktionsfreigabe fand der Ersteinsatz statt, als 15 Prototypen Mitte 1940 für Angriffe auf chinesische Ziele eingesetzt wurden. Sie waren so erfolgreich, dass im Juli 1940 sofort mit der Produktion begonnen wurde.

Die A6M (alliierter Codename Zeke, für die A6M3 Modell 32 mit rechteckigen Tragflächenenden Hamp) stellte ein kompromisslos auf Flugleistung ausgelegtes Jagdflugzeug dar. Obwohl die A6M sich als deutlich wendiger als die meisten alliierten Jäger erwies, war sie in dieser Hinsicht aus Sicht der Kaiserlichen Marine ein Rückschritt gegenüber der Mitsubishi A5M, der nur durch die besseren Flugleistungen, insbesondere die große Reichweite, gerechtfertigt war.

Durch modernste Technologie und Werkstoffe, Fertigung des Flügels und des zentralen Rumpfsegments als einzelne Einheit mit durchgehenden Holmen ohne schwere Trennstellen, aber auch durch den Verzicht auf Panzerung und selbstdichtende Treibstofftanks, konnten die hohen Anforderungen der Marine erfüllt werden.

Obwohl Claire Chennault, Kommandeur der in China eingesetzten American Volunteer Group, die Stärken der A6M bereits vor dem Kriegseintritt der USA erkannt und dokumentiert hatte, waren die Amerikaner im Pazifikkrieg zunächst von der Leistungsfähigkeit der A6M überrascht und mussten schwere Verluste hinnehmen.



Erst indem - zuerst von Piloten der US Navy - verbesserte Taktiken entwickelt wurden, die den Luftkampf im Verband betonten, um durch gegenseitige Unterstützung die leistungsmäßige Unterlegenheit kompensieren zu können, wurde die Überlegenheit der A6M gebrochen. Der Mangel an Schutz für Piloten und Tanks erwies sich als schwerwiegend, und die leichte Bauweise der A6M sowie ihre Auslegung für den Luftkampf bei geringen Geschwindigkeiten bedeutete, dass der Vorteil bei hohen Geschwindigkeiten - vor allem im Sturzflug - bei den alliierten Flugzeugen lag. Die stoffbespannten Querruder der Zero funktionierten bei zu hohen Geschwindigkeiten kaum noch.

Das volle Ausmaß dieses Vorteils wurde allerdings erst erkannt, als eine auf den Alëuten bruchgelandete A6M geborgen, instandgesetzt und nachgeflogen wurde.

Spätere Versionen der A6M fielen hinter die Leistungen der alliierten Flugzeuge zurück. Der Grund war vor allem das Fehlen leistungsstarker japanischer Kolbenmotoren, die in das Flugwerk der "Zero" passten. Seit 1944 war die A6M kaum noch konkurrenzfähig und wurde in großer Zahl zu Kamikaze-Angriffen (Shimpū Tokkōtai) eingesetzt.
(Quelle: Wiki: Mitsubishi A6M)

Bausatz Das nächste neue Modell nach dem 100. ist die Mitsubishi A6M-5 "Zero". Offensichtlich hat Tamiya das eigene 1/32er Modell als Vorbild genommen und "verkleinert". Dies ist besonders am toll detaillierten Cockpit zu sehen. Ebenso fällt sofort die starke Modularität ins Auge ... die Vermutung liegt nahe, dass noch weitere Versionen des 00 Jägers folgen werden. Drittes augenscheinliches Merkmal ist die Beigabe von 5 Pilotenfiguren, vier davon stehend.



Mit so stark zergliederten Modellen hatte ich schon meine Schwierigkeiten - Hasegawas P-40E fällt mir da spontan ein - aber dieser ostasiatische Hersteller ist ja dafür bekannt, seine Modelle hervorragend zu konstruieren, so dass ich hier wenige Probleme erwarte. Das Cockpit wird sicherlich recht viel Zeit in Anspruch nehmen, sieht dafür aber aus dem Kasten schon toll aus, vielleicht ein paar Ätzteilgurte statt der Decals und schon ist die Sache erledigt.

Ich will nicht verschweigen, dass ich bereits einige Meckereien zur Maßhaltigkeit und Formentreue gelesen habe. Ich halte es für extrem unwahrscheinlich, dass Tamiya hier gröbere Fehler unterlaufen sind. Wer Spaß dran hat, kann ja mal Nieten zählen.

Fazit: Der Bausatz sieht nach viel Spaß aus. Oberflächengestaltung und Detailfülle sind toll. Einzig der Preis in Deutschland wird wohl wieder sehr hoch sein .. ich habe es auswärts gekauft.

Steffen Arndt, Ettlingen (Juli 2008)